silber | reihenrezension

27 Oktober 2015

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Geheimnisvolle Türen mit Eidechsenknäufen, sprechende Steinfiguren und ein wildgewordenes Kindermädchen mit einem Beil... Liv Silbers Träume sind in der letzten Zeit ziemlich unheimlich. Besonders einer von ihnen beschäftigt sie sehr. In diesem Traum war sie auf einem Friedhof, bei Nacht, und hat vier Jungs bei einem düsteren magischen Ritual beobachtet. Zumindest die Jungs stellen aber eine ganz reale Verbindung zu Livs Leben dar, denn Grayson und seine drei besten Freunde gibt es wirklich. Seit kurzem geht Liv auf dieselbe Schule wie die vier. Eigentlich sind sie ganz nett. Wirklich unheimlich - noch viel unheimlicher als jeder Friedhof bei Nacht - ist jedoch, dass die Jungs Dinge über sie wissen, die sie tagsüber nie preisgegeben hat - wohl aber im Traum. Kann das wirklich sein? Wie sie das hinbekommen, ist ihr absolut rätselhaft, aber einem guten Rätsel konnte Liv noch nie widerstehen...

Silber [Die drei Bücher der Träume] von Kerstin Gier 

Genre: Mystery • Verlag: Fischer • Fassung: Gebundene Ausgabe mit Schutzumschlag • Preis: 19,99 Euro [D] pro Buch

          

#1 Silber - Das erste Buch  der Träume 'Dream A Little Dream'
#2 Silber - Das zweite Buch der Träume 'Dream On' 
#3 Silber - Das dritte Buch der Träume 'Just Dreaming'

"Der Hund schnüffelte an meinem Koffer."

Die Silber-Trilogie begleitet mich vielleicht schon gut zwei, drei Jahre. Sie ist eine der wenigen Reihen mit Fantasy-Anteil, die ich fertiggelesen und gerne gelesen habe. Sobald der nächste Band erschien, war ich zwanghaft in der ersten Woche nach dem Erscheinungsdatum Besitzerin eines Exemplars, meistens war es dann von mir schon gelesen. Kerstin Gier ist nicht nur für diese Trilogie bekannt, sondern auch, oder vor allem, für ihre erste Trilogie, die Edelsteintrilogie, in der es um Zeitreisen ging, bereits zwei Filme sind aus der Vorlage dieser Bücher entstanden. Ich weiss, dass ich die Bücher auch mal gelesen habe, jedoch sind sie mir nicht mehr wirklich präsent und soviel ich mich erinnern kann, empfand ich sie bloss als durchschnittlich. Trotzdem habe ich mich an Silber gewagt, nachdem ich ziemlich lang um das Buch rumgeschlichen bin, hat mir eine Leseprobe der ersten drei Kapitel verdeutlicht, dass ich das Buch  gerne lesen möchte, und der etwas abgespact klingende Klappentext nicht unbedingt etwas Negatives, sondern viel mehr etwas aufregendes, neues bedeuten würde. Trotz meiner Verachtung für Fantasy muss ich sagen, dass Kerstin Gier dieses Genre in den Büchern erwachen lässt, alle Anzeichen dafür aber ganz subtil wie glitzernde Staubpartikel in der Luft schimmern. Vielmehr ist es der Witz der Bücher, der Humor der Autorin, der mich an die Reihe fesselte. Den konnte ich nämlich bei jedem Band absolut teilen. 

Diese drei Bücher bestehen aus vielen Charakteren, und ich gebe zu, einige mit stereotypischen Zügen, aber doch so gut verpackt, dass es eher charmant ist. Die Wendungen, die es nicht zu selten gab, haben mich so gut wie immer gepackt, und vor allem, wie sich die Charaktere innerhalb der gut 1300 Seiten immer wieder verändert haben, habe ich nie erwartet. Ich persönlich konnte auch nicht grosse Unterschiede zwischen den Büchern ausmachen. Alle drei gefielen mir gleich gut, ich musste jedes Mal beim Lesen lachen und hatte das Buch meistens auch ziemlich schnell durch. Kerstin Gier schreibt so locker und doch nicht gewöhnlich, dass man ihren Schreibstil ziemlich schnell kennt und in weiteren Büchern erwarte. Ich kann wieder hauptsächlich den Humor herausstreichen, der ihre Sprache so unverkennbar macht. Aber auch die Details, die sie so lebhaft erzählt und all ihren Figuren andichtet und vor allem ständig aufrechterhält, halte ich für eine Spezialität Giers. 

