Ferienlektüre ☼

22 April 2016

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Hallo! ☼ Morgen heisst es für mich: Ab nach Gran Canaria. Und wenn ihr das lest, liege ich schon in der Sonne und bin mehr als froh, dem angekündigten Schnee in Zürich entkommen zu sein. Aufgrund dieser Abwesenheit werden meine Posts wohl ein bisschen spärlicher hier erscheinen. Nichtsdestotrotz wünsche ich euch schöne Ferien, tolles Wetter. Ausserdem habe ich ja ein bisschen was vorbereitet. Zum Beispiel, welche Bücher ich mitnehmen will und damit auch diesen Post hier. Viel Spass!

 

Solange die Nachtigall singt von Antonia Michaelis

Völlig unverhofft trifft der achtzehnjährige Jari auf die geheimnisvolle Jascha, deren Schönheit er sich nicht entziehen kann. Er folgt ihr in das abgeschiedene Haus mitten im Wald, wo sie lebt. Und das, obwohl er spürt, dass dieser Ort ein düsteres Geheimnis birgt. Etwas ist geschehen. Etwas,  das schrecklicher ist als alles, was Jari sich je hätte ausmalen können. Etwas, das ihn in tödliche Gefahr bringt.

Irgendwie habe ich in letzter Zeit aus unerfindlichen Gründen unheimlich Lust, wieder Thriller zu lesen und da (wobei, nicht nur da) steht Antonia Michaelis ja immer ganz oben auf meiner Liste. Es ist das letzte ungelesene Buch, welches ich von ihr besitze. Ich hoffe so sehr, dass noch  weitere Bücher von ihr erscheinen. Ausserdem gibt es ja auch in der Backlist noch  das ein oder andere von ihr, teilweise nur noch antiquarisch zu haben, welche ich noch nicht habe. Ich  freue mich sehr, wieder von ihr zu lesen. Das Buch habe ich wirklich lange vor mir hergeschoben.

Die Ungehörigkeit des Glücks von Jenny Downham

Die Begegnung der drei lässt alte Wunden aufbrechen und Lebenslügen zerbrechen.

Als die 17-jährige Katie ihrer Grossmutter Mary zum ersten Mal begegnet, hat diese schon deutliche Anzeichen von Alzheimer. Katie erkennt das Liebenswerte und Faszinierende an der alten Dame, und vor allem beginnt sie, deren Erinnerungen aufzuschreiben. Sie spürt dabei Familiengeheimnisse auf, die nicht nur ihre Mutter Caroline in ein völlig neues Licht rücken.

In dieses Buch habe ich schon hereingelesen, aber die ersten fünfzig Seiten konnten mich noch nicht wirklich fesseln. Alle anderen Werke der Autorin empfand ich aber als grossartig und ich werde mich sicher nochmals an das Buch heranwagen. Ich wünsche mir so sehr, dass es was taugt und mich nicht enttäuscht, denn die Idee dahinter interessiert mich sehr und dünkt mich spannend,

We All Looked Up von Tommy Wallach

Was wäre, wenn ein riesiger Asteroid durchs All Richtung Erde trudeln würde und man eventuell nur noch zehn Wochen Zeit hätte, um all seine Wünsche und Hoffnungen in die Tat umzusetzen? 
Peter, Eliza, Anita und Andy müssen sich kurz vor dem Schulabschluss genau dieser Frage stellen. Ihnen bleiben zehn Wochen, um all ihre Hoffnungen und ihre Herzen in die Waagschale zu werden, denn vielleicht, vielleicht, ist es die einzige Zukunft, die sie haben.

Dieses Buch lese ich gemeinsam mit Anaïs für unsere Reihe livresque amitié. Ganz ehrlich hat mich hier schon vor allem  das Cover angesprochen. Bereits im englischen zog es meine Blick wie von Zauberhand immer wieder auf sich und ich bin wahnsinnig froh, dass der cbt Verlag das ursprüngliche Cover behalten hat, das englische bekam man bei uns nur in einer anderen Ausgabe. Aber auch die Geschichte hört sich spannend an. Ich kann mir noch gar nicht wirklich ausmalen, ob der Klappentext eine Metapher beinhaltet oder ob das Buch tatsächlich Sci-Fi-Ansätze hat. Nichtsdestotrotz freue ich mich auf das Buch. 

