Hallo. Heute war ein anstrengender Tag für mich und ich wollte nur noch nach Hause und lesen. Da ich diese Woche (psst, letzte Woche sogar auch!) vergessen habe, euch meine Leselaunen zu präsentieren, möchte ich jetzt so ein bisschen Real-Time mässig ein paar Updates machen und mir stündlich Zeit nehmen, euch auf eine kurze Reise quer durch meine Gedankenwelt mitzunehmen. Es gibt keine wirklichen Fragen, sondern einfach Gedanken zum eben Gelesenen und vielleicht auch den ein oder anderen besprochenen Themen in der Lektüre. In dem Sinne freue ich mich nun, loszulegen und wünsche euch einen schönen Abend - mir oder ohne Buch!
21 Uhr - Ich starte mit 'Wie sollten wir sein?' von Sheila Heti, hab darin vergangene Woche schon hundertfünfzig Seiten gelesen, aber obwohl es mir so gut gefällt, wenig Zeit dafür gefunden. Immer wieder intellektuelle Dialoge mit den interessanten Freunden unserer Protagonistin Sheila zu lesen, welche manchmal zugedröhnt und manchmal nüchtern über Kunst sinnieren, macht mir erstaunlicherweise viel Spass!
22 Uhr - Ich habe gerademal fünfzig Seiten gelesen und dazu ein mehr oder minder interessantes Magazin durchgeblättert. Ich habe eine neue Playlist zusammengestellt und dadurch viel Musik gehört, hauptsächlich Neuentdeckungen. Das Buch ist weiterhin spannend, nach zweihundert Seiten schleicht sich bei mir aber langsam das Gefühl ein, dass das Buch ein bisschen eine ewige Schleife ist, lauter Wiederholungen vom Erzählten oder mehr von der Handlung und den Gesprächen, die unserer Protagonistin mehr als einmal unterkommen.
23 Uhr - 'Wie sollten wir sein?' ist beinahe zu Ende. Ich habe viele Schmuckstücke im Buch gefunden, Sätze, die mich berührten und mich der Realität vergewissern liess. Man fühlt sich nicht wie im Buch, es ist kein klassisches Leseerlebnis, und genau deswegen mag ich es. Ich habe ein wenig ins Buch gezeichnet, eine Ellipse unterstrichen - seine vollkommene Intaktheit - und ein Lesezeichen für das Buch gefertigt. Ich verfalle in eine Melancholie, wenn ich bemerke, dass die restlichen Seiten gesamthaft weniger als die Hälfte der Breite meines Zeigefingers ausmachen. Und ich frage mich, ob ich danach einfach weiterlesen kann, in einem anderen Buch, oder ob ich eine Verarbeitungs- und Verdauungspause brauche.
24 / 0 Uhr - Für die letzten Seiten und Zeilen dieses Meisterwerks habe ich mir Zeit gelassen und langsam die letzten Eindrücke eingesogen. Der Abschluss ist stimmig und bildet einen schönen, fast schon zu gleichmässigen Bogen zurück zum Anfang. Könnte man meinen. Aber Sheila Heti wäre nicht Sheila Heti mit dieser Verrückheit, als ob ihr nicht auch hier noch eine kleine Umdrehung, ein kleiner Fehler 'passiert' wäre. Ich habe ein Kapitel mehr denn je genossen und hatte panisch überlegt, was passieren würde, wenn ich die Existenz sowie die Lokalität dieser grossartigen Worte vergessen würde. Ich bin dankbar für dieses Werk.
22 Uhr - Ich habe gerademal fünfzig Seiten gelesen und dazu ein mehr oder minder interessantes Magazin durchgeblättert. Ich habe eine neue Playlist zusammengestellt und dadurch viel Musik gehört, hauptsächlich Neuentdeckungen. Das Buch ist weiterhin spannend, nach zweihundert Seiten schleicht sich bei mir aber langsam das Gefühl ein, dass das Buch ein bisschen eine ewige Schleife ist, lauter Wiederholungen vom Erzählten oder mehr von der Handlung und den Gesprächen, die unserer Protagonistin mehr als einmal unterkommen.
23 Uhr - 'Wie sollten wir sein?' ist beinahe zu Ende. Ich habe viele Schmuckstücke im Buch gefunden, Sätze, die mich berührten und mich der Realität vergewissern liess. Man fühlt sich nicht wie im Buch, es ist kein klassisches Leseerlebnis, und genau deswegen mag ich es. Ich habe ein wenig ins Buch gezeichnet, eine Ellipse unterstrichen - seine vollkommene Intaktheit - und ein Lesezeichen für das Buch gefertigt. Ich verfalle in eine Melancholie, wenn ich bemerke, dass die restlichen Seiten gesamthaft weniger als die Hälfte der Breite meines Zeigefingers ausmachen. Und ich frage mich, ob ich danach einfach weiterlesen kann, in einem anderen Buch, oder ob ich eine Verarbeitungs- und Verdauungspause brauche.
24 / 0 Uhr - Für die letzten Seiten und Zeilen dieses Meisterwerks habe ich mir Zeit gelassen und langsam die letzten Eindrücke eingesogen. Der Abschluss ist stimmig und bildet einen schönen, fast schon zu gleichmässigen Bogen zurück zum Anfang. Könnte man meinen. Aber Sheila Heti wäre nicht Sheila Heti mit dieser Verrückheit, als ob ihr nicht auch hier noch eine kleine Umdrehung, ein kleiner Fehler 'passiert' wäre. Ich habe ein Kapitel mehr denn je genossen und hatte panisch überlegt, was passieren würde, wenn ich die Existenz sowie die Lokalität dieser grossartigen Worte vergessen würde. Ich bin dankbar für dieses Werk.
Schön, dass ihr dabei wart. Hat es euch gefallen, wollt ihr so etwas öfters - dass ich eine Art Live Talk mache durch das Buch, während ich es in einem Rutsch lese? Ich habe es jedenfalls genossen. Kommt gut ins Wochenende, Mara
Liebe Mara
AntwortenLöschenEndlich habe ich herausgefunden, wie ich einen Kommentar hinschreiben kann. Deine Tipps, wie man selbst zur Bloggerin werden kann, finde ich sehr hilfreich!
Liebe Grüsse
Kathrin
Liebe Kathrin,
Löschenvielen vielen Dank, ich habe mich super über deinen Kommentar gefreut!
Das freut mich natürlich sehr - und es geht sogar noch weiter, heisst, es sind noch mehr Beiträge geplant!
Herzlichst,
Mara
Jaaaaaa mehr!
AntwortenLöschen:)
LöschenIch lese nicht sehr viele Bücherblogs, bzw. bin ich eifach sehr wählerisch bei diesem Bloggenre. Und ich muss sagen, deiner ist mir wirklich der liebste. Das Design ist wunderschön, traumhaft schlicht und trotzdem so stimmig. Und deine Posts unterscheiden sich einfach extrem von anderen Buchbloggern.
AntwortenLöschenIch kann gar nicht beschrieben was ich meine, aber bei diesem Post ging es mir schon wieder so, also wolte ich das hier mal loswerden :)
Liebe Lisa,
Löschenvielen herzlichen Dank für Deinen Kommentar, der mein Herz ganz glücklich gestimmt hat. So komplimentiert zu werden und zu hören, dass deine Arbeit geschätzt wird und so ankommt, wie du sie losschickst, ist halt einfach ein Glücksgefühl - deswegen: Danke Dir!
Allerliebst,
Mara