Alle Buchliebhaber_innen suchen wohl immer nach einem Grund neue Bücher zu kaufen, so auch ich. Und was für einen bessere Ausrede gibt es, als dass eine neue Buchhandlung in der Stadt eröffnet hat? In zwei Etappen habe ich gemeinsam mit meiner Mutter einige Bücher ausgewählt, die ich euch in diesem Post gerne vorstellen möchte. Sagt mir gerne, ob ihr eines davon schon gelesen habt und was ihr davon haltet! Es sind einige zusammengekommen - upsala...
Ukraine, 90er Jahre. Große Party der Freiheit. Manche tanzen und fressen oben auf dem Trümmerhaufen der Sowjetunion, andere versuchen noch, ihn zu erklimmen. Auch Samira. Mit sieben Jahren macht sie sich auf die Suche nach Freiheit und Wohlstand. Während teure Autos die Straßen schmücken, lebt Samira mit ein paar anderen Kids in einem Haus, wo es keinen Strom, kein warmes Wasser und kein Klo gibt. Aber es geht ihr bestens. Sie hat ein eigenes Sofa zum Schlafen und eine fast erwachsene Freundin, die ihr alles beibringt. Außerdem hat sie einen Job, und den macht sie gut: betteln. Niemand kann diesem schönen Kind widerstehen, auch Rocky nicht. Er nennt sie Kukolka, Püppchen. Wenn Kukolka ihn lange genug massiert, gibt er ihr sogar Schokolade. Alles scheint perfekt zu sein. Doch Samira hält an ihrem Traum von Deutschland fest. Und ihr Traum wird in Erfüllung gehen, komme, was wolle.
Das Buch ist mir gleich in die Augen gesprungen, nicht nur das farbige Cover hat genau meinen Geschmack getroffen auch der Klappentext hat es mir angetan. Dieses Buch haben wir euch bereits in einem unserer Neuerscheinungsposts vorgestellt. Ich wusste, dass ich es mir gleich kaufen muss. Die Thematik interessiert mich sehr - andere Ethnien, andere Jahrzehnte, Randstössige. Das Buch hat auf jeden Fall beste Voraussetzungen und Lieblingsbuch- Potenzial, sofern mich der Inhalt überzeugen kann, natürlich. Aber auch die Autorin, Lana Lux, wirkt sehr inspirierend auf mich, sie ist bildhübsch und selber im Alter von zehn Jahren aus der Ukraine nach Deutschland geflüchtet und hat später eine Schauspielausbildung gemacht. Ich bin unglaublich gespannt und hoffe, dass ich nicht enttäuscht werde, das wäre zu schade.
Es sind die turbulenten siebziger Jahre und die beiden inzwischen erwachsene Frauen. Lila ist Mutter geworden und hat sich befreit und alles hingeworfen – den Wohlstand, ihre Ehe, ihren neuen Namen – und arbeitet unter entwürdigenden Bedingungen in einer Fabrik. Elena hat ihr altes neapolitanisches Viertel hinter sich gelassen, das Studium beendet und ihren ersten Roman veröffentlicht. Als sie in eine angesehene norditalienische Familie einheiratet und ihrerseits ein Kind bekommt, hält sie ihren gesellschaftlichen Aufstieg für vollendet. Doch schon bald muss sie feststellen, dass sie ständig an Grenzen gerät.
Auch den dritten Band der Ferrante Reihe mussten meine Mutter und ich uns zulegen. Noch muss ich den zweiten Teil beenden, doch meine Mutter wartet schon ganz gespannt auf die Fortsetzung. Da wir in den Herbstferien dann auf Rom und auch ganz in die Nähe von Neapel fahren, passt das Buch perfekt und ich hoffe, dass ich das so timen kann, dass ich den dritten Band dann dort am Meer lesen kann - aber vorerst sollte mich der zweite Teil nicht enttäuschen.