Ausserdem gibt es in den Büchern ständig was zu entdecken. Die Aufmachung entspricht vielleicht nicht ganz meinem bevorzugten minimalistischen Stil, aber sie wurde konsequent durchgehalten und ist doch bei jedem Teil originell. Innerhalb der Bücher findet man auch auf zufälligen Seiten kleine Illustrationen, die man irgendwann nicht mehr bemerkt, wenn man sich darauf aber konzentriert, zaubern sie einem meistens das Lächeln ein bisschen breiter. Denn lächeln tue ich ununterbrochen, denn egal, wie aussichtslos die Situation für Liv erscheint, schafft Kerstin Gier es, unterschwelligen Witz in den Wortaustausch oder in die Details, die aus den Augenwinkeln erkannt werden, zu packen, und doch wirken Szenen nie überladen, sondern schön leicht. Vielleicht, weil die ganze Trilogie eher leicht ist. Klar stehen unsere Protagonisten immer wieder vor grösseren und kleineren Problemen und Herausforderungen, aber allgemein ist die Trilogie nicht wirklich ernstzunehmen, und dass Kerstin Gier die Trilogie auch mit diesem Verständnis geschrieben hat, merkt man. Trotzdem wirken die Bücher nie oberflächlich oder total belanglos, sondern erfrischend. Die Bücher waren immer eine willkommene Abwechslung zu den sonst eher schweren Thematiken. 

Der Tittle-Tattle-Blog, ein Blog, der hauptsächlich über alle möglichen Schüler der Frognal Academy, auf die Liv und Mia nun gehen, ablästert, mit der mehr oder minder witzigen, aber ziemlich anonymen Autorin Secrecy, möchte man nicht mehr missen. Für mich gehört er einfach zu den Silberromänen, und auch wenn ich manchmal geschockt bin, wenn ich mir vorstelle, dass es solche Internetbeiträge wirklich gibt, konnte ich ab dem zweiten Band langsam den Schock ablegen und die Blogbeiträge auf ihre ganz eigene Art geniessen. 

Den ersten und zweiten Teil habe ich jeweils schon mehr als einmal gelesen, zum einen, weil über die Zeit doch einiges vergessen ging, aber zum anderen einfach, weil ich mich auf Kerstin Gier verlassen kann. Sie schafft es, mich immer wieder aufzumuntern. Oder ihre tollpatschigen Charaktere. Denn tollpatschig sind alle, tollpatschig ist das Wort für diese Trilogie. Aber in einem ganz neuen und definitiv positiven Sinne.

Kerstin Gier ist Bestsellerautorin und schreibt überaus erfolgreiche Bücher für Jugendliche und Erwachsene. Ihre Leser lieben die Romane besonders für ihren einmaligen Witz, ihren unvergleichlichen Erzählton und ihre perfekte Mischung aus Humor, Romantik und Spannung. Die Autorin lebt mit ihrer Familie und zwei Katzen in der Nähe von Köln.

bücherregale #1

23 Oktober 2015

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Hallo. Kürzlich habe ich mein gesamtes Zimmer umgestellt, das war so eine verrückte Aktion ziemlich spät abends, und trotzdem habe ich diese Entscheidung und Tat nicht bereut sondern bin wirklich glücklich und zufrieden damit. Das einzige, was ich mir nun noch überlege, ist, neue Bücherregale anzuschaffen. Dafür hole ich mir natürlich gerne Inspiration und möchte dafür eine Kategorie wieder aufleben lassen und euch heute gerne wiedermal ein paar Bücherregale oder Möglichkeiten, Bücher aufzubewahren, zu zeigen. Manche ziehe ich in Erwägung, andere sind zwar momentan für mich gänzlich unmöglich, aber anschauen tue ich sie sowieso gerne. Da diese Beiträge bei euch ziemlich gut ankamen immer, hoffe ich, dass mich die Inspiration noch weiterbegleitet und das wieder einigermassen in einem normalen Rhythmus weiterführen kann.

dasästhetischeregal

 :

Hier haben wir nur einen kleinen Ausschnitt, aber den hätte ich gerne irgendwo in meiner Wohnung. In diesem Regal werden jetzt ausschliesslich Taschenbücher aufbewahrt, und der Trick, den ich gerne auch anwenden möchte, weil Jugendbücher so farbig sind und dadurch unruhig wirken im Regal, ist, die Bücher einfach umzudrehen und die weissen Seiten zu zeigen. Ziemlich unpraktisch, aber ich liebe die Harmonie, die dadurch entsteht, und allgemein finde ich es schön, dass die Regalbretter wie einzeln in die Wand eingelassen worden sind. Ausserdem gefallen mir hier auch  die schlichten Holz- und Metalldetails, die das Regal noch ein bisschen aufwerten. 

dashinguckerregal

my scandinavian home: A stunning Gothenburg home with a black floor:

Ich persönlich liebe diese Art von Regal, weil sie irgendwie keinen Abschluss, keinen Rahmen darum haben un die Bücher dadurch in den Mittelpunkt rücken. Ausserdem finde eich es hier gar nicht so schlimm, dass alle Farben durcheinander sind, weil das ganze Regal der Hingucker ist und die meisten Möbel darum herum schlicht und in Erdtönen  gehalten. Den Effekt würde ich in meiner Wohnung noch verstärken, indem ich keine Pflanze drinnen hätte, die so lebendig ist, ich persönlich kann Zimmerpflanzen nicht ausstehen und finde sie spiessig, auf einem Balkon oder im Garten dürfen sie dafür umso üppiger und wilder wachsen. Und auch die anderen Möbel sind nicht so ganz mein Geschmack, wie auch  der Teppichboden. Aber eben, es geht um die Bücher, und wie sie hier aufbewahrt sind, gefällt mir.

