August 2017 | Monatsrückblick
30 August 2017
2 Kommentare FILED UNDER Monatsrückblick Share this posthier stirbt keiner | buchbesprechung
27 August 2017
4 Kommentare FILED UNDER buchbesprechung Share this postEin wunderschöner Roman über das Erwachsenwerden, nicht nur für heiße Sommerferientage!
väterland von christophe léon | buchgedanken
24 August 2017
Keine Kommentare FILED UNDER buchgedanken Share this postGabrielle wurde von einem homosexuellen Paar adoptiert. Ihre Väter sind seit 15 Jahren verheiratet, doch ein neues Gesetz macht sie zu Ausgestossenen. Sie müssen eine rosa Raute tragen, verlieren das Recht, ihren Beruf auszuüben und dürfen das Ghetto nicht verlassen. Um ein Geburtstagsgeschenk für ihre Tochter zu kaufen, riskieren sie alles.
alles bleibt in der familie | buchbesprechung
21 August 2017
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Eine Grossfamilie in der New Yorker Upper West Side. Roy, ein Psychotherapeut, und seine erste Frau, Bea, eine Gastronomin, leben zusammen mit ihren vier Kindern und deren Partnern und Geliebten, Roys weiteren zwei Ehefrauen, Beas Liebhaber, ihrer lesbischen Künstlerinnenschwester sowie ihrer nervtötenden Mutter in einem einzige Mehrfamilienhaus. Da ist wenig Platz für alle - und doch genug Raum für Missverständnisse, schlechte Gefühle, aber auch unerwartete Freude. Ein scharfsinniges Buch über eine moderne Familie und der lustigste Roman dieser grossen Autorin.
"Mein Vater ist in die Lehrerin meiner Schwester verliebt, meine Ex- Stiefmutter in meine Tante, du in den Hausmeister und Grandma in den Portier, also warum zum Teufel kann ich nicht in die Frau meines Bruders verliebt sein?"
Nach den Ferien wieder heimzukommen, ist ein wunderbares Gefühl, und auch wenn es das Ende einer Reise bedeutet, gehört es doch irgendwie dazu. Ich freue mich auch immer, wenn mich zu Hause etwas erwartet, und so fand ich, ganz glücklich darüber, drei Buch-Päckchen im Briefkasten. Heute stelle ich euch den Inhalt vor!
americanah | feministische buchbesprechung
13 August 2017
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Chimamanda Adichie erzählt von der Liebe zwischen Ifemelu und Obinze, die im Nigeria der neunziger Jahre ihren Lauf nimmt. Dann trennen sich ihre Wege: Die selbstbewusste Ifemelu studiert in Princeton, Obinze strandet als illegaler Einwanderer in London. Nach Jahren stehen sie plötzlich vor einer Entscheidung, die ihr Leben auf den Kopf stellt. Adichie gelingt ein eindringlicher, moderner und hochpolitischer Roman über Identität und Rassismus in unserer globale Welt.
Ich fürchte mich jetzt schon ein wenig vor dem Verfassen dieser Rezension. Ich habe Angst, dass ich diesem wunderbaren Roman von Chimamanda Ngozi Adichie nicht gerecht werden kann, werde ich auch nicht, aber ich werde versuchen, euch zu erzählen, weshalb ihr dieses Buch unbedingt lesen solltet. Die Beschreibung des Buches, die ihr oben im kursiv gedruckten Text seht, stimmt, aber ist dennoch nicht ganz treffend. Es steckt nämlich viel mehr dahinter. Das Buch ist in der Taschenbuch Version nämlich über 600 Seiten dick und in meiner Mini- Version hat es sogar über 800 Seiten. Es erzählt ein ganzes Leben. Unsere Hauptperson ist Ifemelu, eine Nigerianerin. Die Geschichte beginnt damit, dass sie in den USA in einem Haarsalon sitzt und sich Zöpfe flechten lässt. Bereits auf den ersten Seiten erfährt man dann, dass sie nach dreizehn Jahren in Amerika wieder zurück nach Nigeria gehen machen. Nach Hause in ihre Heimat. Von da an ist das ganze Buch ein Wirrwarr der Zeiten. Ifemelu nimmt uns mit in ihre Vergangenheit. Sie erzählt aus ihrer Kindheit und aus ihrer Schulzeit. Sie erzählt von ihren Freundinnen von damals, ihrem Leben in Nigeria, wie sie Lagos als Stadt wahr genommen hat und was sie damals bewegte. Sie beschreibt ihr Kennenlernen mit Obinze, ihrem ersten richtigen Freund. Sie entführte mich in eine mir fremden Welt. Das ist der erste grosse Abschnitt von Ifemelus Leben und somit auch des Romanes. Aber der viel grössere Abschnitt beginnt mit dem Umzug nach Amerika.
