juli 2017 | monatsrückblick

30 Juli 2017

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allgemein
Der Juli war ein schöner Monat - kaum zu glauben, dass er schon um ist! Die ersten zwei Juli Wochen haben wir beide noch in Zürich verbracht und das schöne Sommerwetter genossen. Eines der tollen Dinge, die man in Zürich im Sommer tun kann, ist das Schwimmen in der Limmat und im Zürichsee. Fast jeden Tag sind wir im Sommer an der so genannten Lettenbadi am Fluss und verbringen dort wunderschöne Nachmittage mit unseren Freuden am Wasser. Und dann haben nach der Notenabgabe auch endlich die lang ersehnten Sommerferien begonnen! Mara ist gleich am ersten Ferientag ins Flugzeug gestiegen und nach Mexiko geflogen. Sie hat Mexico City erforscht und dort Atemberaubendes eingefangen, sie wird euch bestimmt in einem separatem Post von ihren Eindrücken der Metropolen erzählen. Anaïs hingegen ist seit einer Woche in der Bretagne, im Norden Frankreichs. Hier ist es nicht besonders warm - leider - aber die Natur und die kleinen Dörfchen an der Küste sind wunderschön und sehr eigen. Noch nicht ganz die Hälfte unserer Ferien ist nun vorüber und dann ist ja schon Mitte August! Die Zeit rennt und rennt und wir erleben immer mehr...

bücher

So bisschen könnt ihr ja schon ahnen, was nun folgt. Wir haben euch nämlich beide unsere Somerferienleselisten (was ein Wort!) vorgestellt:


mara:
Das Rauschen in unseren Köpfen, Svenja Gräfen
...ist das erste Ferienbuch, und ganz sicher kein typisches. Es geht um ein junges Liebespaar in einer pulisierenden Metropole - Berlin, und um die Dränge unserer von Social-Media-besessenen Generation, in Form von ständig unterwegs sein, Sorgen überspielen und immer voller Feierlaune und mit bester Laune. Aber diese Fassade kann bröckeln, und das dahinter bekommen wir in eindringlicher Sprache zu hören. Von Depressionen und Zweifeln wird hier erzählt, aber so eigen und faszinierend, dass ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte!

Just Kids, Patti Smith
Ja, endlich, endlich, habe ich dieses Buch gelesen. Das möchte ich schon seit längster Zeit machen, aber irgendwie kam es jetzt erst dazu. In den ersten beiden Wochen in Mexico City waren wir vor allem draussen unterwegs, aber ich habe mich, sobald ich ein Fleckchen Ruhe hatte, ins Buch verkrochen. Von einer Metropole zur nächsten habe ich mich geträut, von einer Zeit in die letzte. Es ist ganz einzigartig und speziell, es ist Patti Smith, New York und 70erJahre durch und durch, und vor allem ist es wirklich, wirklich gut.

Extrem laut und unglaublich nah, Jonathan Safran Foer
Dieses Buch habe ich in meinen letzten Ferien vor gut einem Monat auf einem Berliner Flohmarkt gekauft. Ich versuche, mir in fast jedem Urlaub ein Buch zu kaufen, und deswegen habe ich bei diesem Schnäppchen zugegriffen. Da gerade jede_r 'Hier bin ich', anscheinend der Epos des grossen Schriftstellers, am lesen und lieben ist, habe ich kurzerhand zu dem Buch gegriffen. Den Film dazu habe ich vor einiger Zeit gesehen, und für nicht so gut befunden, wenn ich ehrlich bin. Das Buch jedoch hat mich völlig reingezogen, in diese andere Welt (und: es hat mich wieder nach New York entführt) und in dieses andere Denken des jungen Protagonisten Oskars. Eine Empfehlung als Sommerlektüre!

anaïs:
Meine geniale Freundin, Elena Ferrante
Es gibt wohl kaum eine andere Autorin, die zur Zeit so gehypte wird, wie Elena Ferrante. Ich habe mich nun an den ersten Teil ihrer Reihe gewagt und hinterlässt eine zwiespältige Meinung bei mir. Meine Erwartungen waren hoch, sie wurden auf jeden Fall nicht erfüllt, aber ich wurde dennoch überrascht und die Schriftstellerin konnte mich mit ihrer Freundschaftsgeschichte der 1960er beeindrucken. Ihre Art die Umstände und Dinge zu beschreiben, sind faszinierend. Mehr dazu in einer Rezension!

Monsieur Picasso und der Sommer der französischen Köstlichkeiten, Camille Aubray
Eine wunderbare Sommerlektüre, ich habe sie sehr genossen hier in Frankreich! Auch wenn ich nicht an der Côte d'Azur bin, ist das französische Lebensgefühl zu mir durchgedrungen und ich habe mit Ondine und Céline mitgefiebert. Aber auch dieses Buch  konnte mich sehr überraschen, eine absolut unerwartete Wendung hob den Spannungspegel... Auch hierzu werdet ihr bald eine Rezension auf dem Blog finden. 

Fleisch, Simone Meier
Dieses dünne Buch vom Kein& Aber Verlag hat mir gefallen. Es war irgendwie total schräg und ausgefallen, aber es war sehr gut geschrieben und hatte das gewisse Etwas. Man könnte meinen, es wäre Lektüre für Zwischendurch, aber in Tat und Wahrheit ist es etwas mehr als das. Mehr aber dann in einer Rezension.

Secret Fire, C.J Daugherty (Carina Rozenfeld)
Zu diesem ersten Teil der neuen Serie der Night School Autorin findet ihr einen Beitrag auf unserem Blog: hier kommt ihr dazu! 

Hier stirbt keiner, Lola Renn
Dieses Jugendbuch hat nicht besonders viel Inhalt, ist aber auf jeden Fall ein gutes Buch für die Sommerferien! Obwohl nämlich einiges schief läuft in Annikas Leben, stirbt nämlich wirklich keiner. Es war nicht richtig gut, aber trotzdem irgendwie unterhaltsam und etwas für Zwischendurch. Mal schauen, ob auch hier noch eine Rezension folgen wird. 


ausstellungen

anaïs:
Action!, Kunsthaus Zürich
 
Wie der Name bereits verrät, geht es in dieser Ausstellung um die Aktion. Sie möchte etwas bewegen, und das nicht nur im wortwörtlichen Sinn, sondern auch im politischen. Als Besucher konnte man auf jeden Fall einiges unternehmen und zum Gesamtbild der Ausstellung beitragen; sei es nun eine Petition zu unterschreiben, oder auch nur Kunst mit Autoreifen zu schaffen. Junge Künstler haben heutzutage wieder angefangen sich der Performance anzuwenden und zu experimentieren. Mir hat an der Ausstellung besonders gefallen, dass die Kunst sehr schlicht war. Sie war sehr kreativ, aber nicht total ausgefallen, die Ideen stammten alle aus jungen Köpfen und das hat man gemerkt. Bei einigen Werken kamen mir die Kunstwerke meiner Freunden in den Sinn, sie hätten genauso gut auch im Kunsthaus ausstellen können. Was ich erst später herausgefunden habe, ist, dass es bei der Ausstellung auch einige Liveperformances gibt, die ich allerdings nicht gesehen habe, was ich bedaure. Zurückkehren kann ich leider auch nicht noch einmal, weil die Ausstellung nun bereits beendet ist. Aber wir haben das Glück gehabt, an einer Diskussion teilzunehmen, gemeinsam mit anderen Museumsbesuchern. Natürlich sind die Themen bereits zu Genüge besprochen worden, und man kann trotz des eigentlich ernsten Hintergrunds auch ganz ohne viel nachzudenken durch die Ausstellung schreiten. Das kann man als Kritikpunkt sehen, aber wenn man möchte kann man sich auch seine eigenen Gedanken dazu machen. Mich hat das nicht gestört, aber einige meiner Freunde haben dies nicht besonders gemocht.

musik
 + konzerte
anaïs:
The Lumineers, Volkshaus Zürich
Anfangs Juli hatte ich die Möglichkeit erneut ein The Lumineers Konzert zu besuchen. Die Musik dieser Band liebe ich schon seit Ewigkeiten und das Konzert im letzten November hat mich dermassen begeistert, dass ich mich unbedingt um Tickets kümmern musste. Die Folk / - Indie /- Rock Band aus Denver in Colorado hat den Saal zum brodeln gebracht. Bereits die Vorband The Shelters hat mich abgeholt, sie haben das wahnsinnig gut gemacht. Die Vorbands bewundere ich immer besonders, sie sind eigentlich nicht richtig erwünscht, aber sollen trotzdem unterhalten, auch wenn sie in eine ganz andere Musikrichtung gehen als die tatsächlichen Stars des Abends und das haben die Shelters auf jeden Fall gut hinbekommen. Aber auch The Lumineers haben abgeliefert, die Stimme von Wesley Schultz ist einfach bahnbrechend! Die Songauswahl ist wunderbar zusammengestellt worden und auch die einzelnen Specilas bei den einzelnen Liedern war wunderschön. Im November wurden eigentlich alle Dinge schon erzählt und auch die einzelnen Specials wurden wiederholt. Dennoch war es sehr schön, es ist immer beeindruckend, wenn ein Sänger vor einer Menschenmenge ohne Verstärker zu singen beginnt und man ihn immer noch hören kann. Oder als er durch die Menge gelaufen ist und direkt vor uns angehalten hat, das war etwas ganz besonderes und machte den Abend zu dem tollen Erlebnis, das es war. 

secret fire, die entflammten | buchbesprechung

25 Juli 2017

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Wird die Liebe das Schicksal besiegen? Der 17-jährige Sasha setzt sein Leben mit spektakulären Aktionen aufs Spiel - weiß er doch, dass er nicht sterben kann (jedenfalls nicht vor seinem 18. Geburtstag). Grund ist ein uralter Fluch, der seit Generationen auf seiner Familie lastet. Ein Fluch, von dem ihn nur die 17-jährige Taylor erlösen kann. Doch der Preis dafür ist hoch. Ist sie bereit, sich und ihre Zukunft für Sasha zu opfern?

