Johnny und Jean von Teresa Präauer

31 Juli 2016

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Mach gute Kunst! Nicht Geringeres haben Johnny und Jean im Sinn, als sie sich nach dem Sommer in der Kunsthochschule wieder begegnen. Ein Sprung ins kalte Wasser steht am Beginn dieser Geschichte, und hundert Schritte sind noch zu tun für eine Weltkarriere in New York und Paris. Was dabei hilft: die Einflüsterungen der Alten Meister, gut gespitzte Buntstifte und eine Flasche Pastis. Und manchmal hilft das alles überhaupt nichts.

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'Johnny und Jean' habe ich  gar nicht zugetraut, so skurril und gleichzeitig so ehrlich zu sein, obwohl man beides anhand des Klappentexts erahnen könnte. Wir haben da diese beiden Kunststudenten, die sich einen falschen Namen und manchmal auch ein wenig eine falsche Identität oder Selbstsicherheit andichten und sich wahlweise mal kennen und mal nicht. Unterschiedlicher könnten sie wohl nicht sein, obwohl sie sich in so vielem ähneln. Genauso durchwachsen und manchmal auch widersprüchlich liest sich das Buch an und für sich. Nach Beenden dachte ich zuerst, dass ich Glück gehabt habe bei diesem komplizierten Buch, weil es genau in meine Stimmung passte. Doch je länger ich danach darüber nachdachte, passte das Buch plötzlich in jede Stimmung, jede Jahreszeit, jedes Ambiente.

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Wie man erwartet geht es im Buch um Kunst, Freundschaft und das Zurechtfinden im Erwachsensein, im Leben, in der Stadt. Und um Jeans Frankreich und Johnnys New York und Zürich, welches sie sich teilen. In Gedanken natürlich, wie so vieles in dem Buch, sodass man die Gedanken gar nicht mehr von der (fiktiven) Realität unterscheiden konnte. Aber auch nichts musste. Diese Verwirrung wurde bewusst erschaffen und trägt dazu bei, dass das Buch so genial ist. 

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Und irgendwie führt dies alles dazu, dass das Buch nicht wirklich zu fassen ist, sondern als Wortwolke oder Ähnlichem in den Erinnerungen weiter existiert.






Wallstein // 210 Seiten // Gebunden // Original Deutsch 

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