Hallo ihr Lieben!
Heute möchte ich meine Gedanken mit euch teilen, wie viele das in letzter Zeit machen, aber diese ganzen Gedanken als Thema bei uns auf dem Blog irgendwie zu kurz kommen... Was denkt ihr? Das Thema heute ist irgendwie schon zu Tode diskutiert worden, aber für uns Buchliebhaber und vor Allem Buchblogger schon sehr wichtig und immer aktuell.
Vorab möchte ich sagen, dass ich in diesem Post einige meiner Gedanken dazu auffassen möchte, auseinandernehmen und ausführlicher darauf zu sprechen kommen möchte. Manche Einfälle will ich vielleicht einfach kurz einwerfen und unkommentiert lassen, oder, was weiss ich. Mal schauen, was für einen Lauf dieser Beitrag nimmt. Und dann möchte ich euch auch noch vorneweg gerade zu einem anderen tollen Beitrag zum Thema schicken, den ihr bei der Schmökerecke einer meiner liebsten Bloggerfreundinnen, Chrisi, findet. Dafür einfach
H I E R K L I C K E N. Die lieben Leute in den Kommentaren haben auch fleissig ihre Ansichten gepostet. Wenn ich darauf eingehe, sorry for that, durch unterschiedliche Besprechungen zu dem Thema hoffe ich dennoch, unvoreingenommen meine Meinung zu präsentieren. So, jetzt aber mal los hier!
Das Bewertungssystem
Wir alle schreiben in unseren Rezensionen unsere Meinungen, meistens einen Fazit, ein Tacheles oder was weiss ich, eine Schlussfolgerung, wo man die eigenen Aussagen, die man im ganzen Text getroffen hat, nochmal überdenkt und in verkürzter Form wiedergibt. Wenn ich das Buch noch vor mir habe, und, sorry, jetzt kommt 'ne Wiederholung, unvoreingenommen da ran gehen will, lese ich meistens nur kurz den Fazit, um einen kurzen Einblick in deine Meinung zu dem Buch zu bekommen. Und ja, ich gebe es zu, die Bewertung lasse ich nicht ganz aussen vor, ich bin immer ganz gespannt, ob jemand dem Buch zwei Sterne oder fünf Sterne gibt. Das ist das gängigste Bewertungssystem und klassischerweise auch das, was ich am liebsten mag. Mit Noten mag ich nicht so umgehen, weil das für mich zu schulisch ist, und das Umdenken, dass ich tatsächlich jedes Mal als Schweizerin habe, ist es mir auch nicht wert. Deswegen also fünf Sterne. Das ist die volle Punktzahl. Manchmal möchten wir uns der Entscheidung auch entziehen und bauen dies und jenes ein: spezielle Highlight-Bewertungen, Halb- und sogar teilweise Viertelschritte. Das kommt mir immer so vor, wie wenn man eine schwere 'Entweder... Oder...' - Frage nicht beantworten mag und dann immer BEIDES oder KEINES VON BEIDEM sagt. Das ist auch völlig legitim, das dürfen wir. Manchmal weil man genervt ist, manchmal weil es kein Sinn hat und manchmal will man sich selbst das Ganze erleichtern. Hauptsächlich beim letzten Fall möchte ich mich selbst in Zukunft hinterfragen. Warum teile ich meine Bücher nicht in 5★, 4★, 3★, 2★, 1★ ein? Warum entscheide ich mich nicht? In letzter Zeit habe ich gemerkt, dass da viel mehr miteinschwingt....