dasbücherschlafzimmer

//:

Traumschlafzimmer! Weiss und Holz und Bücher, ein paar Drucke, schöne Bettwäsche, ein schöner Nachttisch - alles, was man in einem Schlafzimmer braucht, meiner Meinung nach. Wer sagt, dass Büchertürme chaotisch sind, hat sich dieses Bild wohl noch nie angesehen. Auch hier sind die Buchrücken hauptsächlich  weiss oder schwarz oder sonst sind sie umgedreht worden. So viele Bücher zum Greifen zu haben ist doch ziemlich praktisch und ich liebe es, neben einem Bücherhaufen einzuschlafen. Als ob die Geschichten aus den Seiten klettern und sich in meine Träume schleichen würden.

daseckregal

Bookcase!!!:

Vielleicht habt ihr schon bemerkt, dass die Einrichtung hier drinnen auch überhaupt nicht mein Stil ist, und auch das Bücherregal ist ziemlich dunkel, was an den Büchern liegt. Was mich an diesem Bild aber fasziniert hat, ist, dass ich das Bücherregal gar nicht so schlimm finde, obwohl ich eine zutiefste Abneigung gegen Buchregale um Ecken habe. Aber eben, hier finde ich das noch ganz schön.

dasganzeshausregal

books! books! more books!:

Wohl ein Wunsch, der nie in Erfüllung gehen wird. Ist aber nicht schlimm. Trotzdem liebe ich es, dieses Bild anzuschauen, weil dieses riesige Regal nicht überladen wirkt, sondern dem kahlen Treppenhaus mehr Leben einhaucht als eine schlichte, weisse Wand. Ich bin ziemlich verliebt in diese Mischung aus hellem Holz und Weiss und dieses Regal hat es mir halt einfach angetan. Später möchte ich in meiner Wohnung dann gerne mehrere Bücherregale haben und kein einziges, riesiges.

Ich hoffe, euch haben die Inspirationen gefallen, schreibt mir gerne in die Kommentare, wie euer Bücherregal zu Hause aussieht, welche Bilder euch gefallen und lasst mich wissen, welche Bücherregale ihr absolut 'unwiderstehlich' findet. Vielen Dank für's Lesen!

und in mir der unbesiegbare sommer | rezension

21 Oktober 2015

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Litauen, Sommer 1941: Die fünfzehnjährige Lina trägt noch ihr Nachthemd, als man sie und ihre Familie abholt. Wenig später werden sie - wie Zehntausende anderer Balten - nach Sibirien deportiert. Von einem Tag auf den anderen ist Lina konfrontiert mit unvorstellbarem menschlichen Leid und furchtbarer Gewalt. Doch Lina fängt an zu zeichnen, in den Staub, auf jedes kleinste Stück Papier, das sie finden kann. Und sie verliebt sich in Andrius. Denn egal was kommt, sie ist bereit für jeden Rest  an Lebensfreude zu kämpfen.

Und in mir der unbesiegbare Sommer von Ruta Sepetys

Genre: Contemporary • Verlag: Carlsen • Seiten: 300 Seiten • Fassung: Taschenbuch • Original: Between Shades Of Gray, Englisch • Übersetzerin: Henning Ahrens • Preis: 7,99 Euro [D]

"Ich war im Nachthemd, als man mich holte."

Ich interessiere mich selten für historische Romane, und wenn ich dann zu einem solchen greife, spielt er grundsätzlich im zweiten Weltkrieg. Ich habe schon unzählige Bücher über den Holocaust gelesen, natürlich Anne Franks Tagebuch und, ein anderer grosser Favorit von mir, 28 Tage lang von David Safier. Aber in 'und in mir der unbesiegbare Sommer' geht es um die Deportation von Litauer, Estländer und Lettländer nach Sibirien, unter Stalins Herrschaft. Wenn man Klappentext durchliest, hört sich das Buch vielleicht härter an als andere, aber man erkennt definitiv Linas Silberstreifen am Horizont, das Zeichnen und die Liebe, zwei Themen, die mich natürlich sehr beschäftigen. 

Es fängt an, wahnsinnig bedrückend, weil sofort die Aussichtslosigkeit  der Lage klar wird, und weil die Deportation so plötzlich kommt. Vorher hat sich Lina noch nie grosse Gedanken über Stalins Herrschaft gemacht, über seinen Psuedo-Kommunismus, und wenn, dann war sie sich dem Ernst der Lage nicht bewusst.

