2015: Auch Das Unschöne

31 Dezember 2015

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Hallo. Alle schwelgen in Erinnerungen oder sind schon mitten in der Planung für 2016. Es geht um Bücher und Persönliches, um all das Schöne in diesem Jahr. Und natürlich wünsche auch ich euch für das kommende Jahr noch viel mehr von diesem Schönem.

Auch ich möchte erzählen, was ich mit 2015 verbinde, was mir in den Sinn kommt, wenn ich dieses Jahr Revue passieren liess. Noch so viele schöne Momente können das Unschöne dieses Jahres micht überdecken oder übertönen. Denn für die Welt war 2015 ein brutales Jahr, welches die ganze Welt erstarren liess. Ob man von Krieg spricht oder nicht - So viel Schreckliches herrschte schon lange nicht mehr, soviel Brutalität wies die Menschheit schon lange nicht mehr auf.

Ich wünsche mor und euch für 2016, dass wir alle mehr Gedanken darüber verlieren und mehr MACHEN. Denn wir sind nicht in der Situation, in welcher wir bloss beten können, wir sind nicht unmündig. Wir sollten alles, alles daran setzen, 2016 zu einem besseren Jahr zu machen. Für uns alle, für die Menschen, die ein besseres Jahr, ein besseres Leben brauchen. Und zwar ohne Nachzudenken. Deswegen wünsche ich euch und mir ganz viel Tatendrang im neuen Jahr.

Mehr hab ich heute eigentlich nicht zu sagen. Natürlich wünsche ich euch allen trotz der bedrückenden Stimmung ein frohes Reinfeiern in 2016, aber es sollte nicht vergessen werden, was dieses Jahr alles passierte.
Mara
10 Kommentare
  1. Liebe Mara,

    das ist ein schöner Post zum Jahresabschluss und ich liebe es, dass du auf deinem Blog auch immer wieder auf das Weltgeschehen aufmerksam machst.
    Ich finde es allerdings schwierig zu sagen, dass 2015 besonders viel Schlimmes passiert sei. Natürlich gab es Kriege und Terroranschläge, aber die gab es auch schon zuvor. Ich möchte damit so schlimme Ereignisse auf keinen Fall kleinreden, aber letztendlich ist es nicht so, als sei dieses Jahr viel schlimmer als andere gewesen. Natürlich kommt es mir auch besonders schlimm vor, schließlich sind die Erinnerungen frisch und noch dazu sind wir ja noch so jung, dass wir noch nicht so viel miterlebt haben und auch das Interesse für Politik und Weltgeschehen erst in den letzten Jahren so richtig gewachsen ist (es kann natürlich auch sein, dass du dich schon mit fünf Jahren dafür interessiert hast, aber ich für meinen Teil habe das nicht und wage zu bezweifeln, dass du das hast ;)) bzw. sich ein Umgang damit erst gebildet hat.
    Wie gesagt, ich möchte das Geschehene in keinem Fall kleinreden und ich finde es schön, dass du dazu aufrufst, etwas zu machen und nicht bloß zuzusehen.
    Aber ich finde, wir sollten, wenn wir von den schlechten Dingen reden, immer auch an die schönen Dinge denken, z. B. wie viele Menschen sich im letzten Jahr für Flüchtlinge engagiert haben, und daran anknüpfen und weitermachen.
    Es ist nicht alles schlecht auf dieser Welt, wenn wir es so sehen würden, würden wir nur verzweifeln und irgendwann verschwinden, es passiert auch immer wieder Gutes und es ist an uns, die guten Dinge zu fördern und damit gegen die schlechten Dinge, gegen Krieg, Gewalt und Hass zu kämpfen.

    In diesem Sinne wünsche ich dir einen guten Rutsch ins neue Jahr und uns allen, dass wir im nächsten Jahr die Welt ein bisschen besser machen können!

    Liebe Grüße
    Chrisi

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    1. Liebe Chrisi,

      vielen herzlichen Dank für deinen nachdenklichen Kommentar!
      Du hast in vielem Recht, heisst, ich stimme dir in vielem zu, heisst auch, dass ich im Post ein wenig unsauber und zu pathetisch war. Was du sagst, ist natürlich korrekt, ich kann und sollte solche Superlative nicht verwenden. Aber Zahlen, dass im Dezember 2015 in Berlin so viele Flüchtlinge ankamen, wie in ganz 2014 in ganz Deutschland. Und auch persönlich: als Halbtürkin schockiert mich die momentane Situation in der Türkei durch Erdogan natürlich sehr. Auch, dass wir im Herbst zum reinen 'Erholungsurlaub' da waren und dann hunderte Kurden umgebracht wurden und vielleicht der Anfang eines erneuten Genozids herbeigeführt hat...

      Aber du hast natürlich Recht, es gibt viel Schönes, auf welches man den Fokus legen soll, und ich bin den anderen Blogs dafür sehr dankbar, werde selbst noch meine liebsten Bücher ansprechen, aber das wollte ich einfach auch mal gesagt haben, weils mir ein wenig zu kurz kam...

      ich wünsche dir ein aktives, schönes und intensives 2016 und eine schöne Feier oder einen gemütlichen Familienabend heute!