Während dem Lesen | Nach dem Lesen
Kennt ihr das auch? Beim Lesen fühlt ihr euch unterhalten, amüsiert euch im besten Falle und geniesst das Buch einfach. Dann geht es an die Rezension. Und ihr denkt - Puuuh...! War das nicht eigentlich total vorhersehbar? War dieser Charakter nicht einfach mal so einer, der in jedem Buch vorkommt? War die Protagonistin wirklich so eine Aussenseiterin und so schlau? Natürlich gibt's das immer wieder. Aufgrund dieser Bewertung müsst ihr dann wohl eine der schlechtesten Bewertungen abgeben. Aber wie gesagt, das Lesen hat euch total gefallen. Tja, was dann? Vielleicht werden dich deine Leser nicht mehr ernst nehmen, wenn du dem Buch erst so die Meinung geigst und dann süsse vier Sterne verleihst? Klar, da würdest du auch bei jemand anderem denken, was das denn jetzt soll. Zurecht. Das ist der Während dem Lesen Zauber. Da liebt ihr das Buch. Danach hasst ihr es. Wie sollt ihr das denn bitteschön in eine Schublade stecken? Mittig? Schlecht? Toll? Worte treffen es eh am besten. Ich bin mir sicher, dass du es schön auf den Punkt bringst und deine Leser dich verstehen, wenn du sagst: Gott, war das Buch scheisse. Aber ich habe es geliebt! Klar, das ist nicht die professionellste Aussage, aber hey, selbst wenn du für einen Verlag rezensiert, rezensiert du noch auf deinem privaten Blog. Deine Meinung ist nicht käuflich und für die Zeitung schreibst du auch nicht gerade. Vielleicht sollten wir auch eine Art 'Preis' für eine solche Art von Lektüre einführen? Eine Wunderbar-Scheisse Bewertung? Wollen wir dem Buch einfach keine Bewertung geben? Oder sagen, pffh, damals fand ich es gut, jetzt aber nicht mehr. Es kriegt keinen Stern. Wie sollen wir uns verhalten? Ich bin dafür, dass man das einfach erwähnt. Das geht immer, denn mit Worten sind die Bücher und deine Rezensionen geschrieben, Worte sind eigentlich alles, was du hast. Und dieses *hust* Bewertungssystem.
2 Sterne gleich 2 Sterne
Jetzt geht es darum, was wäre, wenn wir als Bewertung wirklich nur 1 - 5 Sterne zur Verfügung haben. Dann werden die Highlights natürlich mit fünf Sternen belohnt, sehr gute Bücher, bei denen dieser letzte Funken nicht rübergesprungen ist, der letzte Schliff für dich noch gefehlt hat. Drei Sterne bekommen dann die guten Bücher, die über dem Durchschnitt liegen, aber eben nicht wirklich sehr gut waren. Zwei Sterne sind dann die Bücher, die deinem Genre nicht entsprechen, die du unterdurchschnittlich schlecht findest und einiges zu bemängeln hast. Einen Stern bekommen die Bücher, die du wirklich niemandem empfehlen kannst und über die du eigentlich gar nicht mehr weiter nachdenken möchtest. Aber dann gibt es ja mehr positive Bewertungen über der Mitte, 3, 4, 5 und 2 & 1 sind schlechter als der Durchschnitt. Wie wäre eine Null für die Bücher, die du abgebrochen hast? Das wäre so mein Vorschlage, das würde ich wohl so machen. Aber wir haben noch die Halbschritte, und auf diese möchte ich echt nicht verzichten. Manchmal ist die Vorstellung, 3.75 Sterne zu geben, unglaublich verlockend, aber da versuche ich mich nochmals zu besinnen, in mich zu gehen, und, ja, zwischen dreikommafünf und vier zu entscheiden. Die Mitte empfinde ich nicht als schlecht. Aber drei Sterne, da schreckt man doch erstmal zurück. Und das finde ich schade. Viele wissen, dass Fantasy, vor Allem High Fantasy überhaupt nicht mein Ding ist. Da werde ich wohl eher schlechte Bewertungen hinterlassen. Und dir wird es vielleicht sehr gut gefallen. Deswegen, bitte, schreckt nicht zurück wenn ihr eine Bewertung mit zwei Sternen seht, sondern lest die Rezension dazu und dann kommt ihr vielleicht darauf, dass der Rezensent_in alles zu bizarr war, und das genau das ist, was du magst. Bewertungen sind selber so überbewertet, meiner Meinung nach.
Also fünf Sterne...!
Fünf Sterne sind wiederum auch gar nicht so wenig. Ja, ich weiss, ich widerspreche mich immer. Aber warum immer fünf Sterne geben? Vielleicht verdient das Buch fünf Sterne, vielleicht aber nur vier, vielleicht ist es ein Highlight. Warum greifen wir dann immer zu den selben Bewertungen zurück? Vielleicht wollen wir uns auch selber belügen. Zwischen vierkommafünf und fünf ist so ein minimaler Unterschied, aber fünf Sterne sind doch viel besser. Das lesen alle lieber. Das mögen alle lieber, das wollen alle lieber. Und genau in diesem Moment vierkommafünf zu verleihen finde ich eine wahnsinnige Stärke.
Aber ich lese doch gerne, weil...