Vor ziemlich genau vier Jahren habe ich begonnen die Night School Reihe von C.J Daughtery zu lesen. Sie war damals meine Lieblingsreihe und auch mehreren meiner Freunde konnte ich diese Reihe andrehen. Ich war noch nie ein Fantasy Buch Fan, aber schon damals konnte mich die Night School Reihe der Autorin abholen und mich überzeugen, dass es auch in diesem Genre gute Bücher gibt. Die Geschaffene Welt ist so komplex und ohne Haken, ideal ineinander gewebt. Eine Mischung, die ich sehr beeindruckend finde und die mich immer wieder staunen lässt - gibt es das wirklich? Wäre schon cool, wenn ich das auch könnte... Meine Gedanken beim Lesen sind immer sehr lustig. Die Charaktere waren mir auch bei Secret Fire äusserst sympathisch und gut ausgeführt, in den ganzen 400 Seiten hat die Spannung nie nachgelassen. Jedes Kapitel hat mit einem Cliffhanger aufgehört, wurde dann aber auch spannend weitergeschrieben. Das mochte ich schon damals an der Autorin, dass man quasi nie enttäuscht wird, wenn man weiterliest, sondern dass man dann immer erst recht weiterlesen möchte, weil einem gefällt, was passiert. 

Nachdem ich den ersten Band also erstaunlicherweise sehr gerne gelesen habe, bin ich sehr gespannt auf den zweiten Band! Ich wusste zwar, dass mich die Night School Reihe damals gefesselt hatte, aber hatte nicht erwartet, dass die Autorin mich Jahre später erneut abholen kann und dann erst noch mit einem Werk, das wohl vergleichbar gut ist, wie das zuvor. Von daher ist es mir beinahe etwas peinlich, dass ich gerne die Fortsetzung lesen würde, da ich mich ja gerne etwas mehr der Belletristik zuwenden möchte, aber es scheint, als käme ich doch noch nicht ganz weg von der Jugendbüchern. Das ist aber auch okay, gute Bücher sind für alle Altersklassen gut und im Normalfall gar nicht unbedingt einzuordnen, da sie meist eine grosse Gruppe von Menschen anspricht. Das Buch hat keine grosse Dringlichkeit, damit meine ich, dass es nichts thematisiert, was irgendwie vergänglich ist, oder gerade die jetzige Zeit anspricht, zum Beispiel die Flüchtlingskrise, es geht nämlich hauptsächlich um die Unsterblichkeit und magische Kräfte. Das Buch ist super spannend und gerade jetzt für die Ferien sehr zu empfehlen - mit dem Buch am Pool in der Sonne liegen und in eine andere Welt eintauchen. 

Das Setting der Geschichte ist zum einen Paris und dann noch England, vor allem Oxford. Eine interessante Mischung und auch immer wieder schön, wenn man die Orte kennt und sich vorstellen kann, was wie wo und wann geschieht. Die beiden Protagonisten lernen sich und einander nämlich ständig etwas besser kennen und irgendwie fand ich das sehr originell gelöst, dass das Kennenlernen oder die Selbstwahrnehmung, die ja sehr fiktiv ist, an realen Orten stattfindet. Irgendwo durch ist der Plot recht vorhersehbar, aber man wird immer wieder überrascht, da es dann doch wieder in eine andere Richtung geht, als gedacht. Das gefiel mir gut. Im Vergleich zu Night School war der Plot uninteressanter. Die Geschichte in Night School war etwas näher an der Wirklichkeit als diese hier. In Secret Fire ist der Ort real und die Kräfte der Protagonisten sind fiktiv und in Night School selber ist es genau umgekehrt - sofern ich das noch richtig in Erinnerung habe. Alles in allem hat mir wohl Night School etwas besser gefallen, aber nur, weil mir die Geschichte etwas besser gefallen hat. Auch im neuen Buch konnte ich nämlich den unverwechselbaren Schreibstil der Autorin erkennen, den ich super angenehm zum Lesen finde. Die Frau weiss, wie sie den Leser abholen kann. Ich möchte mir bei Gelegenheit unbedingt den zweiten Band zulegen. 

ferienlektüre anaïs

21 Juli 2017

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meine geniale freunden I, elena ferrante

Sie könnten unterschiedlicher kaum sein und sind doch unzertrennlich, Lila und Elena, schon als junge Mädchen beste Freundinnen. Und sie werden es ihr ganzes Leben lang bleiben, über sechs Jahrzehnte hinweg, bis die eine spurlos verschwindet und die andere auf alles Gemeinsame zurückblickt, um hinter das Rätsel dieses Verschwindens zu kommen.
Im Neapel der fünfziger Jahre wachsen sie auf, in einem armen, überbordenden, volkstümlichen Viertel, derbes Fluchen auf den Strassen, Familien, die sich seit Generationen befehden, das Silvesterfeuerwerk artet in eine Schiesserei aus. Hier gehen sie in die Schule, die unangepasste, draufgängerische Schustertochter Lila und die schüchterne, beflissene Elena, Tochter eines Pförtners, beide darum wetteifernd, besser zu sein als die andere. Bis Lilas Vater seine noch junge Tochter zwingt, dauerhaft in der Schusterei mitzuarbeiten, und Elena mit dem bohrenden Verdacht zurückbleibt, eine Gelegenheit zu nutzen, die eigentlich ihrer Freundin zugestanden hätte.
Nach dem ganzen Hype und um das riesige Geheimnis der italienischen Autorin möchte auch ich mich an den ersten Band wagen. Meine Mutter fand das Buch sehr gut und ich habe bereits etwas reingelesen. Ich bin gespannt, wie sich die Geschichte entwickelt. Die Voraussetzungen finde ich schon sehr spannend und die Lektüre erscheint mir ideal für den Sommer; heiss und viel Sonne, lange Nächte und Zeit zum Nachdenken und sich in Gedanken an die guten alten Zeiten zu erinnern...

die geschichte eines neuen namens II, elena ferrante

Lila und Elena sind sechzehn Jahre alt, und sie sind verzweifelt. Lila hat noch am Tage ihrer Hochzeit erfahren, dass ihr Mann sie hintergeht – er macht Geschäfte mit den allseits verhassten Solara-Brüdern, den lokalen Camorristi. Für Lila, arm geboren und durch die Ehe schlagartig zu Geld und Ansehen gekommen, brechen leidvolle Zeiten an. Elena hingegen verliebt sich Hals über Kopf in einen jungen Studenten, doch der scheint nur mit ihren Gefühlen zu spielen. Sie ist eine regelrechte Vorzeigeschülerin geworden, muss aber feststellen, dass das, was sie sich mühsam erarbeitet hat, in ihrer neapolitanischen Welt kaum etwas gilt.
Ich hoffe natürlich, dass mir der erste Band von Elena Ferrante gefallen wird und dass ich gleich Lust habe mich auf das zweite Buch zu stürzen, deshalb habe ich auch das gleich einmal eingepackt. Ich hoffe schwer, dass mich der erste Band nicht enttäuscht und freue mich dann hoffentlich um so mehr auf den zweiten.

monsieur picasso und der sommer der französischen köstlichkeiten, camille aubray

Er ist ein Künstler, der aus einem gelben Fleck eine Sonne machen kann. Sie ist eine Köchin, der es gelingt, in einer Quiche das Meer, den Himmel und den Duft von Pinienwäldern einzufangen Er ist Spanier und voller Temperament. Sie ein junges französisches Mädchen. Er malt und hat sich als Picasso bereits weltweit einen Namen gemacht. Sie arbeitet als einfache Kochgehilfin in der Provinz.
Er brennt für seine Leidenschaft, erlebt jedoch eine künstlerische Schaffenskrise und flüchtet an die Côte d’Azur. Sie träumt von einer selbstbestimmten Zukunft, irgendwo, nur nicht in Juan-les-Pins. Als Maler und Mädchen aufeinandertreffen, entzündet sich ein Funke, der nicht mehr zu löschen ist. Und auch ein Jahrhundert später noch lodert …
Eines Tages habe ich auch diesen Roman vom Fischer Verlag bei mir im Briefkasten gefunden und bin unglaublich gespannt, was er hergibt. Die Bewertungen, die ich bisher gesehen haben, waren durchaus positiv. Da ich diesen Sommer sowieso in die Bretagne nach Frankreich verreise, ist es auch nicht schlecht, wenn das Gefühl das dieses Land vermittelt, vorhanden ist - macht doppelt so Spass zu lesen!