      Allerliebst,
      Mara

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  2. Liebe Mara,

    deinem Post ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen. Hoffentlich wird 2016 harmonischer, auch wenn ich es irgendwie nicht glaube.

    LG
    Sonja

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    1. Liebe Sonja,
      da stimme ich dir zu... Wünsche dir dennoch ein tolles 2016!

      Liebst,
      Mara

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  3. Liebe Mara,
    wir haben gestern an Silvester sehr viel über das Weltgeschehen diskutiert und uns gefragt, was aus der Menschheit werden soll. Ich als Lehrer versuche im kleinen Kreis Toleranz und Hilfsbereitschaft zu lehren und noch vieles andere. Aber irgendwann muss man auch einfach mal nur an sich und an die schönen Dinge denken, sonst wird man meiner Meinung nach pessimistisch und vielleicht sogar depressiv. Die Welt macht Angst und ich hoffe daher trotzdem und gerade deswegen auf viele schöne Momente! Diese wünsche ich dir auch! Herzliche Grüße Verena

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    1. Liebe Verena,
      klar ist es immer wichtig, gerade zum Jahresende, auch an das Schöne zu denken, auch, um sich selbst zu schützen. Das habe ich auch gemacht und trotzdem konnte ich dieses Jahr nie so richtig glücklich sein, weil mich alles so krass mitverfolgte. Ich glaube, das ist ein stückchenweit auch individuell, wie sehr man das erträgt. Deswegen möchte ich auch ein bisschen dazu animieren, dass man etwas unternehmen kann, wenn einem etwas am Herzen liegt.
      Vielen, vielen herzlichen Dank, ich wünsche dir für 2016 natürlich auch nur das Beste!
      Mara

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  4. Huhu liebe Mara :)

    Ich hoffe, du bist gut ins neue Jahr gerutscht :) ♥

    Ich finde die Idee, einen Post über das ganze Unschöne im Jahre 2015 zu schreiben gut, und ich finde es noch viel wichtiger, aufzurufen, etwas zu machen.
    Trotzdem denke ich, dass es nicht gut ist, an das Unschöne im Jahr zu denken, versteh mich auf keinen Fall falsch, es ist wichtig, nicht zu vergessen, und in all den schönen Erinnerungen die wir hatten nicht zu vergessen, dass es Dinge gibt, die das Leben anderer Menschen zum Leben Albtraum machen. Wir dürfen nicht vergessen, dass es nicht nur ein Jahr mit Glitzer und Sonne war, sondern das wir auch mal wochenlang im Regen standen und getrauert haben.
    Diese Erinnerungen sind wichtig, um uns zu zeigen, dass unsere Welt nicht heil, sondern gebrochen ist. Aber ich denke, obwohl wir uns erinnern sollten, ist es wichtig bei einem Jahresrückblick nicht auf die Trauer, sondern vor allem auf die Freude zu gucken. Freude führt dazu, dass Menschen sich motivieren, und wenn ich an all die wundervollen Momente denke, die ich dieses Jahr hatte, dann freut mich das. Und diese Freude weckt den Wunsch in mir, dieses zu teilen, mehr solche Momente zu erleben, das nächste Jahr wieder unvergesslich zu machen. Ich will nicht wie ein egoistischer Teenie klingen der sich nicht für Politik interessiert, ganz im Gegenteil. Es macht mich krank zu sehen, was in unserer Welt passiert. Es macht mich krank zu wissen, das man alleine niemals etwas nützen kann, das man nicht weiß wo man anfangen soll und die Welt zu kompliziert ist, sodass man nicht einfach fragen kann: Was wäre wenn Krieg wäre und keiner geht hin?
    Aber ich denke, wir werden jeden Tag daran erinnert, wie schrecklich unsere Welt ist, uns wird bei jeder Tageschau und auf der Titelseite gezeigt, was in unserer Welt jeden Tag an unmenschlichen Dingen geschieht. Jeden Tag denken wir daran.
    Und deswegen möchte ich an Silvester an Dinge denken, die mich dieses Jahr glücklich gemacht haben, die mich lebendig gemacht haben. Denn ich glaube, um etwas zu bewegen, etwas zu machen, brauchen wir Menschen, die lebendig geworden sind, die Leben und mit Freude und Glück in die Welt gehen, und versuchen diese nicht mit Hass und Trauer, sondern mit einem Lächeln zu ändern.
    Ich weiß nicht, ob ich hiermit das rüberbringen kann, was ich sagen möchte, vielleicht klingt es auch alles irgendwie dämlich. Aber ich weiß, das ich der Wandel sein muss, den ich in der Welt sehen will. Und dafür möchte ich glücklich sein, glücklich und lebendig und ich möchte das Leben spüren in allen seinen Farben. Und das möchte ich eines Tages dafür nutzen, um Licht in diese Welt zu bringen, um eines Tages Krieg mit bunten Farben und Musik bekämpfen und Terroristen mit Bildung zähmen zu können. Und ich weiß es ist ein steiniger Weg, aber deswegen tue ich den ersten Schritt, um 2016 etwas zu machen. Ich denke an das Leben. Und daran, dass ich 2016 lebendig werden will.