Das Rauschen in unseren Köpfen | Buchgedanken
09 August 2017
4 Kommentare FILED UNDER buchgedanken Share this post»Die Abende, die Nächte gehörten uns. Wir gingen nicht raus. Wir hatten hier alles, was wir brauchten, das heißt: uns. Wir hätten uns auch in einer Bar gehabt, im Kino, in einem Restaurant; aber eben nicht so, wir hätten uns teilen müssen mit einer ganzen Welt, die nach Aufmerksamkeit schrie.« Lene lebt mit ihrer besten Freundin in einer WG in einer großen Stadt, ihre liebevolle Familie und der Freundeskreis geben Halt. Als sie Hendrik begegnet, scheint ihr Glück perfekt. Sie plant eine gemeinsame Zukunft, doch Hendriks Vergangenheit schleicht sich in ihr Leben ein. Da ist seine zerrüttete Familie, sein bisweilen merkwürdiges Verhalten. Und Klara. »Svenja Gräfen erzählt eine kleine Weltbewegung: Wer schon mal verliebt war, weiß es ja: Die Liebe ist – wenn auch nur für eine Zeit – alles. Wie wir‘s nicht planen können, nichts im Leben, das erzählt Gräfen tastend und ernst.Ich hab's gern so.« Nora Gomringer
Er ist ein Künstler, der aus einem gelben Fleck eine Sonne machen kann. Sie ist eine Köchin, der es gelingt, in einer Quiche das Meer, den Himmel und den Duft von Pinienwäldern einzufangen Er ist Spanier und voller Temperament. Sie ein junges französisches Mädchen. Er malt und hat sich als Picasso bereits weltweit einen Namen gemacht. Sie arbeitet als einfache Kochgehilfin in der Provinz.
Er brennt für seine Leidenschaft, erlebt jedoch eine künstlerische Schaffenskrise und flüchtet an die Côte d’Azur. Sie träumt von einer selbstbestimmten Zukunft, irgendwo, nur nicht in Juan-les-Pins.
Als Maler und Mädchen aufeinandertreffen, entzündet sich ein Funke, der nicht mehr zu löschen ist. Und auch ein Jahrhundert später noch lodert …
Als ich den Titel und das Cover dieses Buches gesehen habe, habe ich mir nicht besonders viele Gedanken darüber gemacht. Ich habe es einfach einmal in mein Regal gestellt und mir gedacht, dass es bestimmt eine angenehme Sommerlektüre wird. Als ich dann für meine Frankreich Reise packen musste, fand dieses Buch dann einen Platz in meinem Koffer. Hauptort der Geschichte ist das Dorf Juan-les-Pins an der Côte d'Azur. Ich verbrachte meine Ferien leider nicht im Süden Frankreichs, sondern im Norden. Dennoch konnte ich das Sommergefühl, was so wunderbar in Camille Aubrays Roman beschrieben wurde, nachfühlen und in die Geschichte eintauchen. Der Roman wird aus drei verschiedenen Sichten erzählt, wobei die Sicht von Ondine überwiegt. Sie ist die junge Köchin, die im Klappentext erwähnt wird. Im Jahre 1936 hat sie einen Auftrag ihrer Mutter erhalten; sie sollte jeden Mittag eine Mahlzeit zu Monsieur Picasso in die Villa oben am Berg bringen und ihm keinen Wunsch abschlagen. Die junge Französin hat ein gebrochenes Herz und freut sich, dass der Künstler mehr Interesse an ihr zeigt. Sie beginnen Gespräche miteinander zu führen und Ondines Meinung nach Picassos Bildern ist gefragt. Eine ganz spezielle Beziehung zwischen den beiden wird aufgebaut, wobei das Essen fast immer im Vordergrund steht.
Gut 80 Jahre später hören wir von Céline, der Enkeltochter von Ondine. Sie verkörperte die zweite Perspektive des Romans. Die dritte gehört zu Picasso. Céline lebt in den Vereinigten Staaten und hat dort einige Probleme mit ihren Stiefgeschwistern, die sie enterben wollen und ihr einen Anwalt an den Hals setzen. Ihre kranke Mutter übergibt ihr das Kochbuch, indem ihre Grossmutter Ondine alle Rezepte niedergeschrieben hat, die sie für Picasso gekocht hat. Die Rede ist ebenfalls von einem Gegenstand, den Ondine von dem Maler überlassen wurde. Der Gegenstand ist irgendwo versteckt und soll Céline übergeben werden. Sie macht sich auf die Suche nach diesem Erbstück und reist dafür nach Frankreich. Die Geschichte nimmt ungefähr in der Mitte eine überraschende Wende und führt in eine ganz andere Richtung, als erwartet. Ein richtiger Pageturner. Selten habe ich solch gut überdachten Änderungen in Romanen vorgefunden und war regelrecht überrascht.
Das Buch habe ich gerne gelesen. Man erfährt sehr viel über Picassos leben, alle Informationen, die man so über ihn erfährt, entsprechen nämlich der Wahrheit, obwohl die Geschichte mit Ondine natürlich erfunden ist. Die Kunstszene um den zweiten Weltkrieg und Hitlers Rolle darin, wurde ebenfalls auf einigen Seiten angeschnitten, was mir sehr gefallen hat. Die Balance zwischen Fiktion und Realität hat gestimmt. Die anfänglich sorgenfreie Geschichte hat sich allerdings immer weiter dramatisiert und zu Schluss wurde es mir dann etwas zu viel des Guten. Trotzdem war es eine spannende und abenteuerliche Sommergeschichte, die mir gefallen hat. Ich weiss nicht recht, wie lange mir die Geschichte noch im Kopf sein wird, aber ich habe auf jeden Fall das eine oder andere mitgenommen. Ich glaube nicht, dass es eine Fortsetzung zum Buch gibt, aber ich finde, dass es durchaus möglich wäre, einen weiteren Teil der Geschichte zu verfassen, weil am Schluss alles ziemlich schnell ging.
Herzlichen Dank an den Fischer Verlag für dieses Rezensionsexemplar!
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