Wie könnte ein perfekter Tag in Rom aussehen? Sie frühstücken auf einem der stimmungsvollsten Plätze der Stadt, der Piazza Santa Maria in Trastevere, mit Cappuccino und Cornetto. Dann bummeln Sie über den Gianicolo-Hügel, mit Blick auf Rom und die Abruzzen-Gipfel, hinüber zum Vatikan und entdecken unterwegs zwei Heldinnen des römischen Freiheitskampfes. Unsere Reise-Reihe im insel taschenbuch führt Sie zu Orten, von denen viele bald zu Ihren Lieblingsorten werden könnten und zu denen Sie immer wieder zurückkehren möchten. Entdecken Sie versteckte Plätze und Parks, kaufen Sie auf den schönsten Märkten ein und genießen Sie die besten Cafés, Restaurants und Bars der Stadt!
Wie bereits erwähnt, haben wir im Herbst einen kleinen Städtetrip nach Rom geplant und in der Buchhandlung ist mir dieser hübsche Reiseführer ins Auge gesprungen, der auch innen wunderschön gehalten ist. Bisher habe ich noch nie einen Reiseführer vom Insel Verlag besessen, aber verglichen mit den Lieblingsorten über andere Städte, waren wir mit der Ortsauswahl recht zufrieden und kauften deshalb dieses Buch mit. In fremden Städten sind solche Reiseführer sowieso eine gute Sache.
Ein Mädchen verliert mit sieben seinen einzigen Freund – und versinkt fortan in viel zu großen Gummistiefeln. Ein anderes wartet sehnsüchtig auf Schnee, denn seine Eltern haben ein Skigeschäft: Kein Schnee und sie sind verloren. Sommer heißt Freibad, und das gehört den Girls. Sie entdecken hier zum ersten Mal die Schönheit der Jungen. Wenn sie hingegen in der Turnstunde die stinkende Seraina quälen, überkommt sie die Lust an Gewalt.
Die Autorin dieses Buches hat mit meiner Mutter studiert. Schon einige Male ist ihr deshalb dieses Buch in die Augen gesprungen. Romana Ganzoni erzählt aus einer Kindheit im Schweizer Engadin. Ich werde es selber wahrscheinlich nicht lesen, da mich der Inhalt jetzt nicht besonders anspricht, aber obwohl es etwas kitschig ist, gefällt mir das Cover recht gut.
Was bleibt am Ende des Lebens von der Liebe? Das hat sich die junge Journalistin Gina Bucher gefragt: Sie führte zahlreiche Gespräche mit Menschen zwischen 60 und 95 und lässt sie hier ihre Geschichten erzählen. Wie haben sie die Liebe kennengelernt, erlebt, gefunden und verloren? Gibt es die eine große Liebe? Wie sind sie mit Krisen umgegangen, zum Beispiel, wenn der Partner fremdgegangen ist? Oder wie haben sie ihr Leben bewältigt, wenn der geliebte Mensch gestorben ist? Die bewegenden Geschichten verdichten sich zu einem Psychogramm der Lebenserfahrung. Sie geben viele kluge Antworten auf die Frage, was eine glückliche Beziehung eigentlich ausmacht, und zeigen, dass man auch mit 80 noch Schmetterlinge im Bauch haben kann!
Was für eine schöne Buchidee! Sehr inspirierend und ich bin schon unglaublich gespannt auf die Geschichten, die darin erzählt werden. Der Inhalt spricht mich auf jeden Fall an, doch der Hauptgrund für meinen Kauf ist tatsächlich, dass ich die Autorin persönlich kenne. Sie betreut Mara und mich in unserem Schreibkurs, im Jungen Literatur Labor Zürich und ist eine inspirierende und unglaublich sympathische Persönlichkeit, die ich sehr schnell in mein Herz geschlossen habe. Ich freue mich sehr ihr Buch zu lesen.
In seinem autobiographischen Roman ›Im Herzen der Gewalt‹ rekonstruiert der französische Bestsellerautor Édouard Louis die Geschehnisse einer dramatischen Nacht, die sein Leben auf den Kopf stellt. Auf der Pariser Place de la République begegnet Édouard in einer Dezembernacht einem jungen Mann. Eigentlich will er nach Hause, aber sie kommen ins Gespräch. Es ist schnell klar, es ist eine spontane Begegnung, Édouard nimmt ihn, Reda, einen Immigrantensohn mit Wurzeln in Algerien, mit in seine kleine Wohnung. Aber was als zarter Flirt beginnt, schlägt um in eine dramatische Nacht, an deren Ende Reda Édouard mit einer Waffe bedrohen wird.
