ferienlektüre anaïs

21 Juli 2017

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meine geniale freunden I, elena ferrante

Sie könnten unterschiedlicher kaum sein und sind doch unzertrennlich, Lila und Elena, schon als junge Mädchen beste Freundinnen. Und sie werden es ihr ganzes Leben lang bleiben, über sechs Jahrzehnte hinweg, bis die eine spurlos verschwindet und die andere auf alles Gemeinsame zurückblickt, um hinter das Rätsel dieses Verschwindens zu kommen.
Im Neapel der fünfziger Jahre wachsen sie auf, in einem armen, überbordenden, volkstümlichen Viertel, derbes Fluchen auf den Strassen, Familien, die sich seit Generationen befehden, das Silvesterfeuerwerk artet in eine Schiesserei aus. Hier gehen sie in die Schule, die unangepasste, draufgängerische Schustertochter Lila und die schüchterne, beflissene Elena, Tochter eines Pförtners, beide darum wetteifernd, besser zu sein als die andere. Bis Lilas Vater seine noch junge Tochter zwingt, dauerhaft in der Schusterei mitzuarbeiten, und Elena mit dem bohrenden Verdacht zurückbleibt, eine Gelegenheit zu nutzen, die eigentlich ihrer Freundin zugestanden hätte.
Nach dem ganzen Hype und um das riesige Geheimnis der italienischen Autorin möchte auch ich mich an den ersten Band wagen. Meine Mutter fand das Buch sehr gut und ich habe bereits etwas reingelesen. Ich bin gespannt, wie sich die Geschichte entwickelt. Die Voraussetzungen finde ich schon sehr spannend und die Lektüre erscheint mir ideal für den Sommer; heiss und viel Sonne, lange Nächte und Zeit zum Nachdenken und sich in Gedanken an die guten alten Zeiten zu erinnern...

die geschichte eines neuen namens II, elena ferrante

Lila und Elena sind sechzehn Jahre alt, und sie sind verzweifelt. Lila hat noch am Tage ihrer Hochzeit erfahren, dass ihr Mann sie hintergeht – er macht Geschäfte mit den allseits verhassten Solara-Brüdern, den lokalen Camorristi. Für Lila, arm geboren und durch die Ehe schlagartig zu Geld und Ansehen gekommen, brechen leidvolle Zeiten an. Elena hingegen verliebt sich Hals über Kopf in einen jungen Studenten, doch der scheint nur mit ihren Gefühlen zu spielen. Sie ist eine regelrechte Vorzeigeschülerin geworden, muss aber feststellen, dass das, was sie sich mühsam erarbeitet hat, in ihrer neapolitanischen Welt kaum etwas gilt.
Ich hoffe natürlich, dass mir der erste Band von Elena Ferrante gefallen wird und dass ich gleich Lust habe mich auf das zweite Buch zu stürzen, deshalb habe ich auch das gleich einmal eingepackt. Ich hoffe schwer, dass mich der erste Band nicht enttäuscht und freue mich dann hoffentlich um so mehr auf den zweiten.

monsieur picasso und der sommer der französischen köstlichkeiten, camille aubray

Er ist ein Künstler, der aus einem gelben Fleck eine Sonne machen kann. Sie ist eine Köchin, der es gelingt, in einer Quiche das Meer, den Himmel und den Duft von Pinienwäldern einzufangen Er ist Spanier und voller Temperament. Sie ein junges französisches Mädchen. Er malt und hat sich als Picasso bereits weltweit einen Namen gemacht. Sie arbeitet als einfache Kochgehilfin in der Provinz.
Er brennt für seine Leidenschaft, erlebt jedoch eine künstlerische Schaffenskrise und flüchtet an die Côte d’Azur. Sie träumt von einer selbstbestimmten Zukunft, irgendwo, nur nicht in Juan-les-Pins. Als Maler und Mädchen aufeinandertreffen, entzündet sich ein Funke, der nicht mehr zu löschen ist. Und auch ein Jahrhundert später noch lodert …
Eines Tages habe ich auch diesen Roman vom Fischer Verlag bei mir im Briefkasten gefunden und bin unglaublich gespannt, was er hergibt. Die Bewertungen, die ich bisher gesehen haben, waren durchaus positiv. Da ich diesen Sommer sowieso in die Bretagne nach Frankreich verreise, ist es auch nicht schlecht, wenn das Gefühl das dieses Land vermittelt, vorhanden ist - macht doppelt so Spass zu lesen!