dies sind die namen, tommy wieringa

Sie waren dreizehn auf ihrer Flucht, jetzt sind sie nur noch fünf. Eine Gruppe illegaler Migranten wurde von skrupellosen Schleppern in der Steppe östlich der Karpaten ausgesetzt. Ob sie die Grenzen ihres Landes wirklich überquert haben, erfahren sie lange nicht. In der fiktiven Stadt Michailopol irgendwo in Osteuropa herrschen Gesetzlosigkeit und Korruption. Pontus Beg ist dort Polizeikommissar. Job, Wohnung und regelmäßiger Sex sind ihm sicher, aber etwas Entscheidendes fehlt. Der Polizist und die Flüchtlinge – wonach sind sie auf der Suche und was wäre es, das zu finden sich lohnt?
Schon in verschiedensten Posts haben wir euch von diesem Buch erzählt, ich hoffe sehr, dass ich in diesen Sommerferien endlich zu diesem Werk greifen kann. Es hört sich sehr spannend an und behandelt auch die aktuelle Flüchtlingskrise und die Schwierigkeit des Ankommens in einem neuen Land. Seit der Buchmesse steht es bei mir im Regal, ich hoffe es enttäuscht mich nicht! 

wir waren doch mal feministinnen, andi zeisler

Feminismus ist hip. Beyoncé und Emma Watson bekennen sich zum »F-Wort«, Taylor Swift sowieso. Eine ganze Marketingindustrie schreibt sich »Empowerment« auf die Fahnen, um damit so gut wie jedes Produkt, von Unterwäsche bis Frühstücksflocken, an die Frau zu bringen. Was als politische Bewegung für soziale Gerechtigkeit begonnen hat, scheint heute kaum noch mehr als ein Shoppingtipp in einem großen, bunten Markt zu sein, der uns Lösungen für Probleme und Problemzonen verkauft, die erst das System zu solchen macht. Der Feminismus als Marke setzt individuelle Selbstverwirklichung über kollektive Solidarität. 
Andi Zeisler, Gründerin und Herausgeberin des Bitch Magazine, nimmt in ihrem höchst unterhaltsamen Buch eine schillernde Reihe von Beispielen aus Popkultur, Medien und Werbung unter die Lupe und zeigt, wie der Feminismus vereinnahmt und verwässert wurde. »Ermächtigung« ist in aller Munde, auf der anderen Seite hat die Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten gezeigt, dass Sexismus auf erschreckende Art salonfähig ist. 
Unerschrocken und mit beißendem Witz erzählt dieses Buch, wie wir es dazu haben kommen lassen, und es erinnert uns daran, dass mit Feminismus eigentlich einmal etwas anderes gemeint war.
Dieses tolle und auffällige Exemplar habe ich zig Male in verschiedenen Buchhandlungen gesehen und mich hunderte Male rumgedrückt bis ich es mir jetzt endlich gekauft habe. Ich habe noch keine Rezension dazu gelesen, aber die Thematik interessiert mich sehr. Feminismus allgemein ist eines meiner liebsten Themen, aber gerade auch den Hype darum, der beschäftigt mich sehr. Feminismus wird zum Business und ich bin gespannt, was uns Andi Zeisler zu erzählen hat. 

liebe ijeawele, chimamanda ngozi adichie

Mit fünfzehn Vorschlägen für eine feministische Erziehung wirft die Bestseller-Autorin Chimamanda Ngozi Adichie so einfache wie wichtige Fragen auf und spannt den Bogen zwischen zwei Generationen von Frauen.
Chimamanda Ngozi Adichie, Feministin und Autorin des preisgekrönten Weltbestsellers ›Americanah‹, hat einen Brief an ihre Freundin Ijeawele geschrieben, die gerade ein Mädchen zur Welt gebracht hat. Ijeawele möchte ihre Tochter zu einer selbstbestimmten Frau erziehen, frei von überholten Rollenbildern und Vorurteilen. Alles selbstverständlich, aber wie gelingt das konkret?
Mit ihrem Manifest ›Liebe Ijeawele. Wie unsere Töchter selbstbestimmte Frauen werden‹ zeigt Chimamanda Adichie, dass Feminismus kein Reizwort ist, sondern eine Selbstverständlichkeit. Mit fünfzehn simplen Vorschlägen für eine feministische Erziehung öffnet sie auch den Blick auf die eigene Kindheit und Jugend. Die junge nigerianische Bestseller-Autorin steht für einen Feminismus, mit dem sich alle identifizieren können. Ein Buch für Eltern und Töchter.
Mara hat dieses Buch bereits hier rezensiert und auf ihre Empfehlung hin habe ich auch dieses Buch noch extra für die Ferien gekauft. Ich bin gespannt und weiss jetzt schon, dass es mir unglaublich gut gefallen wird.

die ehrbare dirne, jean-paul sartre

SENATOR. Warten Sie: stellen wir uns vor, daß die amerikanische Nation plötzlich vor Ihnen erscheinen würde. Was würde sie zu Ihnen sagen? LIZZIE (erschreckt). Ich nehme an, sie hätte mir nicht gerade viel zu sagen. SENATOR. Sind Sie Kommunistin? LIZZIE. Wie gräßlich - nein!  SENATOR. Dann hat sie Ihnen sehr viel zu sagen: »Lizzie, es ist dahin gekommen, daß du zwischen zweien meiner Söhne wählen mußt. Der eine oder der andere muß verschwinden. Was macht man in einem solchen Fall? Man behält den Besseren. Nun wollen wir sehen, wer der Bessere ist. Willst du?«
Wie man am Klappentext bereits erkennen kann, handelt es sich hier um ein Theater in einem gelben Reclam Büchlein. Ich hätte wohl ohne Maras Empfehlung keinen Blick darauf geworfen, aber schon lange wollte ich etwas von Sartre lesen und hab mich dann relativ schnell für einen Kauf entschieden. 

alles bleibt in der familie, lynne Sharon schwartz

Eine Grossfamilie in der New Yorker Upper West Side. Roy, ein Psychotherapeut, und seine erste Frau, Bea, eine Gastronomin, leben zusammen mit ihren vier Kindern und deren Partnern und Geliebten, Roys weiteren zwei Ehefrauen, Beas Liebhaber, ihrer lesbischen Künstlerinnenschwester sowie ihrer nervtötenden Mutter in einem einzige Mehrfamilienhaus. Da ist wenig Platz für alle - und doch genug Raum für Missverständnisse, schlechte Gefühle, aber auch unerwartete Freude. Ein scharfsinniges Buch über eine moderne Familie und der lustigste Roman dieser grossen Autorin.
Zur Abwechslung lese ich immer gerne Familiengeschichten, die finde ich auch in einem Gespräch mit jemand anderem meist am spannendsten. Ich freue mich auf diese Buch vom Kein&Aber Verlag, das Setting in New York gefällt mir und für Zwischendurch ist dieser Roman bestimmt eine gute Wahl! 

fleisch, simone meier

Anna und Max, beide Mitte vierzig, sind miteinander zur Schule gegangen und viel später aus Bequemlichkeit ein Paar mit langweiligen Paarfantasien geworden. Doch dann verliebt sich Anna, geplagt von allen Begleiterscheinungen des Älterwerdens, zum ersten Mal in eine Frau, in die 27-jährige Lilly. Und Max verliebt sich in Lillys Mitbewohnerin Sue, die jedoch nur gegen Geld mit ihm ins Bett geht. Anna träumt von Lilly, schläft aber mit einem Filmstar. Lilly wiederum muss sich um ihren kleinen Bruder kümmern, der Eltern und Lehrer zur Verzweiflung treibt, doch Anna ist ihr keineswegs entgangen. Psychoterror und Wahnsinn schleichen sich in die Geschichte, dennoch wird ein Happy End angepeilt.
Auch von Fleisch habe ich sehr viel Gutes gehört. Das Buch ist eher feministisch geprägt und von einer Schweizer Journalistin verfasst worden. Meine Eltern mögen ihre Artikel und Kolumnen und ich bin gespannt auf ihren Humor und ihren Schreibstil. Komplikationen der Protagonisten sind auf jeden Fall vorprogrammiert und Lesespass garantiert (haha, dieses Wortspiel)!

americanah, chimamanda ngozi adichie

Die große Liebe von Ifemelu und Obinze beginnt im Nigeria der neunziger Jahre. Dann trennen sich ihre Wege: Während die selbstbewusste Ifemelu in Princeton studiert, strandet Obinze als illegaler Einwanderer in London. Nach Jahren kehrt Ifemelu als bekannte Bloggerin von Heimweh getrieben in die brodelnde Metropole Lagos zurück, wo Obinze mittlerweile mit seiner Frau und Tochter lebt. Sie treffen sich wieder und stehen plötzlich vor einer Entscheidung, die ihr Leben auf den Kopf stellt. Adichie schreibt bewundernswert einfach, grenzenlos empathisch und mit einem scharfen Blick auf die Gesellschaft. Ihr gelingt ein eindringlicher Roman, der Menschlichkeit und Identität eine neue Bedeutung gibt.
Chimamanda Ngozi Adichie ist in meiner Sommerliteratur gleich zweimal vertreten, und das mit Freude. Auch Americanah habe ich bereits von vielen Leuten empfohlen bekommen und ich bin unglaublich gespannt auf diesen Roman. Denn trotz dem vielen Lob, dem ich der Autorin immer zuspreche, habe ich noch keinen einzigen Roman von ihr gelesen. Das muss sich schleunigst ändern, ich freue mich auf die Lektüre! Nigeria ist dabei sowieso ein wahnsinnig spannendes Setting, ganz anders als alles, was ich sonst so lese. 

