Der Juli war ein schöner Monat - kaum zu glauben, dass er schon um ist! Die ersten zwei Juli Wochen haben wir beide noch in Zürich verbracht und das schöne Sommerwetter genossen. Eines der tollen Dinge, die man in Zürich im Sommer tun kann, ist das Schwimmen in der Limmat und im Zürichsee. Fast jeden Tag sind wir im Sommer an der so genannten Lettenbadi am Fluss und verbringen dort wunderschöne Nachmittage mit unseren Freuden am Wasser. Und dann haben nach der Notenabgabe auch endlich die lang ersehnten Sommerferien begonnen! Mara ist gleich am ersten Ferientag ins Flugzeug gestiegen und nach Mexiko geflogen. Sie hat Mexico City erforscht und dort Atemberaubendes eingefangen, sie wird euch bestimmt in einem separatem Post von ihren Eindrücken der Metropolen erzählen. Anaïs hingegen ist seit einer Woche in der Bretagne, im Norden Frankreichs. Hier ist es nicht besonders warm - leider - aber die Natur und die kleinen Dörfchen an der Küste sind wunderschön und sehr eigen. Noch nicht ganz die Hälfte unserer Ferien ist nun vorüber und dann ist ja schon Mitte August! Die Zeit rennt und rennt und wir erleben immer mehr...
bücher
So bisschen könnt ihr ja schon ahnen, was nun folgt. Wir haben euch nämlich beide unsere Somerferienleselisten (was ein Wort!) vorgestellt:
mara:
Das Rauschen in unseren Köpfen, Svenja Gräfen
...ist das erste Ferienbuch, und ganz sicher kein typisches. Es geht um ein junges Liebespaar in einer pulisierenden Metropole - Berlin, und um die Dränge unserer von Social-Media-besessenen Generation, in Form von ständig unterwegs sein, Sorgen überspielen und immer voller Feierlaune und mit bester Laune. Aber diese Fassade kann bröckeln, und das dahinter bekommen wir in eindringlicher Sprache zu hören. Von Depressionen und Zweifeln wird hier erzählt, aber so eigen und faszinierend, dass ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte!
Just Kids, Patti Smith
Ja, endlich, endlich, habe ich dieses Buch gelesen. Das möchte ich schon seit längster Zeit machen, aber irgendwie kam es jetzt erst dazu. In den ersten beiden Wochen in Mexico City waren wir vor allem draussen unterwegs, aber ich habe mich, sobald ich ein Fleckchen Ruhe hatte, ins Buch verkrochen. Von einer Metropole zur nächsten habe ich mich geträut, von einer Zeit in die letzte. Es ist ganz einzigartig und speziell, es ist Patti Smith, New York und 70erJahre durch und durch, und vor allem ist es wirklich, wirklich gut.
Extrem laut und unglaublich nah, Jonathan Safran Foer
Dieses Buch habe ich in meinen letzten Ferien vor gut einem Monat auf einem Berliner Flohmarkt gekauft. Ich versuche, mir in fast jedem Urlaub ein Buch zu kaufen, und deswegen habe ich bei diesem Schnäppchen zugegriffen. Da gerade jede_r 'Hier bin ich', anscheinend der Epos des grossen Schriftstellers, am lesen und lieben ist, habe ich kurzerhand zu dem Buch gegriffen. Den Film dazu habe ich vor einiger Zeit gesehen, und für nicht so gut befunden, wenn ich ehrlich bin. Das Buch jedoch hat mich völlig reingezogen, in diese andere Welt (und: es hat mich wieder nach New York entführt) und in dieses andere Denken des jungen Protagonisten Oskars. Eine Empfehlung als Sommerlektüre!
anaïs:
Meine geniale Freundin, Elena Ferrante
Es gibt wohl kaum eine andere Autorin, die zur Zeit so gehypte wird, wie Elena Ferrante. Ich habe mich nun an den ersten Teil ihrer Reihe gewagt und hinterlässt eine zwiespältige Meinung bei mir. Meine Erwartungen waren hoch, sie wurden auf jeden Fall nicht erfüllt, aber ich wurde dennoch überrascht und die Schriftstellerin konnte mich mit ihrer Freundschaftsgeschichte der 1960er beeindrucken. Ihre Art die Umstände und Dinge zu beschreiben, sind faszinierend. Mehr dazu in einer Rezension!
Monsieur Picasso und der Sommer der französischen Köstlichkeiten, Camille Aubray
Eine wunderbare Sommerlektüre, ich habe sie sehr genossen hier in Frankreich! Auch wenn ich nicht an der Côte d'Azur bin, ist das französische Lebensgefühl zu mir durchgedrungen und ich habe mit Ondine und Céline mitgefiebert. Aber auch dieses Buch konnte mich sehr überraschen, eine absolut unerwartete Wendung hob den Spannungspegel... Auch hierzu werdet ihr bald eine Rezension auf dem Blog finden.