Indem er von Kindheit, Begehren, Migration und Rassismus erzählt, macht Louis unsichtbare Formen der Gewalt sichtbar. Ein Roman, der wie schon ›Das Ende von Eddy‹ mitten ins Herz unserer Gegenwart zielt – politisch, mitreißend, hellwach.
Dieses Buch haben wir euch bereits schon in einem unserer Neuerscheinungsposts vorgestellt und erzählt, dass wir unglaublich gespannt sind auf dieses Buch. Mara hat bereits etwas rein gelesen und hatte etwas Mühe, ich bin deshalb sehr gespannt. Edouard Louis ist auf jeden Fall eine sehr spannende Person, über ihn kursieren auch sehr viele Geschichten und man weiss nicht genau, was man davon halten soll. Ich bin dennoch, oder gerade deswegen sehr gespannt auf dieses Buch vom Fischer Verlag.
Eine junge Frau kommt kostümiert auf eine Party, die keine Kostümparty ist. Eine andere folgt am Tag ihrer Verlobung einem fremden Schönling in ein Meer voll Quallen. Und hat sich eigentlich schon mal jemand gefragt, warum sich Wattebällchen und weiße Kaninchen so ähnlich sehen? Alexandra Kleeman hat einen besonderen Blick auf die Welt, und besonders in ihren Kurzgeschichten leuchtet dieses Talent auf - gleißend und grell. Sie sind in ihrer Eigenart unwiderstehlich, sie verführen zu einer neuen Perspektive, sie erforschen das gesamte menschliche Leben von Anfang bis Ende.
Wie auch das Buchcover wirkt der Inhalt sehr experimentell! Dieses Buch ist mir schon zuvor aufgefallen, im neuen Programm des Kein und Aber Verlags. Mara und ich wollten nämlich schon seit Ewigkeiten ihren Roman A wie B wie C lesen, sind aber nie dazugekommen. Als ich dieses Buch also gesehen habe, dachte ich, wieso auch nicht. Give it a try. Ich habe bereits begonnen, und bin sehr gespannt.
Eine Frau aus bescheidenen Verhältnissen kann schließlich ein Restaurant in Bordeaux eröffnen und wird mit einem Stern ausgezeichnet. Welche Künste hat sie in der Küche gelernt und neu interpretiert? Wie ist sie also zur berühmten Chefköchin geworden? Im neuen Roman von Marie NDiaye, der überragenden Stilistin, werden solche Fragen gestellt, beantwortet – und damit zurückgewiesen. NDiaye nimmt den Leser mit auf eine biographische Erkundungsreise, die sich – aufgrund der Sprache, der rhythmischen Satzgebilde, dem Ausgreifen in alle Bedeutungsnuancen, der Verzögerung im Erzählablauf und durch die alles umfassende Bewegung der Sprache – in ein Erlebnis verwandelt.
In den Sommerferien waren wir auch einen Tag in Bordeaux, viel zu kurz, die Stadt hat uns sehr gut gefallen! Ebenfalls habe ich mit meiner Mutter viel gekocht und deswegen hat uns dieses Buch hier inspirieret und spontan angesprochen. Wieso nicht? Es soll wohl auch autobiographische Elemente haben und inspirieren.
Dieses süsse Notizbuch habe ich ebenfalls mitgenommen. Ich finde es wunderschön! Ich habe überlegt daraus ein Traumtagebuch zu machen, hat jemand Erfahrungen damit gemacht? Oder habt ihr irgendwelche Ideen? Ich bin froh um jeden Input und gespannt auf eure Erfahrungen.
Elena Ferrante hat mich bisher immer begeistert. Das neue Buch möchte ich bald lesen.
AntwortenLöschenNeri, Leselaunen
Ihre Bücher sind auch wirklich einzigartig! <3
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