tuesday nights in 1980, molly prentiss

James, Raul und Lucy wollen in New York berühmt werden. Die Kunstszene der Stadt ist im Umbruch, überall gibt es spontane Aktionen, Sprayer und Maler erobern das Stadtbild. Noch ist das Leben billig, sie müssen nur die richtigen Leute treffen. Ein paar tausend Kilometer südlich in Buenos Aires wird Rauls Schwester von der Militärjunta verfolgt. Als ihr kleiner Sohn in New York auftaucht, reißt er die drei aus ihrem Leben für die Kunst.
Silvester 1979. Drei junge Künstler begegnen sich in New York auf einer Party, berauscht von Erwartungen an das neue Jahrzehnt. Sie sind Teil der schillernden Kunstszene und ein enges Trio. Sie leben zügellos, feiern die Kunst und hoffen auf den schnellen Ruhm. Raul ist ein leidenschaftlicher Maler, der vor der argentinischen Militärdiktatur nach New Yorkgeflohen ist. Er taucht ein in eine Welt der Kreativität und Freiheit. James ist der führende Kunstkritiker der Stadt. Seine Synästhesie ermöglicht es ihm, Gemälde körperlich zu verstehen. Und die Provinzschönheit Lucy ist nach New York gekommen, um all ihre Träume zu verwirklichen. Das Jahr 1980 wird für die drei zum Schicksalsjahr. Als Künstler und als Persönlichkeiten. Bis Rauls kleiner Neffe bei ihnen vor der Junta in Sicherheit gebracht wird. Plötzlich reicht es ihnen nicht mehr, sich dem Hunger nach Leben hinzugeben.
Für unser Lesegrüppchen lese auch ich Tuesday Nights in 1980. Es ist das einzige Buch, das ich auf Englisch dabei habe, worauf ich mich zusätzlich freue. Die Geschichte hört sich sehr spannend an und alles scheint zu stimmen. Der Ort, die Zeit und der Plot. Meine Erwartungen sind nach dem Klappentext bereits recht hoch! 

solange wir lügen (nous les menteurs), e.lockhardt

Was vorletzten Sommer geschah ... Eine wohlhabende Familie. Ein Mädchen ohne Erinnerung an die letzten beiden Sommer. Vier Jugendliche, deren Freundschaft in einer Katastrophe endet. Ein Unfall. Ein schreckliches Geheimnis. Nichts als Lügen. Wahre Liebe. Die Wahrheit. Eine wohlhabende und angesehene Familie. Eine Privatinsel vor der Küste Massachusetts. Ein Mädchen ohne Erinnerungen. Vier Jugendliche, deren Freundschaft in einer Katastrophe endet. Ein Unfall. Ein schreckliches Geheimnis. Nichts als Lügen. Wahre Liebe. Die Wahrheit.
Und das letzte Buch, das es in die Auswahl meiner Ferienlektüre geschafft hat, ist ein Französisches. Ich habe mir dieses Buch vor einem Jahr in Paris gekauft, weil ich es als einziges vom Cover her kannte und bin deshalb recht gespannt auf den Inhalt. Die Sprache wird wohl im Vordergrund stehen und eine zusätzliche Schwierigkeit darstellen, aber on verra!




ferienlektüre mara

17 Juli 2017

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just kids, patti Smith
Patti Smith führt uns in das New York der frühen siebziger Jahre, in eine Ära, die für sie vor allem von der tiefen Freundschaft zu einem Menschen geprägt wird: dem später zu Weltruhm gelangten Fotografen Robert Mapplethorpe. "Just Kids" erzählt die bewegende Geschichte zweier seelenverwandter, die für und durch die Kunst leben, und entwirft zugleich ein betörendes Bild einer revolutionären Epoche.
Als Patti Smith und Robert Mapplethorpe sich im Sommer 1967 in New York kennenlernen, sind sie beide 20 und ohne einen Pfennig in der Tasche auf der Suche nach einem freien Leben als Künstler. Eine intensive Liebesgeschichte beginnt, die später in eine tiefe Freundschaft übergeht. Von Brooklyn ziehen sie ins Chelsea Hotel, wo Patti Smith Bekanntschaft macht mit Janis Joplin, Allen Ginsberg, Sam Shepard, Todd Rundgren, Tom Verlaine und vielen anderen Künstlern. Patti Smith taucht ein in die Welt der Rockmusik und wird zu einer der einflussreichsten und stilprägendsten Künstlerinnen des Jahrzehnts. Auch wenn sich ihre Wege zwischendurch trennen, bleiben Patti und Robert bis zu dessen Tod im Jahr 1989 eng verbunden.
Immer noch nicht habe ich Just Kids gelesen - zuletzt habe ich es euch vor etwa einem Jahr gezeigt mit dem Beschluss, es in den Ferien zu lesen. Daraus wurde nichts, aber ich möchte mich mit viel Zeit dem Buch widmen. Da wir uns auch mal ein paar Tage in schönster Landschaft und ohne brodelndes Stadtleben um uns herum befinden, werde ich es mir für dann vornehmen.

m train, patti Smith
Auf unnachahmliche Weise erzählt Patti Smith aus ihrem Leben, von ihrem Ehemann, ihren Kindern und von Dingen und Menschen, die sie im Laufe ihres Lebens verloren hat und die dadurch für sie noch mal an Bedeutung gewonnen haben. Patti Smith nimmt den Leser mit in unzählige Cafés auf der ganzen Welt, in denen sie schreibt, malt, Listen komponiert und nachdenkt. Über alte Zeiten, über die Gegenwart und über die Bücher, die sie gerade liest oder dringend wieder lesen muss. Bis zu vierzehn Tassen Kaffee trinkt man mit ihr pro Tag und schweift dabei zusammen mit ihr durch ihr Leben, von den 1980er-Jahren bis heute. Es geht auf spektakuläre Reisen, z.B. nach Französisch-Guyana auf den Spuren von Jean Genet oder zu den Gräbern seelenverwandter Künstler wie Sylvia Plath, Arthur Rimbaud oder Frida Kahlo. Mit zahlreichen von Patti Smith gemachten Fotos.
Tatsächlich möchte ich auch gerne noch ein zweites Buch von Patti Smith lesen. Sie erzählt hier phragmentartig von Reisen und Erinnerungen, und wenn man gerne ein Reisejournal schreibt und sich gerade in Mexico befindet, ist dieses Buch wohl ein Muss. Ich freue mich, einzutauchen.

flammenwerfer, rachel Kushner
1975: Die Hobby-Motorradrennfahrerin Reno (so ihr Spitzname, nach ihrem Geburtsort) kommt nach einem Rekordversuch auf den großen Salzseen nach Manhattan, um in die kreativ explodierende Künstlerszene SoHos einzutauchen. In einer Welt, in der die Grenzen zwischen Leben und Kunst verschwimmen, trifft sie auf eine Schar von Träumern, Revoluzzern und Phantasten: Unter ihnen auch Sandro Valera, erfolgreicher Konzeptkünstler und exzentrischer Erbe einer italienischen Reifen- und Motorrad-Dynastie, in den sie sich verliebt. Aber bei einem Besuch bei seiner Familie in deren Sommerresidenz am Comer See gerät sie in den Strudel einer echten Revolte, die sich in Streiks, Straßenkämpfen, Entführung und Mord Bahn bricht ...
Die Geschichte so zusammengefasst hört sich wie ein Film an. Zumindest sprechen mich Kushners Bücher sehr an, schon seit längerer Zeit. Jugendkultur, Kunst und voranschreitende Politisierung, es gibt für mich nichts spannenderes. Aber auch New York ist eine meiner Lieblingsstädte und ein wunderbares Setting. Ich freue mich!

chaya, kathy zarnegin
Teheran, 70er Jahre: Ein junges Mädchen beschließt, Schriftstellerin zu werden, und träumt von Europa. Kaum ist sie mit 14 aus dem turbulenten Iran im Herzen Europas angekommen, verwandelt sich das neugierige Kind im Schnelldurchlauf in eine Frau, die plötzlich "vor dem Leben" steht: Wie rasch lerne ich die neue Sprache, wie komme ich an Geld, was mache ich mit meinen Träumen, wo finde ich den, mit dem es sich lieben lässt? Chaya ist ein Paradiesvogel, unangepasst, freiheitshungrig, eine Frau, die sich von nichts und niemandem schrecken lässt, ein Großstadtwesen und manchmal sogar ein quittengelber Kanarienvogel. Wie damals "Zazie in der Metro" streift Chaya abenteuerlustig durch eine Welt, die sich vor ihr in eine wundersame bunte Kugel verwandelt.
Der unabhängige 'weissbooks' Verlag konnte mich mit sorgsamer Auswahl und extrem berührenden und einzigartigen Büchern bereits für sich gewinnen. Aber auch davon abgesehen ist die Geschichte von Chaya eine, die mich brennend interessiert - meiner Mutter geht es anscheinend gleich, denn eines Abends lag dieses Buch auf unserem Tisch. Bücher zu teilen und auf Reisen mitzunehmen, macht noch dazu sehr viel Sinn!

paulina & fran, rachel b. glaser
At their New England art school, Paulina and Fran both stand apart from the crowd. Paulina is striking and sexually adventurous—a self-proclaimed queen bee with a devastating mean-girl streak. With her gorgeous untamed head of curly hair, Fran is quirky, sweet, and sexually innocent. An aspiring painter whose potential outstrips her confidence, she floats dreamily through criticisms and dance floors alike. On a school trip to Norway, the girls are drawn together, each disarmed by the other’s charisma.
Though their bond is instant and powerful, it’s also wracked by complications. When Fran winds up dating one of Paulina’s ex-boyfriends, an incensed Paulina becomes determined to destroy the couple, creating a rift that will shape their lives well past the halcyon days of art school.  
Am wahrscheinlichsten werden hier weitere englische Bücher bei mir einziehen, weswegen ich erstmal nur eines mitnahm. Die Entscheidung fiel mir schwer, denn meine ganze feine englische Auswahl möchte ich endlich lesen und aufsaugen. Aber Paulina & Fran, diese beiden Namen lächeln mir von ihrem Buchrücken aus immer so zu, und es war vielleicht ein Ding der Hypnose, aber ich habe mich kurzerhand für dieses entschieden. Ich erhoffe mir viel davon, ein Kunstschulen-Setting finde ich immer interessant, oft aber auch heikel. Aber weibliche Freundschaft ist etwas vom stärksten, und es gibt nicht allzu viele kluge Geschichten darüber...