The Perfectionists von Sara Shepard

In Beacon Heights, Washington, five high school senior know that you don't have to be good to be perfect. Mackenzie, Ava, Caitlin, Julie, and Parker are all driven to be perfect - no matter the cost. At first these five girls think they have nothing in common, until they discover they all hate the same person: rich, entitled Nolan, who's done terrible things to each of them. They come up with the perfect plan to murder Nolan - a hypothetical murder, of course. It's all wishful thinking... until they wake up one morning ro find that their wish came true. Nolan was killed - in exactly the way they planned. The thing ist, they didn't do it. So who did? Suddenly the girls are the prime suuspects in the murder. And they need to find the real killer before their perfect lives are ended - for good.

Ich wollte noch einen englischen Titel in die Tasche packen. Da Sara Shepards Reihen immer für Unterhaltung sorgen und da ich kürzlich rausfand, das diese Reihe nicht ellenlang, sondern nur zwei Bände lang ist, möchte ich auch diesen Buch vom ungelesenen Status, welcher schon viel zu lange an ihm haftet, befreien. Ich wollte auch ein Buch mitnehmen, welches weniger unangenehm und ein bisschen mehr Trivialliteratur ist. 

Zwischen mir und der Welt von Ta-Nehisi Coates

Wenn in US-Städten schwarze Teenager von Polizisten ermordet werden, ist das nur ein Porblem von individueller Verfehlung? Nein, denn rassistische Gewalt ist fest eingewoben in die amerikanische Identität - sie ist das, worauf das Land gebaut ist. In seinem schmerzhaften, leidenschaftlichen Manifest stellt Ta-Nehisi Coates die fundamentalen Fragen einer gespaltenen Gesellschaft. Es sind Fragen, die auch für uns in Europa drängend sind, denn Rassismus ist keine exklusiv amerikanische Angelegenheit.

Schon oft hat mich das typographisch brilliant umgesetzte Cover angelächelt und doch hat mich das Buch immer irgendwie abgehalten. Bis ich von einer besonderen Person einen drängenden und dringenden Tipp bekommen habe und meine ganze Familie das Buch lesen wird. So werden wir das Buch mit in die Ferien nehmen, wo es am Strand durch unsere Hände wandern wird. Ich bin sehr gespannt auf die Schreibweise und Worte Coates. Polizeiliche Gewalt ist auch hier in der Schweiz ein brennendes Thema und gerade jetzt, wo die Sommerolympiade in Brasilien nähert und wieder fragwürdige Dinge fordert, sollten wir uns mehr damit beschäftigen. 

Bis ich 21 war von Ela Angerer

Eine Mutter, die lieber am anderen Ende der Welt mit Omar Sharif Bridge spielt. Ein Vater, der seine Tochter zu hässlich findet, um sich mit ihr auf der Strasse zu zeigen. Das ist die Situation der Ich-Erzählerin, und die verschärft sich noch, als die Mutter den Vater für einen französischen Multimillionär verlässt. Die Eltern sind meist abwesend, das Personal hilflos. 
Mit dreizehn beginnt das Mädchen eine Affäre mit einer jungen Krankenschwester und nimmt alles an Drogen, was zu bekommen ist. Das fällt irgendwann sogar den Eltern auf - die Tochter wird ins Internat gesteckt und lernt dort, dass es das Böse wirklich gibt.

Viel zu lange lag das Buch bei mir ungelesen rum, da bin ich mir sicher. Deswegen habe ich es letztens in die Hand genommen und endlich damit angefangen, in die autobiographische Geschichte einzutauchen. Viele Szenen haben mich geschockt und die unterschwellige Grausamkeit und Kälte schockierte mich immer wieder und fesselt mich  doch an die säuberlich gewählten Worte Ela Angerers. Bisher kann ich es nur empfehlen.

Das letzte Polaroid von Nina Sahm

Sie lernen sich am Balaton kennen. Kinga aus Budapest hat schon echte Brüste, ist Meisterin im Kirschkernweitspucken und weiss einiges mit Männern anzufangen. Anna aus München hingegen ist das behütete Nesthäkchen. Ein Tag und eine Nacht am Balaton genügen, um Anna und Kinga zusammenzuschweissen. Als Kinga Jahre später nach einem Unfall im Koma liegt, reist Anna nach Budapest. Doch statt an Kingas Krankenbett zu sitzen, taucht sie immer tiefer in Kingas altes Leben ein, zu tief... Nina Sahm erzählt von grosser Freundschaft und der Sehnsucht, jemand anders zu sein, koste es, was es wolle.