Mutter nähte nachts Schmuck in das Futter ihres Mantels ein. Ich begriff erst im Nachhinein, 
dass sie und Vater mit uns hatten fliehen wollen. Doch wir schafften es nicht. 

Aber das nicht aus dem Grund, dass Lina nicht reflektiert ist, nicht nachdenkt, denn das Gegenteil ist der Fall. Ihr werden die Gedanken, ihre Bitterkeit über die eindringenden Russen verboten, weil sie gefährlich ist. Aber schlussendlich ist es wohl egal, ob sie diese äussert oder nicht, denn zu Beginn des Buches kommen die Soldaten, und innerhalb zwanzig Minuten muss Lina, im Nachthemd, mit ihrem verängstigten Bruder und ihrer starken Mutter vor der Türe stehen, bereit, um ihr zu Hause womöglich für immer hinter sich zu lassen, ohne eine Ahnung, wo sich der Vater, Universitätsleiter aufhält, ob er überhaupt noch am Leben ist. Doch das ist nicht alles, schnell wird klar, dass das, was folgt, noch schlimmer wird, die Luft in meiner Kehle noch mehr zuschnürt. Mit vielen Menschen auf engem Raum zusammengedrückt beginnen sie also ihre Reise, aber es ist nicht das schöne Reisen, das aufregende, auf das man sich freut. Nicht nur, weil die Zieldestination unbekannt ist, sondern weil sie in einem Viehwagen ohne Licht und ausreichender Luft mit Frauen, Kindern und alten Menschen stecken, alle verängstigt sind, sich nicht kennen und sich nichts trauen. Linas Mutter dagegen ist wahnsinnig stark und liebevoll, sie kämpft für ihre Kinder, aber auch für alle anderen Menschen, und ich habe sie, wie fast alle Personen, sofort in mein Herz geschlossen. Ihre Gefühle waren so stark und zeigten sich doch vielleicht nur durchscheinend durch ihre solide wirkende Hülle, aber wie Ruta Sepetys diese Emotionen ausgedrückt hat, hat mich wahrlich fasziniert und gehört für mich zu einem der wichtigsten Details und Fähigkeiten beim Schreiben.


Die Reise dauert länger und länger, wenn sie glauben, angekommen zu sein, werden sie wieder aufgescheucht, wirklich wie Viehe behandelt und auch wieder zurück in diesen Abort von Viehwagen gesteckt, welcher jedoch neu mit 'Diebe und Huren' beschriftet wurde. 

Ich liess den Blick über die Menschen gleiten. Die Gesichter verrieten etwas über die Zukunft der jeweiligen Person. Ich sah Mut, Wut, Angst, Verwirrung. Andere hatten schon keine Hoffnung mehr. Sie hatten aufgegeben. Und ich? 
Seite 39

Ich weiss nicht, was dieses Buch zu so einer unglaublichen Erfahrung für mich  gemacht hatte. Vielleicht, weil mich Ruta Sepetys, deren zweites Buch, welches ich jedoch vor ihrem Debüt geleesen habe, schon so fasziniert und begeistert hat, so packen konnte, wie noch niemand zuvor. Aber vielleicht ist es auch nicht das, sondern Linas greifbare Hoffnung, die sie im Zeichnen und in ihrem Umgang mit den Menschen deutlich gemacht hat, und diese Hoffnung bei diesem Leid, vielleicht war das zu viel für mich. Lina ist ein solch wunderbarer Mensch, wie so ziemlich alle Personen in dem Buch, die Soldaten natürlich nicht mitgezählt. Aber auch wenn Leute verbittert waren, mit jeglichem Recht, schloss ich sie in mein Herz, denn ich weiss nicht, wie ich in einer solchen Situation gehandelt hätte. Ich habe vor allen beschriebenen Charakteren solchen Respekt, dass sie, ihre Taten, ihre Zitate mir schon seit einigen Wochen nur so im Kopf herumschwirren. 

Ich musste meine Gefühle für dieses Buch wirklich zügeln, um eine Rezension zu verfassen. Ich weiss nicht, ob ich jemals schon was gelesen habe, das mir so nahe ging. Ich kann es mir irgendwie auch nicht erklären, weil ich vielleicht schon von härteren Schicksalen gelesen habe. Die Wortwahl hat dazu beigetragen, und, wie ich schon vermehrt erwähnt habe, die Charaktere natürlich auch. Und die Schilderungen vom Zeichnen und Malen, von Bildern und aufs Papier gebrachten Gedanken gab mir den Rest, etwas, mit dem ich mich auch sehr verbunden fühlte, wenn auch bisher immer auf eine völlig andere Art und Weise. 