das rauschen in unseren köpfen, svenja gräfen
Lene lebt mit ihrer besten Freundin in einer WG in einer großen Stadt, ihre liebevolle Familie und der Freundeskreis geben Halt. Als sie Hendrik begegnet, scheint ihr Glück perfekt. Sie plant eine gemeinsame Zukunft, doch Hendriks Vergangenheit schleicht sich in ihr Leben ein. Da ist seine zerrüttete Familie, sein bisweilen merkwürdiges Verhalten. Und Klara.
Auch hier gibt es einige Faktoren, die das Buch zu einem potentiellen Liebling werden lassen - meine Beuteschema lässt sich garantiert noch mit 'Grossstadt' erweitern, besonders, wenn diese wie Berlin oder London oder so heisst. Das Buch ist mein erstes aus dem neuen Ullstein5 Imprint, welches den Fokus auf junge Autor_innen und deren Werke legt, die alle etwas unkonventioneller wirken. Ich habe bereits in das Buch reingelesen und liebe den poetisch-berauschenden Schreibstil Gräfens bereits schon!

tuesday nights in 1980, molly prentiss
James, Raul und Lucy wollen in New York berühmt werden. Die Kunstszene der Stadt ist im Umbruch, überall gibt es spontane Aktionen, Sprayer und Maler erobern das Stadtbild. Noch ist das Leben billig, sie müssen nur die richtigen Leute treffen. Ein paar tausend Kilometer südlich in Buenos Aires wird Rauls Schwester von der Militärjunta verfolgt. Als ihr kleiner Sohn in New York auftaucht, reißt er die drei aus ihrem Leben für die Kunst.
Silvester 1979. Drei junge Künstler begegnen sich in New York auf einer Party, berauscht von Erwartungen an das neue Jahrzehnt. Sie sind Teil der schillernden Kunstszene und ein enges Trio. Sie leben zügellos, feiern die Kunst und hoffen auf den schnellen Ruhm. Raul ist ein leidenschaftlicher Maler, der vor der argentinischen Militärdiktatur nach New Yorkgeflohen ist. Er taucht ein in eine Welt der Kreativität und Freiheit. James ist der führende Kunstkritiker der Stadt. Seine Synästhesie ermöglicht es ihm, Gemälde körperlich zu verstehen. Und die Provinzschönheit Lucy ist nach New York gekommen, um all ihre Träume zu verwirklichen. Das Jahr 1980 wird für die drei zum Schicksalsjahr. Als Künstler und als Persönlichkeiten. Bis Rauls kleiner Neffe bei ihnen vor der Junta in Sicherheit gebracht wird. Plötzlich reicht es ihnen nicht mehr, sich dem Hunger nach Leben hinzugeben.
Was kann man anderes erwarten nach diesem Klappentext: ich rannte zur Kasse und ein weiteres Buch befand sich auf meinem Nachtisch. Da es sich aber wirklich gut anhört, haben wir es uns für den nächsten Literaturclub-Durchgang aufgespart. Jetzt ist es also endlich dran, und ich kann es kaum erwarten. Nach dem 70er Jahre New York Patti Smiths kommt dann also dieses Buch dran.

extrem laut und unglaublich nah, jonathan safran foer
Oskar Blum ist altklug und naseweis, hochbegabt und phantasievoll. Eine kleine Nervensäge, die schon mit neun Jahren eine Visitenkarte vorweist, auf der sie sich als Erfinder, Schmuckdesigner und Tamburinspieler ausweist. Vor allem aber ist Oskar todtraurig und tief verstört. Auch noch zwei Jahre nachdem sein Vater beim Angriff auf das World Trade Center ums Leben kam. Nun will er herausfinden, warum Thomas Schell, der ein Juweliergeschäft hatte, sich ausgerechnet an diesem Tag dort aufhielt. Mit seinem Tamburin zieht Oskar durch New York und gerät in aberwitzige Abenteuer.
Ich kann verstehen, wenn das nun der ein oder anderen zu viel New York wird (obwohl, ich bezweifle, dass es das gibt. Zumindest in meinem Fall). Bei besagtem Werk haben wir es allerdings mit einer Art modernem Klassiker zu tun - alle Welt richtete die literarischen Riecher nach Foer und erwartet neue Romane. Da lieferte er nun auch ab, der Schinekn 'Hier bin ich' wird von allen begeistert gelesen. Ich starte erstmal am Anfang, und, eben, in New York:

panikherz, benjamin von stuckrad barre
Benjamin von Stuckrad-Barre erzählt eine Geschichte, wie man sie sich nicht ausdenken kann: Er wollte den Rockstar-Taumel und das Rockstar-Leben, bekam beides und folgerichtig auch den Rockstar-Absturz. Früher Ruhm, Realitätsverlust, Drogenabhängigkeit. Udo Lindenbergs rebellische Märchenlieder prägten und verführten ihn, doch Udo selbst wird Freund und später Retter. Und dann eine Selbstfindung am dafür unwahrscheinlichsten Ort - im mythenumrankten Hotel "Chateau Marmont" in Hollywood. Was als Rückzug und Klausur geplant war, erweist sich als Rückkehr ins Schreiben und in ein Leben als Roman. Drumherum tobt der Rausch, der Erzähler bleibt diesmal nüchtern. Schreibend erinnert er sich an seine Träume und Helden - und trifft viele von ihnen wieder, am Ende auch sich selbst.
Popkultur, oder eher Rock-Kultur, kann extrem brisant und aktuell sein. Benjamin von Stuckrad-Barre muss mit diesem Roman ein mutiges und aufwühlendes Buch zur Thematik geschrieben haben, sein Schreibstill soll dabei so sein, wie ich ihn bei autobiographisch-angelehnten Erzählungen liebe: lehrreich, ohne belehrend zu wirken. Denn von einem wirklich gelebten Leben einer inspirierenden Person kann man wohl am allermeisten mitnehmen.

Frida kahlo, hayden herrera
Und da schliesse ich gerne und schön mit der Autobiografie einer Künstlerin ab, die ich mit ganzem Herzen liebe und in deren Stadt ich mich gerade befinde. Das Frida Kahlo Haus wird besichtigt, die Frida Kahlo Biografie gelesen, Postkarten von dieser unglaublichen Frau werden ins Reisejournal geklebt und über ihre Weisheiten wird viel nachgedacht. Auch wenn ich ihr Leben kenne, bin ich bereits, voll und ganz darin abzutauchen.

wir glücklichen | buchbesprechung

14 Juli 2017

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"Mögen die Scharniere unserer Freundschaft niemals rosten", sagte Iris. - "Recht so", sagte ich, und wir hakten uns unter und kippten den Gin. Mit zwölf wird Eva kurzerhand vor der Tür ihres Vaters abgesetzt und lebt von da an mit ihrer Halbschwester Iris unter einem Dach. Iris weiß genau, was sie will: Filmstar werden in Hollywood. Tatsächlich erreicht sie ihr Ziel, doch ihr Stern sinkt so schnell wie er aufgestiegen ist. Die jüngere Eva bleibt treu an Iris’ Seite. Gemeinsam gehen sie nach New York, wo sie bei reichen Italienern in Long Island unterkommen. Iris schauspielert auf zweifelhaften Bühnen, pflegt verbotene Liebeleien und setzt gnadenlos ihre eigenen Interessen durch, während Eva den Alltag organisiert. "Wir Glücklichen" erzählt von großen Träumen, Skandalen und Betrügereien und von unvergesslichen Charakteren im Amerika der vierziger Jahre.





Amy Bloom hat mich als Leserin ihres Buches in eine andere Zeit entführt. Wir befinden uns in den 1940er Jahren in den USA. Das Buch ist in drei Teile gegliedert, in Jahre eingeteilt. 1939 bis 1945. Die Jahre des zweiten Weltkrieges. Der Krieg spielt dabei überhaupt keine zentrale Rolle, aber als LeserIn ist man sich dem die ganze Zeit über bewusst und der Roman lässt auch einiges darauf hinweisen, dass wir uns in Zeiten des Krieges befinden. Die Hauptgeschichte die erzählt wird, ist diejenige von Eva. Sie wurde im jungen Teenager Alter von ihrer Mutter alleine gelassen und muss von da an bei ihrem Vater leben, der allerdings bereits eine neue Frau hat und die eine Tochter, Iris. Sie gründen also eine Art Patchworkfamily und es funktioniert erstaunlich gut. Eva ist sehr begeistert von Iris, alle sind das. Iris ist wunderschön, klug und weiss immer, was zu sagen ist. Gemeinsam freunden sich die neuen Schwestern an und erleben einige Dinge miteinander. Es ist schnell klar, wer in der Beziehung den Ton angibt - Iris. Aber nicht einmal aus Boshaftigkeit, im Gegenteil; Iris ist ein sehr liebevoller und kümmernder Charakter. Sie hat einfach die guten Ideen, ist selbstbewusst und hat  einen, wie man so schön sagt, starken Charakter. Das, was sie sagt, gilt einfach grundsätzlich. Eva ist ganz anders, sie wächst im Schatten ihrer Schwester auf, sie ist unglaublich schüchtern und ihr Selbstbewusstsein sehr klein. Sie bleibt stets im Hintergrund, ist aber trotzdem die Protagonistin des Buches. Sie hat nicht so viel Mut und das bleibt eigentlich während des ganzen Buches so, auch wenn sie mit gewissen Taten das Gegenteil beweist. Ihr wird nicht so viel zugetraut und sich selbst traut sie auch kaum etwas zu. 