Das Buch habe ich spontan am Flohmarkt entdeckt und mitgenommen. Der Blumenbar Verlag konnte mich schon einmal mit einer sehr aussergewöhnlichen Geschichte... nun ja, verwirren. Das Buch hört sich aber irgendwie ziemlich  sommerlich an und deswegen interessiert es mich, gerade auch, weil sich die Geschichte nicht allzu ungewöhnlich anhört. Doch ich bin mir sicher, dass der Roman vielschichtig und interessant wird. Mal schauen, ob er so perfekt ins Sommerwetter passt wie das Cover. 

Homo Faber von Max Frisch

Max Frischs Homo Faber ist eines der wichtigsten und meistgelesenen Bücher des 20. Jahrhunderts: Der Ingenieur Walter Faber glaubt an sein rationales Weltbild, das durch eine Liebesgeschichte zerbricht. Kein anderer zeitgenössicher Roman stellt derart ehrlich wie hintergründig die Frage nach der Identität des modernen Menschen.

Schullektüre darf natürlich auch nicht fehlen. Max Frisch ist seit drei Jahren der Autor, dessen Bücher für mich am meisten aus den vielen Klassiker, die wir lesen, herausstechen. Homo Faber ist für mich eine ganz neue Erfahrung, da es nach Richtlinien eigentlich so viel falsch macht und doch so viel lehrt. Denn das ganze Buch ist völlig konzipiert. Mit der Zeit stört das aber nicht mehr, weil dieses Konzept den Roman zum Strahlen bringt und man sich wirklich eine Lehre daraus ziehen kann. Sehr schön zu lesen und ich freue mich, das Buch zu beenden.


Ihr seht, einige sogenannte 'Sub-Leichen' und weniger frühlingstaugliche Bücher. Trotzdem 
freue ich mich wahnsinnig auf jedes einzelne, sie hören sich wirklich alle fantastisch an und ich kann es kaum abwarten! Ach so, ich nehme übrigens nicht ganz alle mit, zwei oder so werde  ich wohl zu Hause lassen, aber bis zu diesem Moment ist noch nicht entschieden, welche das sein werden. Vielleicht lese ich gerade auch noch ein wenig, mal sehen. Jedenfalls, wie bereits erwähnt, freue ich mich aber auf alle dieser Bücher und wünsche euch nun hiermit auch ganz schöne Ferien und wenn nicht in einer unvertrauten Umgebung, dann auch zu Hause, und so oder so schönes, warmes Wetter und Leselaune.
Was macht ihr in den Ferien und was lest ihr dabei?

Herzlichst
M A R A
6 Kommentare
  1. Viel Spaß! *neid*
    Die Ungehörigkeit des Glücks habe ich schon gelesen und fand es klasse. Anfangs fand ich es auch ziemlich schwierig, aber letzten Endes hat es mich voll umgehauen :)
    Liebst, Lara.

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    1. Ich habe mich noch nicht daran getraut, Dein lieber Kommentar ermutigt mich aber!

      Liebst,
      Mara

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  2. Oh, du Glückliche! :D Ich wünsche dir viel Spaß!

    Also "we all looked up" hört sich gut an! Vielleicht merk ich mir das mal. : D
    Ansonsten: Homo Faber habe ich damals auch in der Schule lesen "müssen", muss aber sagen, dass ich das Buch wirklich gemocht habe, weil man viel daraus herauslesen und hineininterpretieren konnte. : )


    Liebe Grüße,
    Karin

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    1. Haha, vielen Dank, liebe Karin!

      Ich habe das nun tatsächlich durch und muss Dich leider enttäuschen, da das Buch mich enttäuscht hat.
      Mir gefällt Homo Faber bisher schon sehr gut, allerdings habe ich es noch nicht fertig. Aber Deinen Punkten stimme ich definitiv zu!

      Liebst,
      Mara

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  3. Hey Mara,

    ich bin ganz neidisch auf deinen Urlaub. Ich wünschte ich hätte jetzt auch Urlaub.
    Tolle Bücher hast du dir da heraus gesucht. Ich bin auf deine Meinung gespannt. :)

    Viel Spaß im Urlaub und genieße es ♥
    Kathi
    Mein Blog

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    1. Ja, das ist immer verschoben bei uns und bei euch, nicht?
      Vielen Dank, die kommt bald!
      Merci beaucoup. <3

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