Fleisch, Simone Meier
Dieses dünne Buch vom Kein& Aber Verlag hat mir gefallen. Es war irgendwie total schräg und ausgefallen, aber es war sehr gut geschrieben und hatte das gewisse Etwas. Man könnte meinen, es wäre Lektüre für Zwischendurch, aber in Tat und Wahrheit ist es etwas mehr als das. Mehr aber dann in einer Rezension.
Secret Fire, C.J Daugherty (Carina Rozenfeld)
Zu diesem ersten Teil der neuen Serie der Night School Autorin findet ihr einen Beitrag auf unserem Blog: hier kommt ihr dazu!
Hier stirbt keiner, Lola Renn
Dieses Jugendbuch hat nicht besonders viel Inhalt, ist aber auf jeden Fall ein gutes Buch für die Sommerferien! Obwohl nämlich einiges schief läuft in Annikas Leben, stirbt nämlich wirklich keiner. Es war nicht richtig gut, aber trotzdem irgendwie unterhaltsam und etwas für Zwischendurch. Mal schauen, ob auch hier noch eine Rezension folgen wird.
ausstellungen
anaïs:
Wie der Name bereits verrät, geht es in dieser Ausstellung um die Aktion. Sie möchte etwas bewegen, und das nicht nur im wortwörtlichen Sinn, sondern auch im politischen. Als Besucher konnte man auf jeden Fall einiges unternehmen und zum Gesamtbild der Ausstellung beitragen; sei es nun eine Petition zu unterschreiben, oder auch nur Kunst mit Autoreifen zu schaffen. Junge Künstler haben heutzutage wieder angefangen sich der Performance anzuwenden und zu experimentieren. Mir hat an der Ausstellung besonders gefallen, dass die Kunst sehr schlicht war. Sie war sehr kreativ, aber nicht total ausgefallen, die Ideen stammten alle aus jungen Köpfen und das hat man gemerkt. Bei einigen Werken kamen mir die Kunstwerke meiner Freunden in den Sinn, sie hätten genauso gut auch im Kunsthaus ausstellen können. Was ich erst später herausgefunden habe, ist, dass es bei der Ausstellung auch einige Liveperformances gibt, die ich allerdings nicht gesehen habe, was ich bedaure. Zurückkehren kann ich leider auch nicht noch einmal, weil die Ausstellung nun bereits beendet ist. Aber wir haben das Glück gehabt, an einer Diskussion teilzunehmen, gemeinsam mit anderen Museumsbesuchern. Natürlich sind die Themen bereits zu Genüge besprochen worden, und man kann trotz des eigentlich ernsten Hintergrunds auch ganz ohne viel nachzudenken durch die Ausstellung schreiten. Das kann man als Kritikpunkt sehen, aber wenn man möchte kann man sich auch seine eigenen Gedanken dazu machen. Mich hat das nicht gestört, aber einige meiner Freunde haben dies nicht besonders gemocht.
musik
+ konzerte
+ konzerte
anaïs:
Anfangs Juli hatte ich die Möglichkeit erneut ein The Lumineers Konzert zu besuchen. Die Musik dieser Band liebe ich schon seit Ewigkeiten und das Konzert im letzten November hat mich dermassen begeistert, dass ich mich unbedingt um Tickets kümmern musste. Die Folk / - Indie /- Rock Band aus Denver in Colorado hat den Saal zum brodeln gebracht. Bereits die Vorband The Shelters hat mich abgeholt, sie haben das wahnsinnig gut gemacht. Die Vorbands bewundere ich immer besonders, sie sind eigentlich nicht richtig erwünscht, aber sollen trotzdem unterhalten, auch wenn sie in eine ganz andere Musikrichtung gehen als die tatsächlichen Stars des Abends und das haben die Shelters auf jeden Fall gut hinbekommen. Aber auch The Lumineers haben abgeliefert, die Stimme von Wesley Schultz ist einfach bahnbrechend! Die Songauswahl ist wunderbar zusammengestellt worden und auch die einzelnen Specilas bei den einzelnen Liedern war wunderschön. Im November wurden eigentlich alle Dinge schon erzählt und auch die einzelnen Specials wurden wiederholt. Dennoch war es sehr schön, es ist immer beeindruckend, wenn ein Sänger vor einer Menschenmenge ohne Verstärker zu singen beginnt und man ihn immer noch hören kann. Oder als er durch die Menge gelaufen ist und direkt vor uns angehalten hat, das war etwas ganz besonderes und machte den Abend zu dem tollen Erlebnis, das es war.