Iris möchte Schauspielerin in Hollywood werden und Eva begleitet sie auf ihrer Reise. Iris ist hübsch, stark und talentiert. Sie bringt es durch einige Kontakte, die sie pflegt ziemlich weit und schafft den wirklichen Durchbruch nur ganz knapp nicht. Sie hat aufsteigende Jahre und Erfolg bis sie an einer Affäre zerbricht und von da an geht alles nur noch bergabwärts in der Schauspielkarriere. Dafür ist sie jetzt geoutet und verliebt sich in eine Frau namens Reenie. Sie hat allerdings schon einen Partner, für den sich Eva interessiert. Sie hält sich da aber wie gewöhnlich raus und nur Iris klammert an ihrem Willen fest, sie ist verliebt. Reenie und Iris gehen auch eine Art eine Beziehung ein, aber eben nicht ganz. Es werden einige Abenteuer erlebt, die vier sind ein gutes Team mit verschiedenen Liebschaften und Geheimnissen voreinander. Eifersucht ist ein zentrales Thema. Ende des zweiten Teils des Buches wird dann aber auch alles etwas aufgerissen und und die Wege der vier trennen sich. Durch die vielen Briefe im Buch, die  immer mal wieder abgedruckt werden, erfährt Eva, was die anderen so machen und als LeserIn erhält man so ein Paar Hintergrundinformationen. Hier merkt man auch, dass wir uns in den 40er Jahren, in Kriegsjahren, befinden. Eine harte Zeit. Hier passt aber auch der Titel gut zum Buch - so lange du in Amerika bleibst und dich von allem fernhältst, kannst du dich zu den Glücklichen zählen. Ein etwas trauriges Glücklichsein mit leicht ironischem Unterton; Dir geht es nicht wahnsinnig gut, aber im Vergleich mit den Anderen geht es Dir prächtig, du Glückliche. Von daher strahlt das Buch auch eine schöne Melancholie aus, ein Buch aus der zweiten Reihe. Über Menschen, die nicht an vorderster Front sind, denen es nicht prächtig geht, aber die sich eigentlich dennoch glücklich schätzen können, da es eben noch eine dritte und eine vierte Reihe gibt. Und es gibt Hoffnung. Das gefiel mir. Sehr.



Das ganze Buch über passiert nicht sonderlich viel, das, was ich euch oben geschildert habe, ist der Hauptplot. Natürlich sind noch einige kleine Zwischenstorys eingebaut, aber die sind nicht unbedingt relevant. Wenn ich das Buch von Amy Bloom in einem Wort beschreiben müsste, dann wäre es ganz klar Trägheit. Irgendwie passt das auch ganz gut zum Buch, die Zeit des Krieges war wohl besonders für die Frauen in Amerika ein ewiges Warten und sehr träge, aber andererseits wäre mir ein etwas energischer Schreibstil mehr als entgegen gekommen. Ich habe das Buch über vier (!) Wochen lang gelesen, was nicht häufig vorkommt. Ich fand es nicht einmal wirklich schlecht, aber ich konnte mich einfach nie aufraffen es wieder in die Finger zu nehmen, weil ich irgendwie wusste, was mich erwarten wird, ein träger Schreibstil und wenig Handlung. Das alles hat sich allerdings etwas gebessert, als ich mich dann aufgerafft habe und die Hälfte des Buches an einem Tag durchgelesen habe. Ich habe dann auch nicht mehr jeden einzelnen Satz gelesen, was ich normalerweise tue, sondern etwas überflogen. Ansonsten wäre ich wirklich nicht mehr vom Fleck gekommen. Also wenn ich genau bin, habe ich also für etw 160 Seiten mehr als einen Monat gebraucht, was leider nicht so für das Buch spricht und mich leider davon abgehalten hat, etwas anderes zu lesen. Das ist mein einziger und gleichzeitig auch grösster Kritikpunkt. Ich würde das Buch sehr gerne mögen, wenn es etwas mehr Pep hätte. Auch so hat es mir eine Stimmung übermittelt, an der ich viel Gefallen gefunden habe, aber das Lesen war ein Krampf. Leider. 

8 Jugendbücher, die uns geprägt haben

12 Juli 2017

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In diesem Post wollen wir euch gerne acht Bücher vorstellen, die alle dem Jugendbuch Genre zugeordnet werden und die uns besonders geprägt und gefallen haben. Sie alle sind von politischem Belang, und deswegen wollen wir sie euch ans Herz legen. Andererseits werden wir auch immer älter und rücken deswegen vermehrt in die Erwachsenenbelletristik, was unseren Lesegeschmack angeht. Da unser Blog aber immer noch Jugendbücher vorstellt, dachten wir, es wäre Zeit, dass wir euch (abwechslungsweise) acht ganz besondere Jugendbücher vorstellen...

DAS FIEBER von Makiia Lucier

'Das Fieber' ist ein Buch, welches uns beide irgendwie ein bisschen verbindet. Beide lesen wir eigentlich nicht allzu gerne historische Bücher, 'Das Fieber' hingegen hat uns mitgerissen und umgehauen, in genau dieser Reihenfolge.
Wir begleiten ein junges Mädchen namens Cleo in Amerika, schreiben das Jahr 1918, die spanische Grippe ist ausgebrochen. Sie steht ein wenig am Scheidepunkt ihres Lebens, aber die Krise zwingt sie, schnell zu handeln. Sie steigt als freiwillige Helferin beim Roten Kreuz ein, wird dafür von ihrer Familie brutal verurteilt, lernt aber unterschiedlichste Menschen kennen - allen voran sich selbst.
Diese Vorstellung, sich für eine Art Leben entscheiden zu müssen, haben viele in ihren Jugendjahren - meistens kommt dann jedoch eine bisher völlig ungeachtete Möglichkeit in die Quere und verändert unser Leben. Wenn auch die Realität oft nicht ganz so welt- und lebensverändernd ist, ist dies doch eine Situation, die wir kennen. Politisches und soziales Engagement ist in solchen Moment enorm wichtig, denn wir leben nicht allein auf der Erde. All diese Konsequenzen lernt Cleo auf eindrückliche Weise kennen, und somit ist das Buch einzigartig, vor allem aber auch unglaublich fesselnd! Schon vor einer längeren Weile habe ich das Buch hier rezensiert.

WUNDER von Raquel J. Palacio

Wunder ist eines der vielen Bücher, die mir Mara vor etwa zwei Jahre ans Herz gelegt hat und das ich mit viel Liebe und grosser Bewunderung gelesen habe. Mara hat mich an die Literatur herangeführt und mir geholfen, meinen Lesegeschmack zu finden. Auch dieses Buch hat dazu beigetragen, dass ich heute die bin, die ich bin. Wunder ging um die Welt, ein Spiegel Bestseller Roman, der für so vieles Wichtiges steht und der mir sehr geholfen hat. Noch heute denke ich in gewissen Situationen an dieses Buch zurück und rufe mir in den Kopf, dass die äussere Erscheinung nur einen winzigen Teil  der gesamten Erscheinung ausmacht und dass das keine entscheidende Rolle spielt. Falls ihr die Geschichte nicht kennt; es geht um den zehnjährigen August, er hat Charakterzüge wie jede(r) Andere, aber da ist diese eine Sache. Sein Gesicht ist entstellt und wurde zig Male operiert. Bisher war er noch nie auf einer öffentlichen Schule, aber in dem Jahr, in dem die Geschichte stattfindet ändert sich das und August muss sich einigen Hindernissen stellen. Die Geschichte wird so angenehm leicht erzählt, dass man sie innert kürzester Zeit fertig liest. Der politische Belang, der hier zur Geltung kommt ist die Toleranz und Akzeptanz an Minderheiten, an Behinderten und Kranken. Die Schwierigkeit eine Situation zu überwinden, zum Beispiel es zu vermeiden wo hinzustarren, es dann nicht zu tun, die Situation zu akzeptieren und ihr mit Toleranz zu begegnen. Das lässt sich auf so Vieles anwenden, und besonders im Falle von August wird einem als Leser(in) auch klar, dass die Intoleranz im Grunde genommen Schwachsinn ist. Der Junge kann nichts für sein Aussehen und anstatt ihm das hunderte Male vor die Nase zu reiben, muss man ihm das Leben einfach etwas leichter machen und so viel Unterstützung wie möglich liefern. Ein wahres Wunder, dass es dieses Buch gibt. Eine wunderschöne Geschichte, die einem sehr viel über einem selber beibringt.