Beim Zeichnen musste ich  daran denken, dass Schmerz, Liebe und Verzweiflung 
die Glieder einer endlos langen Kette waren. 
Seite 158

Bevor wir zu dem Teil kommen, den ich während dem Lesen geschrieben habe und der wahnsinnig emotional ist, ich aber unbedingt in der Rezension behalten möchte, da es meine Gedanken und Gefühle dadurch natürlich am besten wiedergibt, möchte ich noch auf zwei Dinge zu sprechen kommen, die ich abseits vom Inhalt noch selber loben möchte. Das ist zum einen der Titel, definitiv einer der poetischsten, ehrlichsten, hoffnungsvollsten Titel in meinem Bücherregal. Nach dem Lesen bekommt er auch eine gewisse andere Bedeutung, die man anfangs erahnen konnte, aber vielleicht anders interpretiert hat. Und dann möchte ich noch das Cover ansprechen, denn, ganz ehrlich, auch dieses ist absolut atemberaubend. Schlicht, einfach, und doch steckt ziemlich viel darin. Über die Typographie bin ich mir noch nicht im Klaren, ob mir die jetzt gefällt oder eher nicht so, aber alleine wie sie gesetzt ist, lässt mich meine Gedanken zur Schriftart sofort vergessen. Das Bild, der Rahmen und doch das überwiegende Weiss - und nein, ich bin nicht nach dem Lesen voreingenommen, all das dachte ich schon, bevor ich überhaupt wusste, worum es in dem Buch ging. Zum Glück ist das schon länger vorbei. 


So oft habe ich während dem Lesen das Buch weggelegt, um Nachzudenken, manchmal las ich halbe Seite um halbe Seite, mit minütigen Pausen, in denen ich meine Vorstellungen zum eben gelesenen aufblühen liess. Diese Pausen waren da, um den Platz in mir zu schaffen, den sich das Buch verdient hat, den ich  sofort bereitwillig gegeben hätte, aber dieses Worte brauchen nicht nur Platz, sondern auch Zeit. Mein Kopf musste plötzlich verdauen und mein Bauch sich leeren, damit er das Buch aufsaugen konnte, die Zeilen voller Schmerz und Elend und die wenigen, bei denen das Glück und die Freude durchschimmerte. Aber das Buch hat mich nicht nur dazu gebracht, über sich nachzudenken, sondern über so ziemlich alles. Ich habe viel in Frage gestellt, denn meine Gedanken sind abgeschweift und ich habe mich mit anderen Augen umgesehen. 'Und in mir der unbesiegbare Sommer' hat mir soviel gegeben, soviel geschenkt, dass ich, wenn ich davon hören würde, sofort den Kopf schütteln würde und meinen, dass kein Mensch solche Worte zusammentragen könnte. Und natürlich waren es auch nicht nur die Worte im Buch, sondern diese neue Sichtweise, diese Erkenntnisse, die ich für mich persönlich ausmachte und nicht im Entferntesten etwas mit dem Buch gemeinsam haben. Und doch werden sie für mich immer mit diesem Meisterwerk zusammenhängen, das wirklich mein Leben verändert hat. Vielleicht im Kleinen, aber wenn man später zurückschaut, sind die kleinen Sachen die bedeutenden, oder?

Klirren von Glas und Porzellan hallte in rascher Folge durch  das Haus. Wir liefen in das Esszimmer und stellten fest, dass Mutter  ihr bestes Geschirr au den Fussboden ward. Ihr Gesicht war schweissbedeckt, und ihre goldenen Locken fielen ihr in die Augen. "Mama! Nein!", rief Jonas und lief auf die Scherben zu, die den Boden bedeckten. Ich hielt ihn auf, bevor er das Glas anfassen konnte. "Warum schmeisst du deine schönsten Sachen kaputt, Mama?", fragte ich. 
Sie starrte die Porzellantasse in ihrer Hand an. "Weil ich sie so liebe."
Seite 19

Ruta Sepetys, geboren und aufgewachsen in den USA, hat selbst Vorfahren aus Litauen,  einem Land, das wie Estland und Lettland 1940 für fünfzig Jahre von den Landkarten verschwand. Mit ihrem Buch will die Autorin all jenen Hunderttausenden Balten eine Stimme geben, die während der Schreckensherrschaft Stalins ums Leben kamen. Ruta Sepetys lebt mit ihrer Familie in Tennessee, USA. Und in mir der unbesiegbare Sommer ist ihr erstes Buch.

du neben mir | rezension

20 Oktober 2015

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Wenn ihr Leben ein Buch wäre, sagt Madeline, würde sich beim Rückwärtslesen nichts ändern: Heute ist genau wie gestern und morgen wird sein wie heute. Denn Madeline hat einen seltenen Immundefekt und hat ihr Leben lang nicht das Haus verlassen. Doch dann zieht nebenan ein Junge ein - geheimnisvoll, anziehend und mit Augen so blau wie der Ozean.
Und Madeline weiss plötzlich, sie will alles: das ganze grosse, echte, pulsierende Leben -und sei es nur für einen Tag! Und sie ist bereit, dafür alles zu riskieren.

Du neben mir von Nicola Yoon

Genre: Contemporary • Verlag: Oetinger • Seiten: 340 Seiten • Fassung: Gebundene Ausgabe mit Schutzumschlag • Original: Everything, Everything, Englisch • Übersetzerin: Simone Wiemken • Preis: 16,99 Euro [D]


"Ich habe viel mehr Bücher gelesen als du."