dies sind die namen, tommy wieringa

Sie waren dreizehn auf ihrer Flucht, jetzt sind sie nur noch fünf. Eine Gruppe illegaler Migranten wurde von skrupellosen Schleppern in der Steppe östlich der Karpaten ausgesetzt. Ob sie die Grenzen ihres Landes wirklich überquert haben, erfahren sie lange nicht. In der fiktiven Stadt Michailopol irgendwo in Osteuropa herrschen Gesetzlosigkeit und Korruption. Pontus Beg ist dort Polizeikommissar. Job, Wohnung und regelmäßiger Sex sind ihm sicher, aber etwas Entscheidendes fehlt. Der Polizist und die Flüchtlinge – wonach sind sie auf der Suche und was wäre es, das zu finden sich lohnt?
Schon in verschiedensten Posts haben wir euch von diesem Buch erzählt, ich hoffe sehr, dass ich in diesen Sommerferien endlich zu diesem Werk greifen kann. Es hört sich sehr spannend an und behandelt auch die aktuelle Flüchtlingskrise und die Schwierigkeit des Ankommens in einem neuen Land. Seit der Buchmesse steht es bei mir im Regal, ich hoffe es enttäuscht mich nicht! 

wir waren doch mal feministinnen, andi zeisler

Feminismus ist hip. Beyoncé und Emma Watson bekennen sich zum »F-Wort«, Taylor Swift sowieso. Eine ganze Marketingindustrie schreibt sich »Empowerment« auf die Fahnen, um damit so gut wie jedes Produkt, von Unterwäsche bis Frühstücksflocken, an die Frau zu bringen. Was als politische Bewegung für soziale Gerechtigkeit begonnen hat, scheint heute kaum noch mehr als ein Shoppingtipp in einem großen, bunten Markt zu sein, der uns Lösungen für Probleme und Problemzonen verkauft, die erst das System zu solchen macht. Der Feminismus als Marke setzt individuelle Selbstverwirklichung über kollektive Solidarität. 
Andi Zeisler, Gründerin und Herausgeberin des Bitch Magazine, nimmt in ihrem höchst unterhaltsamen Buch eine schillernde Reihe von Beispielen aus Popkultur, Medien und Werbung unter die Lupe und zeigt, wie der Feminismus vereinnahmt und verwässert wurde. »Ermächtigung« ist in aller Munde, auf der anderen Seite hat die Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten gezeigt, dass Sexismus auf erschreckende Art salonfähig ist. 
Unerschrocken und mit beißendem Witz erzählt dieses Buch, wie wir es dazu haben kommen lassen, und es erinnert uns daran, dass mit Feminismus eigentlich einmal etwas anderes gemeint war.
Dieses tolle und auffällige Exemplar habe ich zig Male in verschiedenen Buchhandlungen gesehen und mich hunderte Male rumgedrückt bis ich es mir jetzt endlich gekauft habe. Ich habe noch keine Rezension dazu gelesen, aber die Thematik interessiert mich sehr. Feminismus allgemein ist eines meiner liebsten Themen, aber gerade auch den Hype darum, der beschäftigt mich sehr. Feminismus wird zum Business und ich bin gespannt, was uns Andi Zeisler zu erzählen hat. 

liebe ijeawele, chimamanda ngozi adichie

Mit fünfzehn Vorschlägen für eine feministische Erziehung wirft die Bestseller-Autorin Chimamanda Ngozi Adichie so einfache wie wichtige Fragen auf und spannt den Bogen zwischen zwei Generationen von Frauen.
Chimamanda Ngozi Adichie, Feministin und Autorin des preisgekrönten Weltbestsellers ›Americanah‹, hat einen Brief an ihre Freundin Ijeawele geschrieben, die gerade ein Mädchen zur Welt gebracht hat. Ijeawele möchte ihre Tochter zu einer selbstbestimmten Frau erziehen, frei von überholten Rollenbildern und Vorurteilen. Alles selbstverständlich, aber wie gelingt das konkret?
Mit ihrem Manifest ›Liebe Ijeawele. Wie unsere Töchter selbstbestimmte Frauen werden‹ zeigt Chimamanda Adichie, dass Feminismus kein Reizwort ist, sondern eine Selbstverständlichkeit. Mit fünfzehn simplen Vorschlägen für eine feministische Erziehung öffnet sie auch den Blick auf die eigene Kindheit und Jugend. Die junge nigerianische Bestseller-Autorin steht für einen Feminismus, mit dem sich alle identifizieren können. Ein Buch für Eltern und Töchter.
Mara hat dieses Buch bereits hier rezensiert und auf ihre Empfehlung hin habe ich auch dieses Buch noch extra für die Ferien gekauft. Ich bin gespannt und weiss jetzt schon, dass es mir unglaublich gut gefallen wird.