DER JUNGE IM GESTREIFTEN PYJAMA von John Boyne

...John Boynes Werk könnte man nahezu als modernen Klassiker sehen. Ich weiss noch, wie mir bereits in meiner frühen Kindheit das Buch zigmal ans Herz gelegt worden ist, als Freunde und Bekannte herausfanden, dass ich gerne las. Trotzdem würde ich das Buch aber auch ein bisschen später lesen - das haben wir getan. Wir haben es beide erst kürzlich gleichzeitig gelesen (und dann darüber berichtet, siehe hier) und geliebt.
Auch hier ist das Schicksal, das erzählt wird, hart - und das ohne Frage. Dabei ist Bruno Deutscher, und noch dazu Sohn eines SS-Offiziers im zweiten Weltkrieg. Allerdings begreift er die Lage natürlich nicht, glaubt voller Unschuld und eigentlich mit natürlichem Menschenverstand nicht daran, dass solche Bosheiten verübt werden. Er freundet sich mit 'dem Jungen im gestreiften Pyjama' an.
Ähnlich wie beim kleinen Prinz kann dieses Buch von allen und von jedem gelesen werden, und was man mitnimmt, ist immer etwas anderes. Das mindert die Bedeutung dieses Wunderwerkes jedoch um kein geringes Bisschen - im Gegenteil.

DIE ATTENTÄTER von Antonia Michaelis

Auch die Attentäter wurden mir von Mara empfohlen. Sie ist ein grosser Fan von Antonia Michaelis Büchern und ist sehr begeistert von ihrem Schreibstil und ihrer Wortwahl, die wirklich einzigartig ist. Ich habe vor ein Paar Jahren den Märchenerzähler gelesen, was mich nicht ganz abholen konnte, weil ich die Geschichte dann am Schluss etwas zu umspannend fand, aber die Attentäter konnten mich diese Jahr voll und ganz überzeugen. In ihrem neusten Roman schreibt Antonia Michaelis über den Terror und die Islamisten. Sie hat nach den Attentaten von Paris begonnen den Roman zu schreiben und noch immer ist er absolut aktuell. Jetzt mehr als immer. Ich bin wahnsinnig begeistert darüber, wie die Autorin diesen Roman verfasst hat. Einerseits über die Fähigkeit, dass sie mehrere Geschichten so ineinander verschachteln kann, dass man folgen kann und dass sie aufgehen. Und andererseits kann mich ihr Schreibstil einfach abholen und ich bewundere sie dafür, dass sie in so einem dicken Buch die Spannung bis zur letzten Seite halten kann. Dieses Buch sollte gerade im Moment eine absolute Pflichtlektüre sein - sie klärt auf der einen Seite über den Islamismus und Terrororganisationen auf und hat auf der anderen Seite auch enorm viel auf der literarischen Seite zu bieten. Ich möchte mich sobald ich meine SuB etwas abgearbeitet habe, unbedingt noch an die anderen Bücher der Autorin machen, sie alle versprechen viel. Auch meinem jüngeren Bruder habe ich die Attentäter ans Herz gelegt und er ist ebenfalls begeistert. Ein Highlight von allen Büchern, die ich bisher in meinem Leben gelesen habe. Durchaus auch Belletristik und nicht nur in der Kategorie Jugendbuch. Kürzlich darüber berichtet haben wir hier.

SOMMER UNTER SCHWARZEN FLÜGELN von Peer Martin

Ich schrecke hin und wieder vor richtig dicken Büchern zurück - deswegen dauerte es auch eine Weile, bis ich dieses umfangreiche Werk Peer Martins las. Aber nun bin ich umso glücklicher darüber und würde es ohne zu zögern gleich nochmals lesen, würde nicht so viel anderes ungelesenes bei mir rumliegen. Ich habe Anaïs sofort davon erzählt, und auch sie war absolut begeistert.
Die Flüchtlingskrise, vor allem aber auch die jugendliche Sicht darauf, sollte viel mehr Thema sein in der Kultur, besonders, wenn diese dann auch junge Leser_innen anspricht. In dieser eher schmaleren Spalte ist Martins Werk jedoch mit Abstand eines der besten. Er hat die Thematik und die Figuren speziell gewählt, und auch wenn das Setting einige etwas fragwürdig und kitschig befinden, ist die Umsetzung sehr authentisch. Vieles ist schmerzhaft ehrlich dargestellt, und genau eine solche Darstellung ist womöglich nötig, um gewisse Menschen aufzurütteln.
Mit unglaublicher Menschenkenntnis und einem Verständnis für die aktuelle Lage hat der Autor eine exzellente und wichtige Arbeit geleistet! Darüber berichtet haben wir hier.

ES WIRD KEINE HELDEN GEBEN von Anna Seidl

Das war das erste Buch, das ich auf Maras Empfehlung hin gekauft habe. Genau drei Jahre ist das nun her - wie schnell die Zeit vergeht. Damals hat sie nämlich einen Vortrag über dieses Buch gehalten und der hat mich absolut begeistert. Es wird keine Helden geben ist von Anna Seidl geschrieben, sie war damals erst sechzehn Jahre alt. So alt wie wir heute. In diesem Buch wird von einem Amoklauf an einer deutschen Schule berichtet, Miriam verliert dabei ihren Freund Toby und andere Klassenkameraden und Kameradinnen. Horrorszenarien, schreckliche Momente und Vorstellungen werden schonungslos aufgeschrieben und ins Detail beschreiben. Den Umgang mit Trauer und den Folgen dieses schreckliche Erlebnissen werden thematisiert und das Versuchen wieder in einen Alltag zu gelangen. Auch Anna Seidls Wortwahl ist unglaublich, sie konnte mich damals sehr berühren. Und auch das Thema, das selber nicht direkt politisch ist, ist von politischer Bedeutung. Amoklauf gehört in die Kategorie Terror. Das Buch ist nicht besonders dick, aber das braucht es auch nicht. Die Aussage ist tief berührend; Es wird keine Helden geben. In einer solchen Ausnahmesituation gibt es nur Verlierer, weshalb soll man dann sonst überall der Beste sein wollen? Wenn es darauf ankommt, dann sind wir alle hilf- und wehrlos und können nichts mehr tun. Ein mitreissendes und aufwühlendes Buch.

SALZ FÜR DIE SEE von Ruta Sepetys

Auch Ruta Sepetys Bücher haben ein historisches Setting und fallen dadurch eher nicht so in unser Beuteschema. Allerdings muss ich anmerken, nachdem ich alle ihre drei bisher erschienen Bücher gelesen habe, dass ich alles (wirklich alles!) dieser brillianten Autorin lesen würde.
Hier begleiten wir eine ungleiche Gruppe auf ihrer Flucht im zweiten Weltkrieg - diese Reise und dieser Zusammenhalt wird von ihr mit so detaillierten und liebevollen Worten ausgeschmückt, dass ihr grossartiger Schreibstil fast über die Brutalität des Settings scheint. Gleichzeitig aber fühle ich nur selten so stark mit Protagonist_innen mit, wie bei Büchern Sepetys.
Mehr zum Buch haben wir euch vor nicht allzulanger Zeit hier berichtet!

28 TAGE LANG von David Safier

Wie kann es anders sein - auch dieses Buch wurde mir von Mara empfohlen. Sie stellte es mir als eines der wenigen historischen Bücher, die sie gerne gelesen hat, vor. Und Gott sei Dank hat sie das. 28 Tage lang ist sowohl ein Jugend- als auch ein Erwachsenenbuch. Wir haben es schon in unterschiedlichsten Regalen gefunden, was uns sehr verwirrt hat, aber durchaus verständlich ist. Es ist für alle: alt und jung. Es spielt im zweiten Weltkrieg in einem Warschauer Ghetto. Unsere Protagonistin heisst Mila und muss für ihre Mutter und ihre Schwester ums Überleben kämpfen. Nach und nach werden nämlich mehr Juden aus dem Ghetto gebracht und nach Auschwitz geführt. Aber es gibt Hoffnung: Eine Gruppe von jungen Leuten hält Widerstand. Nämlich genau 28 Tage lang. Der Kampf gegen die SS und gegen die Deutschen konnte als einziges in diesem Ghetto so lange aufrecht erhalten bleiben. Ein wahnsinniges Buch, das einem die Zerstörung einer Stadt und eines Menschen beschreibt und einem in eine Zeit entführt, in der komplett andere Bedingungen herrschten. Der Schreibstil ist absolut mitreissend, man kann das Buch einmal in der Hand, nicht mehr weglegen und möchte unbedingt wissen, wie es weitergeht. Drastisch, wild und sehr schwer - auf jeden Fall. Aufwühlend, traurig und voller Hoffnung. Ich habe das Buch mindestens zehn Leuten weiterempfohlen und alle, die es gelesen haben, haben mir eine durchaus positive Rückmeldung gegeben. Es ist einfach noch einmal ein Stuck anders, als all diese 'klassischen' Bücher über den Holocaust. Und ja, ob man es glaubt  oder nicht, auch aus dem Warschauer Ghetto beruhen alle Fakten auf wahren Begebenheiten, was das Buch noch einmal viel intensiver macht.

Was sind Jugendbücher, die euch geprägt haben? Habt ihr unsere schon gekannt, oder habt ihr Ergänzungen? 

die woche der neuerscheinungen - teil 3

09 Juli 2017

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Wir haben die Verlagsprogramme durchforstet und dabei einige Lieblinge entdeckt, die wir euch gerne diese Woche vorstellen! 