Madeline ähnelt mir. Sie liest viel, denkt ständig nach (okay, wer nicht, das ist ein sitzendes Argument. Aber Madeline denkt über das Leben nach.) und notiert ununterbrochen etwas in ihre Notizbücher. Ein entscheidender Punkt jedoch unterscheidet uns. Die Reiselust und Entdeckungsneugier, die wir ebenfalls teilen, kann oder könnte ich jeden Tag ausleben. Madeline aber, an einer seltsamen Allergie erkrankt, ist tagtäglich in ihrem Haus gefangen, darf dieses nicht verlassen. Und keinen Besuch empfangen.

Als im Haus nebenan eine neue Familie einzieht, ist das ein riesen Abenteuer, fast schon eine Sensation, die Madeline nicht loslässt. Sie beobachtet und reflektiert die vier Personen; ihr Leben, ihre Angewohnheiten, ihr Alltag, der sich so sehr dem Madelines unterscheidet.


Sich in eine solche Situation reinzuversetzen ist schier unmöglich. Zum einen für mich als Leserin und wohl zum anderen auch für die Autorin - jedenfalls gab es Momente und Szenarios, welche meiner Meinung nach anders verlaufen wären. Die Bemühung Nicola Yoons, dieses Leben 'realistisch' erscheinen zu lassen, lässt sich deutlich an den vielen Illustrationen erkennen, einer Freizeitbeschäftigung von Madeline. Die zahlreichen Abbildung von niedergeschriebenen Gedanken und Zitaten, Mail- und Chatkonversationen machen das Buch zu schnellem Lesevergnügen, einer erfreulichen Abwechsung und verleihen dem ernsten Thema eine gewisse, fast schon nötige Leichtigkeit für den Verlauf.

Denn, wie abzusehen war, beschäftigt sie eines der Familienmitglieder sehr. Olly, im selben Alter wie Madeline, welcher sehr viel Nutzen von der für ihn verfügbaren Freiheit macht. Einer der vielen Gründe, weshalb Madeline beginnt, sich in diese fremde Person zu verlieben. Schnell finden die beiden einige Wege, um miteinander zu kommunizieren. Und da Olly selbst auch nicht das einfachste Leben führt, ist auch der Stoff für die Gespräche geliefert.Aber nicht zu vergessen ist, dass Madeline nicht auus dem Haus kann und Olly nicht einfach zu ihr rüberspazieren kann. Madelines Krankheit steht zwischen  einer wunderschönen, wenn auch ziemlich kitschigen Liebesgeschichte.

Durch Madelines beschränkte Möglichkeit, ihre Freizeit zu gestalten, schleicht sich mit der Zeit ein gewisser Rhythmus ein, der im echten Leben beruhigend und wichtig ist, im Buch aber eher langweilig.

Am meisten enttäuscht hat mich jedoch, dass sich mein Verdacht gegen Ende des Buches bestätigt hat. So  gerne ich manchmal Recht behalte, mag ich in Büchern zumindest beim Pot immer überrascht und eines Besseren belehrt zu werden. Der Twist in Du neben mir hat mich also ziemlich kaltgelassen.


Eins möchte ich noch klarstellen; Ich mag Bücher, die ohne viel Aufregung, abseits von überfüllten, grossen Handlungen von der Bühne gehen und allein reich an Gedankengängen sind. Die jahrelaange Einsamkeit führt meiner Meinung nach meistens zum Verrücktwerden. Der Schilderung der Autorin nach im Falle  Madelines aber nicht -sondern zu vielen üppigen Gedanken. Nur erkannte ich  die nicht so wirklich in Madelines Monologen, sondern bin der Überzeugung, dass ich in vielen anderen Büchern genauso, wenn nicht noch tiefere Gedanken gelesen habe. Klar bildet der Charakter die Grundlage, aber ich würde schon meinen, dass sich eine Jugendliche, die seit dem ersten halben Lebensjahr eingesperrt ist, von einer ganz normalen Jugendlichen unterscheidet. Das Madeline bisher ein ganz anderes Leben als alle anderen geführt hat, machen  die Umstände klar, Madelines Figur selbst aber nicht so wirklich, was ich schade finde. Hier lag wohl die Chance, aus dem Buch etwas ganz aussergewöhnliches zu machen. Wobei der typische Verlauf und all die bedienten Klischees nicht wirklich zugeholfen hätten.

Abgesehen von diesen Kritikpunkten muss ich sagen, dass mich der Schreibstil nicht wirklich gefesselt hat, bis auf eine Seite habe ich nie ein Zitat markiert. Viele fanden an dem Buch Gefallen, ich wurde jedoch herb enttäuscht, da ich nicht das Gefühl hatte, Zeuge einer besonderen Liebesgeschichte zu werden, sondern bloss Charaktere, wie es schon x andere gibt, eine Beziehung, wie wir schon von vielen gelesen haben. 

