#readdifferent märz - eine neue autorin entdecken - ronja von rönne

24 März 2016

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#readdifferent // Monat 1: Einen neuen Autor entdecken


  • Warum hast du dir diesen Autor/diese Autorin ausgesucht?
Von Ronja von Rönne habe ich zufälligerweise mal ein Artikel gelesen im Internet. Sie schrieb über ihre Meinung, dass Feminismus heutzutage überflüssig und unnötig wäre. Ich könnte ihrer Meinung wirklich gar nichts abbringen. Aber da der AUFBAU VERLAG meistens wirklich spannende und gute Bücher verlegt, wollte  ich mich an ein Buch von ihr wagen. Ich war immer noch ziemlich stinksauer auf sie und konnte mir nicht vorstellen, dass sich ihr Schreibstil, der im Artikel vor weit-hergeholtem Sarkasmus und überspitzter Ironie fettig triefte, in irgendeiner Weise verbessert hätte.

  • Wieso hast du bisher noch nichts von ihm/ihr gelesen?
'Wir kommen' ist Ronja von Rönnes Debut! Allerdings wäre ich wohl vorher trotzdem nicht auf etwas von ihr gestossen.

  • Welche Erwartungen hattest du an den Stil und die Geschichte?
An den Stil hatte ich, wie oben erwähnt, keinerlei Erwartungen. Daher hoffte ich auf eine umso bessere Geschichte...

  • Konnte das Buch deinen Ansprüchen gerecht werden?
Ja und Nein - wie man's nimmt. Tatsächlich musste ich mich wirklich durch ihr Buch quälen und mir gingen all die selbstmitleidigen Charaktere schneller auf die Nerven, als ich einen Viertel des Buches gelesen habe. Natürlich verstehe ich, dass dies genau der Clue der Geschichte war - Trotzdem. Über drei selbstsüchtige, naive und teilweise wirklich schwergestörte, verantwortungslose junge Erwachsene irgendwelchen Dinge nachhinken, welche sie sich a) nur vorstellen oder b) vielleicht wünschen, aber nicht vorstellen können zu lesen, kann ich wirklich nicht anders als 'anstrengend' bezeichnen. Dazwischen gab es durchaus Passagen, über welche ich mich köstlich (oder weniger köstlich) amüsieren konnte und die ich mir wohl hin und wieder in Erinnerung rufen werde. Aus der Idee hätte man sicher was machen können, aber trotz der geringen Seitenzahl von 200 dauerte mir das Buch einfach zu lange, was ja nie ein gutes Zeichen ist. Sie brachte mir zu wenig frischen Wind in die Sache. Rönne versuchte defintiv, was Neuartiges zu erschaffen und hatte immer wieder gute Ansätze (allerdings ist Polyamonie auch nicht wirklich alles...), jedoch verspielte sie sich diese meiner Meinung nach. Durch und durch schlecht ist das Buch also nicht, ich kann es aber wirklich nur eingeschränkt weiterempfehlen und bin gespannt, ob und was für positive Resonanz dieser Debutroman von Rönne bekommt. 

  • Würdest du erneut ein Werk von diesem Autor/dieser Autorin lesen? Wenn ja, welches?
Nein.


In Noras Heimatort gehört es sich, den Nachbarn zu grüssen, den Rasen zu möhen und am Ende des Lebens zu sterben.Dass sich plötzlich ausgerechnet Maja, Noras beste Freundin aus Kindheitstagen, an diese althergebrahcten Regeln hält und einfach stirbt, kann Nora nicht glauben. Fèr eine Beerdigung hat Nora ohnehin keine Zeit: Nachts wecken sie Panikattacken, sie muss sich um eine Schildkröte kümmern und ihre einst so progressive Beziehung zu viert droht auseinanderzubrechen. Und dann fährt auch noch ihr Therapeut in Urlaub. Bis zu seiner Rückkehr soll Nora ihre Tage in einem Tagebuch dokumentieren. Also berichtet sie, wie sie sich mit Karl, Leonie, Jonas und einem schweigenden Kind ans Meer flüchtet, um das Verschworene zwischen ihnen zu retten. Doch statt hoffnungsvoller Zukunft drängt sich immer mehr die Vergangenheit in den Vordergrund. Es muss doch etwas geben, denken die vier, das sie wieder zusammenzuschweissen vermag, ein grosses Fest etwa. Oder ein Mord.

Aufbau / 210 Seiten / Gebunden / 18.95 Euro [D]

Vielen Dank für das Rezensionsexemplar an den Aufbau Verlag!
2 Kommentare
  1. Ich freue mich so sehr, dass du bei meiner Challenge mitmachst! <3 Der Beitrag ist sehr interessant geworden, aber für mich wäre das Buch wahrscheinlich ebenfalls nichts.

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    1. Und ich mich erst! <3
      Ich kann es halt leider auch wirklich nicht empfehlen...

      Herzlichst!

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