die ehrbare dirne, jean-paul sartre

SENATOR. Warten Sie: stellen wir uns vor, daß die amerikanische Nation plötzlich vor Ihnen erscheinen würde. Was würde sie zu Ihnen sagen? LIZZIE (erschreckt). Ich nehme an, sie hätte mir nicht gerade viel zu sagen. SENATOR. Sind Sie Kommunistin? LIZZIE. Wie gräßlich - nein!  SENATOR. Dann hat sie Ihnen sehr viel zu sagen: »Lizzie, es ist dahin gekommen, daß du zwischen zweien meiner Söhne wählen mußt. Der eine oder der andere muß verschwinden. Was macht man in einem solchen Fall? Man behält den Besseren. Nun wollen wir sehen, wer der Bessere ist. Willst du?«
Wie man am Klappentext bereits erkennen kann, handelt es sich hier um ein Theater in einem gelben Reclam Büchlein. Ich hätte wohl ohne Maras Empfehlung keinen Blick darauf geworfen, aber schon lange wollte ich etwas von Sartre lesen und hab mich dann relativ schnell für einen Kauf entschieden. 

alles bleibt in der familie, lynne Sharon schwartz

Eine Grossfamilie in der New Yorker Upper West Side. Roy, ein Psychotherapeut, und seine erste Frau, Bea, eine Gastronomin, leben zusammen mit ihren vier Kindern und deren Partnern und Geliebten, Roys weiteren zwei Ehefrauen, Beas Liebhaber, ihrer lesbischen Künstlerinnenschwester sowie ihrer nervtötenden Mutter in einem einzige Mehrfamilienhaus. Da ist wenig Platz für alle - und doch genug Raum für Missverständnisse, schlechte Gefühle, aber auch unerwartete Freude. Ein scharfsinniges Buch über eine moderne Familie und der lustigste Roman dieser grossen Autorin.
Zur Abwechslung lese ich immer gerne Familiengeschichten, die finde ich auch in einem Gespräch mit jemand anderem meist am spannendsten. Ich freue mich auf diese Buch vom Kein&Aber Verlag, das Setting in New York gefällt mir und für Zwischendurch ist dieser Roman bestimmt eine gute Wahl! 

fleisch, simone meier

Anna und Max, beide Mitte vierzig, sind miteinander zur Schule gegangen und viel später aus Bequemlichkeit ein Paar mit langweiligen Paarfantasien geworden. Doch dann verliebt sich Anna, geplagt von allen Begleiterscheinungen des Älterwerdens, zum ersten Mal in eine Frau, in die 27-jährige Lilly. Und Max verliebt sich in Lillys Mitbewohnerin Sue, die jedoch nur gegen Geld mit ihm ins Bett geht. Anna träumt von Lilly, schläft aber mit einem Filmstar. Lilly wiederum muss sich um ihren kleinen Bruder kümmern, der Eltern und Lehrer zur Verzweiflung treibt, doch Anna ist ihr keineswegs entgangen. Psychoterror und Wahnsinn schleichen sich in die Geschichte, dennoch wird ein Happy End angepeilt.
Auch von Fleisch habe ich sehr viel Gutes gehört. Das Buch ist eher feministisch geprägt und von einer Schweizer Journalistin verfasst worden. Meine Eltern mögen ihre Artikel und Kolumnen und ich bin gespannt auf ihren Humor und ihren Schreibstil. Komplikationen der Protagonisten sind auf jeden Fall vorprogrammiert und Lesespass garantiert (haha, dieses Wortspiel)!