Das Meer ist das Meisterwerk der Mutter Natur - faszinierend, wunderschön, unpersönlich, mörderisch. Denk doch  nur: So viel Wasser und du kannst trotzdem vor Durst sterben. Und der einzige Zweck der Wellen ist es,  dir die Beine wegzureissen, damit du schneller ertrinkst. Das Meer verschlingt dich mit Haut und Haaren, spuckt dich wieder aus und merkt nicht einmal, dass du überhaupt da warst.
Seite 86

Diese Stelle hat mich beim ersten Lesen fasziniert, weil ich mir selbst viele Gedanken über das Meer mache, welches heutzutage vor allem Reiseweg hunderttausenden Flüchtlingen ist. So viel erhoffen sie sich, und wenn das Meer noch nicht gemordet hat, dann werden sie vielleicht bei uns ankommen und trotzdem enttäuscht werden. Beim zweiten Lesen erschien mir die Stelle schon weniger schmackhaft und hat mich nicht mehr berührt, einfach weil dieser andere Aspekt zu stark und zu wahr ist, um von solchen Gedanken überwogen zu werden.

Kurzweiligen Lesespass hatte ich und die aufwändige Aufmachung ist auch eine zu lobende Besonderheit des Buches. Trotz der ungewöhnlichen Ausgangslage wurde etwas geschaffen, was doch sehr stereotyp und voraussehbar ist, das Potential der Idee wurde nicht so ausgeschöpft und genutzt, wie es genutzt hätte werden können, was ich  sehr schade finde. Aber definitiv fand ich das Buch zu konstruiert, es wirkte nicht natürlich oder echt. Ein toller Ansatz, der verspielt wurde, vielleicht zu oft überarbeitet, ich  weiss es nicht. Aber beim Lesen fand ich nichts roh und lebendig vor, was man vielleicht auch nicht erwarten kann. Doch auch die Liebesgeschichte war ungewichtig und hat mir nicht wirklich ein Lächeln aus Gesicht gezaubert, was normalerweise schnell passiert, da die Liebe mich in all ihrem Ausmass meistens doch sehr berührt.

Nicola Yoon, geboren 1972, ist auf Jamaica und in Brooklyn gross geworden. Mittlerweile lebt sie mit ihrem Mann, der das Artwork für Du neben mir und zwischen uns die ganze Welt gestaltet hat, und der gemeinsamen Tochter in Los Angeles. Du neben mir und zwischen uns die ganze Welt ist ihr literarisches Debüt.

jeden tag ein bisschen mehr | rezension

18 Oktober 2015

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Audrey ist nicht wie andere Mädchen. Sie hat keine grossen Träume, sondern wünscht sich einfach nur ein normales Leben. Als sie mit ihrer Mutter und dem jüngeren Bruder in ein abgelegenes Haus zieht, nimmt sich der Nachbarsjunge Leo der Neuankömmling an. Doch mit Audreys Körper scheint irgendwas nicht zu stimmen. Audrey ist krank, ohne dass die Krankheit einen Namen hat. Ihre Mutter und ihr Bruder wollen ihr Bestes, doch was ist das Beste? Für sie? Für die Familie?

Jeden Tag ein bisschen mehr von Louisa Reid

Genre: Contemporary • Verlag: Fischer • Seiten: 560 Seiten • Fassung: Gebundene Ausgabe mit Schutzumschlag • Original: Lies Like Love, Englisch • Übersetzerin: Birgit Maria Pfaffinger • Preis: 16,99 Euro [D]
"Ich bin dreimal gestorben, bevor ich fünf Jahre alt war."

Ich verbinde vier Adjektive ganz stark mit dem Buch, werde wohl immer an diese Worte denken, wenn ich den Buchrücken von 'Jeden Tag ein bisschen mehr' irgendwo entdecke. Deswegen möchte ich sie jetzt zu Anfang ganz einfach mal in den Raum werfen.

gescheit; mitfühlend; aussergewöhnlich; berührend

Die Geschichte wird aus zwei Sichten erzählt. Einmal haben wir da Audreys Stimme, zerbrechlich und fantasievoll, und einmal haben wir Leos Stimme, sanft und stark.Beide sind unterschiedlich, aber wunderschön zu lesen und eindringlich, wie das ganze Buch. Audrey und Leo haben solch eine reiche, unermüdliche Gedankenwelt und dadurch bringen auch ihre Abschnitte unendliche Gedanken und Meinungen hervor. Was beide noch gemeinsam haben, aber bestimmt aufs Konto der Autorin geht, sind die lebendig erzählten Details und die Kulisse, hauptsächlich die Landschaft, die sich so prächtig vor meinen Augen aufgebaut hat.

Weiden streckten ihre langen, anmutigen Arme aus, 
wiegten vergessene Kinder und flüsterten Geschichten von der Vergangenheit. 