    Danke für diesen Post, Mara, der mich so zum nachdenken gebracht hat.

    Liebe Grüße
    Kücki ♥

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    1. Liebe Kücki,

      ein JAHRESrückblick umfasst eben jeden einzelnen Tag. Jedes einzelne Gefühl. Da ist man lieder nicht 365 Tage NUR positiv gestimmt. Klar, man soll sich freuen! Aber wenn man auf das Jahr zurückblickt, da gab es auch ganz unschöne Momente die nun eben in einem Jahresrückblick auch erwähnt werden müssen.


      Alles Liebe an dich!
      Anaïs

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    2. Liebe Kücki, ich danke die für diesen Kommentar und wünsche dir natürlich zu aller erst einmal nur das Beste für das kommende Jahr!

      Ich kann teilweise einsehen, was du meinst. Aber das traurige ist, dass es nicht so einfach ist. Ich für meinen Teil kann nie vollends glücklich sein, wenn schreckliches passiert und ich nichts tun kann. Ich freue mich sehr über dein lebendiges Jahr und das ist toll für dich, aber letztendlich bringt das leider nicht für alle etwas. Ich glaube, man sollte stark darauf aufmerksam machen, dass wir aktiv etwas beitragen können, Demonstrationen und Aktionen und Organisationen können wir beitreten. Wir können nicht immer nur auf das Schöne fokussieren, wenn es einfach so viel Unschönes gibt. Dieser Post ist nicht mein Jahresrückblick, ich habe keinen verfasst, es kommt aber noch ein Beitrag mit meinen liebsten Bücher 2015. Es machte mich nur wirklich krank, von so wenigen Bloggern zu hören, dass dieses Jahr nicht nur aus Friede Freude Eierkuchen bestand, während ich mit Freunden und der Familie viel und sehr lange auch darüber diskutiert habe, was 2015 alles schief lief. Natürlich kann man das Ganze so sehen, wie man möchte, aber man kann es eben nicht mit der Freude verdrängen. Das klappt leider nicht und ist einfach ein bisschen naiv. So sehr ich dir wunderschöne Momente wünsche, so sehr glaube ich allerdings auch, dass diese in der Welt nichts Grosses verändern. Du hast Recht, ich war dieses Jahr sehr eingebunden in die Politik, bin im Frühling Amnesty beigetreten, war in der Türkei, als das unvorstellbare passierte und hatte wohl den schlimmsten Tag, als ich am 13. November in einem Konzert war, etwa um Mitternacht einen Künstler filmen wollte und dann auf all die Nachrichten von Freunden stiess, die mich fragten, ob es meiner Mutter in Paris gut ginge. Ich hatte keinen Schimmer, was los war, und konnte es natürlich nicht mehr geniessen, als ich sie über eine Stunde lang nicht mehr erreichte. Klar, spielt auch viel Persönliches mit. Ich möchte aber einfach klarmachen, dass es so einfach nicht ist und eben, dass wir doch etwas in der Hand oder viel mehr in uns haben, dass 2016 anders verlaufen kann...
      Liebe Anaïs, genau, ich hatte das Bedürfnis, in einem seperaten Post auch zu vermitteln, dass 2016 nicht alles gut lief, dass vielleicht ein erneuter Genozid seinen Anfang fand, die grösste Flüchtlingskrise seit dem zweiten Weltkrieg entbrannte und auch umwelttechnisch alles eher den Bach heruntergehen zu scheint...

      Ich habe deinen Kommentar und die Kritik darin nicht falsch verstanden, ich wollte nur noch einmal meine Ansicht vertreten. Zwei unterschiedliche Meinungen sind natürlich völlig in Ordnung. Im wichtigsten Punkt, nämlich, dass 2016 für uns und alle anderen ein gutes Jahr, unabhängig von anderen Jahren, werden soll.

      Liebst,
      Mara

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  5. Ich bin gerade ganz zufällig über diese Zeilen hier gestolpert und ja, du hast so Recht.
    Es tut mir in der Seele weh, mitzuerleben, wie viel schreckliches jeden Tage und überall passiert!
    Und trotzdem lebe ich so sehr in meiner eigenen kleinen Welt, dass ich kaum einen Gedanken daran verschwendet habe, als ich mir Gedanken über das vergangene und das kommende Jahr gemacht habe.
    Du hast Recht, wir müssen etwas unternehmen! Es liegt an uns, was aus dieser Welt und aus der Menschheit wird. Wir entscheiden jeden Tag mit unserem Handeln, wie es weiter geht und so wie es ist, kann es nicht weiter gehen...
    Danke für deine Worte.

    Deine Nele

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