PIPER 1.9.2017
DIE FASSADENDIEBE,  JOHN FREEMAN GILL

Auch weil um ihn herum alles zu bröckeln beginn, seine Familie, genau wie seine Stadt, hilft der dreizehnjährige Griffin seinem Vater bei dessen Mission. Der schmale, wendige Junge bekommt die Aufgabe, steinerne Art-Deco-Skulpturen und Wasserspeier zu stehlen, ganz gleich ob von der Fassade eines unbekannten Mietshauses oder eines berühmten Wolkenkratzers. Denn, so der Vater, diese Zeugen Manhattans sind im Zeichen der Kahlschlagsanierung der Siebzigerjahre vom Aussterben bedroht. Dass sein Dad ihn dabei gelegentlich in Lebensgefahr bringt, verdrängt Griffin. So kann er mithelfen, das Geld für die überfälligen Hypothekenraten für ihr Zuhause zu verdienen. Vor allem aber kann er auf diesen Touren seinem Vater nah sein. Doch was als Spleen begann, wird zur Obsession; Griffins Freundschaften, seine erste Liebe leiden unter der kompromisslosen Sucht seines Vaters, immer neue Bestandteile des alten New York zu »bewahren«. Nachdem einer ihrer Raubzüge spektakulär schiefgeht, verschwindet sein Vater von der Bildfläche. Und Griffin beginnt zu verstehen, dass man nicht alles im Leben bewahren kann. ...»Erweckt das New York der Seventies zum Leben ... Ein hochoriginelles, wunderbar geschriebenes, ebenso ambitioniertes wie elegisches Buch.« The Village Voice

New York ist eine Stadt, die uns beide sehr fasziniert - ebenso wie die Tatsache, dass der Fokus in diesem Roman auf der Architektur liegt. Wir hoffen, eine einfühlsame Vater-Sohn-Geschichte vorgelegt zu bekommen.


NAUTILUS - Anfang September 
DIE BITCH-DOKTRIN, LAURIE PENNY 

Klug und provokant, witzig und kompromisslos sind Laurie Pennys herausragende Essays, die sie zu Recht zu einer der wichtigsten und faszinierenden Stimmen des zeitgenössischen Feminismus machen. Vom Schock der Trump-Wahl und den Siegen der extremen Rechten bis zu Cybersexismus und Hate Speech – Penny wirft einen scharfen Blick auf die brennenden Themen unserer Zeit.
Denn gerade jetzt, in Zeiten sich häufender Krisen in Europa und Amerika, ist es Verpflichtung, geschlossen hinter der Gleichstellung von Frauen, People of Colour und LGBT zu stehen. Der Kampf gegen Diskriminierung ist kein Nebenschauplatz, sondern Voraussetzung für eine gerechte Gesellschaft.
Weit davon entfernt, einen Kampf gegen »die Männer« zu führen, greift Penny den Status quo gezielt an: Es geht ihr um Fairness, Umverteilung von Vermögen, Macht und Einfluss – weitreichende Forderungen, die sie nicht abmildert, indem sie eine rosa Schleife darum bindet. Penny ruft dazu auf, sich nicht von jenen beeindrucken zu lassen, die uns den Mund verbieten und uns zu angepasster Liebenswürdigkeit zwingen wollen – sondern eine Bitch zu sein und die Stimme zu erheben.

Von Laurie Penny lesen wir immer wieder gerne, sie hat uns schon so viele neue Perspektiven eröffnet und ihre Bücher sind jedes Mal wieder etwas ganz besonderes. Wir sind schon sehr darauf gespannt, noch müssen wir uns aber etwas gedulden.


NAUTILUS - bereits erschienen als Solidaritätsausgänge 
TAKSIM IST ÜBERALL, DENIZ YÜCEL 

Solidaritätsausgabe für Deniz Yücel, seit Februar 2017 in Untersuchungshaft in der Türkei, mit einem aktuellen Vorwort von Doris Akrap (taz), Daniel-Dylan Böhmer (DIE WELT) und Özlem Topçu (DIE ZEIT).
»›Taksim ist überall‹ ist ein Buch über Gezi im Geiste Gezis, engagiert, humorvoll und romantisch. Yücel verliert aber nie die Distanz, er ergänzt seine geografischen durch historische Ausflüge, ordnet ein, setzt Gezi in Beziehung zu den Protesten vergangener Jahre – und holt die Bewegung gerade dadurch auch vom Sockel. Gezi wird die türkische Gesellschaft wach halten.« Iris Alanyali, DIE WELT, 2014
Ein Solidaritätseuro pro verkauftem Exemplar geht, zusätzlich zum regulären Honorar, an den Autor. Die Edition Nautilus dankt der Druckerei BELTZ Bad Langensalza sowie der Tageszeitung DIE WELTfür die finanzielle Unterstützung, die diese Neuauflage erst ermöglicht hat.

Wie ihr in unserer neuen Rubrik im Monatsrückblick - 'Politisches Engagement' - lesen konntet, engagieren wir uns für die Türkei und die schrecklichen Vorkommnisse. Unabhängige und kritische Stimmen werden eingedämmt, aber genau die sind so wichtig und zu unterstützen - wie mit dieser Solidaritätsausgabe mit Deniz Yücel.


AUFBAU - 18.8.17
KUKOLKA, LANA LUX

Ukraine, 90er Jahre. Große Party der Freiheit. Manche tanzen und fressen oben auf dem Trümmerhaufen der Sowjetunion, andere versuchen noch, ihn zu erklimmen. Auch Samira. Mit sieben Jahren macht sie sich auf die Suche nach Freiheit und Wohlstand. Während teure Autos die Straßen schmücken, lebt Samira mit ein paar anderen Kids in einem Haus, wo es keinen Strom, kein warmes Wasser und kein Klo gibt. Aber es geht ihr bestens. Sie hat ein eigenes Sofa zum Schlafen und eine fast erwachsene Freundin, die ihr alles beibringt. Außerdem hat sie einen Job, und den macht sie gut: betteln. Niemand kann diesem schönen Kind widerstehen, auch Rocky nicht. Er nennt sie Kukolka, Püppchen. Wenn Kukolka ihn lange genug massiert, gibt er ihr sogar Schokolade. Alles scheint perfekt zu sein. Doch Samira hält an ihrem Traum von Deutschland fest. Und ihr Traum wird in Erfüllung gehen, komme, was wolle. 
Lana Lux hat einen gnadenlos realistischen Roman über Ausbeutung, Gewalt und Schikane geschrieben, über ein Leben am Rande der Gesellschaft, geführt von einer Heldin, die trotz allem schillernder nicht sein könnte.

Samira hört sich nach einer starken Protagonistin in einer von Misere geprägten Umfeld an, der wir sehr gerne durch ihre Abenteuer folgen würden. Von Lana Lux haben wir beide noch nie etwas gelesen geschweige denn gehört, aber das steigert unsere Spannung nur noch.


AUFBAU - 18.8.17
NIEMAND VERSCHWINDET EINFACH SO, KATHERINE LACEY

International gefeiert als eines der eindrücklichsten Debüts der letzten Jahre: Niemand verschwindet einfach so beschreibt den gewagten Versuch einer Frau, ihr bisheriges Leben hinter sich zu lassen. Elyria begibt sich in die Ferne, nur um festzustellen, dass man vor sich selbst niemals flüchten kann. Ein intimes Abenteuer – und die Geschichte einer Selbstfindung. »Als wir an jenem Abend nach Hause gingen, beide nach dem Bourbon riechend, der uns auf die Knie getröpfelt war, wusste ich, dass mein Mann ein Song war, dessen Text ich vergessen hatte, und ich ein verwackeltes Foto von jemandem, den er mal geliebt hatte.« Elyria löst ein One-Way-Ticket nach Neuseeland und verlässt ihren Mann, ohne eine Nachricht zu hinterlassen. In Neuseeland angekommen, setzt sie sich immer riskanteren und surrealer werdenden Begegnungen mit den Einwohnern und der Tierwelt aus. Doch ihre eigentliche Reise ist die Reise in ihr eigenes Herz der Finsternis. Verfolgt vom Tod der Schwester, ausgestoßen von der Mutter, zermürbt von der Eintönigkeit ihrer Ehe, droht Elyria an ihren eigenen Gedanken verlorenzugehen. Auf fast hypnotische Weise beschreibt Catherine Lacey eine Frau, die verrückt wird, allein durch sich selbst. Doch niemand verschwindet einfach so, egal wie sehr er es versucht.

Ein sehr krasses Thema, das immer wieder berührt und schockiert wird hier von Katherine Lacey angesprochen. Wieso wollen sich Menschen ihr Leben nehmen? Trotz dem schweren Inhalt scheint uns die Geschichte wahnsinnig spannend und verspricht sehr viel.


ULLSTEIN FÜNF - 13.10.17
SCHLICK, ADA DORIAN

»Vater, Mutter, Kind: Ich sehe das als ein großes Thema unserer Generation. Vielleicht sogar als das größte persönliche Thema unserer Zeit, weil alle Varianten von Familie erlaubt sind und jeder selbst wählen muss.« Ada Dorian
Ein Toter und zwei Lebende auf einem Bild. Vater, Mutter, Kind. Dieses Foto hätte es so gar nicht geben dürfen – und doch hing es wie selbstverständlich jahrzehntelang in dem Haus, in das Svea mit ihrem Neugeborenen einzieht. Während sie mit ihrem eigenen Leben hadert, ist Svea fasziniert von Helene, der Frau auf dem Bild.
Ein poetischer Roman über zwei Frauen, die sich verblüffend ähnlich sind, obwohl sie hundert Jahre trennen, über die Konstruktion von Erinnerungen und darüber, wie viel Ungesagtes eine Familie verträgt.

Familienromane sind immer wieder sehr speziell und bringen einen eigenen Zauber mit sich. Diese Geschichte hört sich nach einer wunderbaren, harmlosen und doch sehr spannenden Lektüre an. Die hätten wir gerne in die Sommerferien mitgenommen, aber vielleicht schafft sie es dann mit in die Herbstferien!

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