Chrisi hat aber sehr spannend und interessant noch geschrieben, dass man doch gerne liest, weil die Bücher gut sind. Ganz ehrlich, NIEMAND von uns würde gerne lesen, wenn alle Bücher schlecht oder mittelmässig sind. Die Mischung macht's. Und ich denke, dass das, gar nicht im negativen Sinne gemeint, auch in dieses Belügen reinspielt. Lieber mal ein gute Bewertung für ein gutes Gefühl.
Ein Stern, sorry, aber das muss sein.
Wie gesagt, manchmal muss das. Vielleicht ist ein Stern eher fürs Gewissen da. Wie die fünf Sterne. Manchmal kommt ein Buch zum falschen Zeitpunkt, dann stimmt die Chemie wieder einfach nicht. Wenn du das befürchtest, dann schreib das doch dazu. Keiner wird dir das übel nehmen, Bücher gefallen und gefallen nicht, das ist alles subjektiv. Das ist DEINE Meinung, die, die zählt. Deswegen schreck auch nicht vor diesen 'extremen' Bewertungen ab. Je häufiger wir sie benutzen, desto weniger extrem sind sie. Dazu zählt natürlich eine Begründung, weshalb dieses Buch dir jetzt nur einen Stern wert war. Wenn du das vereinst, dann bringst du so viel Differenz in deine Rezensionen, was ich manchmal ganz sympathisch finde. Natürlich braucht ihr keine Bücher einfach schlecht zu bewerten, vielleicht willst du sie gar nicht rezensieren oder gar nicht bewerten, was weiss ich. Aber wenn du eigentlich einen Stern vergeben willst, dann gebe ich dir den letzten Kick: Mach es! Vergib einen Stern! Wie gesagt, manchmal muss es einfach sein...
Und die ganze Arbeit hinter dem Buch
Wir gehören mit unseren Rezensionen und Buchempfehlungen auch ein bisschen in dieses Business hinter einem Buch. Aber da sind wir neben den Autoren längst nicht die einzigen. Denn es gibt so viele Jobs, so viel Arbeit steckt in einem Buch, von hunderten Personen. Und wir hoffen und können annehmen, dass auch diese das mit sehr viel Liebe tun. Würdigen wir dann ein Buch nicht, wenn wir es mit einem Stern bewerten? Werden wir der Arbeit und dem Herzblut, das reingesteckt wird, nicht gerecht? Doch, absolut. Es gibt Bücher, da spürt man diese Liebe nicht. Und da ist auch keinem geholfen, wenn ihr das alles ignoriert. Deine Leser zählen auf deine Meinung, mögen die gleichen Bücher, und dann wohl die gleichen nicht, deshalb solltest du ihnen, aber in erster Linie auch dir selbst gerecht werden und du deine ehrliche Meinung niederschreibst. Wenn du dich in einem Flor befindest, wenn du so ein Loslassen-Losschreiben hast, dann kommen oft wundervolle Rezensionen raus.
Was ich noch sagen wollte:
Das war es, was ich loswerden wollte. Ich habe oft mit DU geschrieben, einfach, um ein bisschen diese persönliche Note, mit der ich den Post würzen wollte, unterstreichen zu wollen. Ich habe selbst bemerkt, dass alles dadurch so bestimmen wirkt. Das wollte ich natürlich nicht! Dieser Beitrag (und natürlich auch meine Rezensionen, hihi) sind nur meine Meinung und ich finde es toll, wenn deine vielleicht ganz anders ist. Teil mir das doch mit! Ich möchte gerne mit euch in den Kommentaren diskutieren und ich will euch mitgeben, eure Bewertungen zu treffen. Wenn ihr einfach ein positiver Mensch seid, dann bewertet ihr aber eure Bücher so. Aber ich möchte euch auch den Mut mitgeben, länger nachzudenken und dann zu anderen Bewertungen zu greifen. Und dieses länger Nachdenken zahlt sich aus: So viele schauen (leider) hauptsächlich auf die Bewertungen, dass diese doch eure Meinung repräsentieren sollte.
WAS DENKST DU? IN WELCHEN PUNKTEN STIMMST DU MIR ZU? ODER IN GAR KEINEN? ICH FREUE MICH, VON DIR ZU HÖREN, UND WÜNSCHE DIR EINEN WUNDERSCHÖNEN TAG NOCH!
Allerliebst,
Mara