americanah, chimamanda ngozi adichie

Die große Liebe von Ifemelu und Obinze beginnt im Nigeria der neunziger Jahre. Dann trennen sich ihre Wege: Während die selbstbewusste Ifemelu in Princeton studiert, strandet Obinze als illegaler Einwanderer in London. Nach Jahren kehrt Ifemelu als bekannte Bloggerin von Heimweh getrieben in die brodelnde Metropole Lagos zurück, wo Obinze mittlerweile mit seiner Frau und Tochter lebt. Sie treffen sich wieder und stehen plötzlich vor einer Entscheidung, die ihr Leben auf den Kopf stellt. Adichie schreibt bewundernswert einfach, grenzenlos empathisch und mit einem scharfen Blick auf die Gesellschaft. Ihr gelingt ein eindringlicher Roman, der Menschlichkeit und Identität eine neue Bedeutung gibt.
Chimamanda Ngozi Adichie ist in meiner Sommerliteratur gleich zweimal vertreten, und das mit Freude. Auch Americanah habe ich bereits von vielen Leuten empfohlen bekommen und ich bin unglaublich gespannt auf diesen Roman. Denn trotz dem vielen Lob, dem ich der Autorin immer zuspreche, habe ich noch keinen einzigen Roman von ihr gelesen. Das muss sich schleunigst ändern, ich freue mich auf die Lektüre! Nigeria ist dabei sowieso ein wahnsinnig spannendes Setting, ganz anders als alles, was ich sonst so lese. 

tuesday nights in 1980, molly prentiss

James, Raul und Lucy wollen in New York berühmt werden. Die Kunstszene der Stadt ist im Umbruch, überall gibt es spontane Aktionen, Sprayer und Maler erobern das Stadtbild. Noch ist das Leben billig, sie müssen nur die richtigen Leute treffen. Ein paar tausend Kilometer südlich in Buenos Aires wird Rauls Schwester von der Militärjunta verfolgt. Als ihr kleiner Sohn in New York auftaucht, reißt er die drei aus ihrem Leben für die Kunst.
Silvester 1979. Drei junge Künstler begegnen sich in New York auf einer Party, berauscht von Erwartungen an das neue Jahrzehnt. Sie sind Teil der schillernden Kunstszene und ein enges Trio. Sie leben zügellos, feiern die Kunst und hoffen auf den schnellen Ruhm. Raul ist ein leidenschaftlicher Maler, der vor der argentinischen Militärdiktatur nach New Yorkgeflohen ist. Er taucht ein in eine Welt der Kreativität und Freiheit. James ist der führende Kunstkritiker der Stadt. Seine Synästhesie ermöglicht es ihm, Gemälde körperlich zu verstehen. Und die Provinzschönheit Lucy ist nach New York gekommen, um all ihre Träume zu verwirklichen. Das Jahr 1980 wird für die drei zum Schicksalsjahr. Als Künstler und als Persönlichkeiten. Bis Rauls kleiner Neffe bei ihnen vor der Junta in Sicherheit gebracht wird. Plötzlich reicht es ihnen nicht mehr, sich dem Hunger nach Leben hinzugeben.
Für unser Lesegrüppchen lese auch ich Tuesday Nights in 1980. Es ist das einzige Buch, das ich auf Englisch dabei habe, worauf ich mich zusätzlich freue. Die Geschichte hört sich sehr spannend an und alles scheint zu stimmen. Der Ort, die Zeit und der Plot. Meine Erwartungen sind nach dem Klappentext bereits recht hoch! 

solange wir lügen (nous les menteurs), e.lockhardt

Was vorletzten Sommer geschah ... Eine wohlhabende Familie. Ein Mädchen ohne Erinnerung an die letzten beiden Sommer. Vier Jugendliche, deren Freundschaft in einer Katastrophe endet. Ein Unfall. Ein schreckliches Geheimnis. Nichts als Lügen. Wahre Liebe. Die Wahrheit. Eine wohlhabende und angesehene Familie. Eine Privatinsel vor der Küste Massachusetts. Ein Mädchen ohne Erinnerungen. Vier Jugendliche, deren Freundschaft in einer Katastrophe endet. Ein Unfall. Ein schreckliches Geheimnis. Nichts als Lügen. Wahre Liebe. Die Wahrheit.
Und das letzte Buch, das es in die Auswahl meiner Ferienlektüre geschafft hat, ist ein Französisches. Ich habe mir dieses Buch vor einem Jahr in Paris gekauft, weil ich es als einziges vom Cover her kannte und bin deshalb recht gespannt auf den Inhalt. Die Sprache wird wohl im Vordergrund stehen und eine zusätzliche Schwierigkeit darstellen, aber on verra!




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