Am meisten fasziniert haben mich aber Audreys Kapitel, die in der Überzahl sind. Ihre innere Stimme und ihre äusseren Beobachtungen verschmelzen, ihre Sprache ist aufrichtig, horchend, vergleichend.  

"Donner und Blitz, der Tag ist geritzt", flüsterte ich. 
So leise, dass niemand es hörte, vor allem nicht meine Haut.

Sie schreibt kurze Sätze, die einzeln sitzen, aber zusammen ein genaues, einfühlsames Stimmungsbild abgeben. Was und wie sie oder Louisa Reid schreibt wirkte nie bemüht. Und machmal, ganz manchmal, kam es mir vor, als würde ein kleines Kind die Worte zusammensuchen. Dass eine Erwachsene die Stimme so ehrlich, so aufgeregt, so erstaunt, so verrückt und neugierig klingen lassen kann, ohne gewollt zu wirken, ist ein solches Talent, dass ich zwanghaft alles von Louisa Reid lesen muss, was mir in die Finger fällt. Vielleicht, vielleicht nur, ist die Sprache auch so naïv und poetisch wie von einem Kind, und das war der Grund, weshalb ich diesen Vergleich ziehe.

"Iss", flüsterte er. "Schnell - es schmeckt nach Sonne." 

Audreys völlig eigene Wahrnehmung von allem und wie genau sie die wiedergibt macht das Buch ganz besonders.
Das Buch (die Geschichte? die Sprache? die Charaktere?) steckt voller Gegensätze. Manche Personen handelten kalt wie Stein, andere waren bei der blossen Nennung des Namen herzerwärmend. Oft war die Stimme leise, aber stellenweise brach es laut, gewaltig, voller Kraft aus den Protagonisten raus. Die eigentliche Schwere und Bitterkeit des Buches war nicht immer präsent, rückte immer wieder in den Hintergrund und geriet manchmal ganz in Vergessen. Und wie in jedem Buch es sollte, sind in 'Jeden Tag ein bisschen mehr' Stellen aller Extreme vorhanden. Grausame, herzzerreissende, manche bittertraurig und dann zum Glück auch die, die pure Glücksgefühle ausstrahlen. Und dennoch darf man nicht glauben, man lässt sich auf ein Buch einer Schwarz-Weiss-Denkenden Autorin ein. Nein, Louisa Reid beherrscht alle Nuancen wie keine andere.

Begriff sie denn nicht dass mein Leben eine spiegelglatte Eisfläche war, 
über die ich unkontrolliert glitt und schlitterte?

Es erinnert mich an das Debüt 'In deinem Licht und Schatten' der Autorin, aber dieses Buch hier empfand ich weit besser. Gebrochene oder zerbrechende Familien scheinen Louisa Reids Gedanken zu besetzen. Und seltsame Krankheiten. Die Recherchearbeit ist gut und sorgfältig gemacht worden, man erkennt sie im Buch aber beim Lesen nicht, wie das halt so sein sollte. Zwei Bücher aus der Feder einer Autorin, beide wahnsinnig packend auf eine andere Weise, was sie von der Masse abhebt.
Das Buch kommt mit wenig Personen aus, aber all die vorhandenen Charaktere und so wunderbar bis ins kleinste Details ausgearbeitet. Und doch wird nicht zu viel von ihnen verraten.Die Figuren lösten in mir das Gefühl aus, als ob Louisa Reid zu Audrey, Peter, Leo und allen anderen noch eine ganze Menge zu erzählen hätte. Zu Anfang waren die Charaktere für mich Fragezeichen, als ich das Buch zuklappte, war es, als verliesse ich meine Freunde.



Ich war an jede Seite gefesselt, bin völlig abgetaucht. Ich wollte die Geschichte, die Geschichten, die selbst in den Mauern der beschriebenen Gebäuden steckten, um keinen Preis loslassen, dass ich nicht begriff, dass ich das gar nicht tun würde. Während dem Lesen war nicht richtig zu greifen. Jetzt ist es zwar vorüber, aber ein Teil von mir. Wie ein Blinzeln. Ich habe alles miterlebt und werde mich noch lange daran erinnern.
Das Buch ist ein ungeschliffener Diamant mit Kanten, wo man sie nicht erwartet. Genau deswegen ist es so ergreifend, und genau deswegen kann ich es so sehr ans Herz legen.   

Louisa Reid ist glückliche Mutter von zwei Töchtern, die sie jeden Tag zum Lachen bringen. Ihre Texte hingegen waren schon immer ungewöhnlich - so ungewöhnlich, dass ihre kleine Schwester manchmal bei der blossen Beschreibung der Textideen zu schluchzen anfing. Für ihr Debüt 'In deinem Licht und Schatten', wurde die Autorin mit Lob überschüttet, und der Text rührte - wie könnte es anders sein - viele Leser zu Tränen. Louisa Reid lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Cambridge.  

Vielen Dank an den Fischer Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplar dieses Buches.
   

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