Im April war sehr viel los, wir beide hatten unglaublich viel um die Ohren, aber alles sehr genossen und sind froh, dass die strenge Prüfungsphase vor Ostern vorbei ist und wir uns nun in zwei Wochen Ferien etwas ausruhen konnten. Die haben wir in Maras Fall hauptsächlich in London verbracht, eine wunderschöne Woche mit ganz viel Inspiration und Kultur. Im Mai wird euch auch noch ein Post zu London erwarten - und hier in unserem Monatsrückblick werdet ihr bestimmt auch das eine oder andere dazu erfahren. Anaïs hat ihre Ferien in Zürich verbracht - zwei Ausflüge gab es dennoch; einen Tag hat sie bei schönstem Frühlingswetter in Mailand verbracht und einen Kurztrip in die Romandie gab es auch. Das Sprichwort April, April - er macht, was er will haben wir diesen Monat unzählige Male gebrauchen können. Anfang Monat wurden wir mit wunderschönen Frühlingstagen beschenkt - Anaïs ist sogar schon in der Limmat schwimmen gegangen und Mara hat die Sandalensaison eröffnet. Auf die sonnigen Tage folgten dann aber auch ganz schnell wieder die kalten Tage mit Schneeflocken! Und Regen haben wir sowieso immer genug...
anaïs:
Viv Albertine, A typical girl
Endlich, endlich nach einer halben Ewigkeit habe ich Viv Albertines Autobiographie für unseren Buchclub fertig gelesen. Das Buch hat mich begeistert und spukt noch immer in meinem Kopf herum. Viv Albertine ist eine grossartige und unendlich starke Frau, die mich sehr beeindruckt hat. Ich habe sehr viel gelernt und freue mich, euch dieses Buch in einer Buchbesprechung bald näher zu bringen.
Emily Barr, Jeder Tag in deinem Leben kann der schönste sein
Dieses Buch vom Fischer Verlag habe ich diesen Monat bereits rezensiert und wer die Rezension gelesen hat, weiss wahrscheinlich, dass ich nicht so begeistert bin. Es geht um ein junges Mädchen mit einer Amnesie und Gedächtnisproblemen, was dazu führt dass sie ihre Liebe des Lebens bis in die Arktis verfolgt.
Alfonso Pecorelli, Das Mädchen, das die Welt veränderte
Ein wundersames Buch, das mich extrem berührt hat. Die leichte Geschichte von Maries Reise auf der Rettung der Menschheit ist mit so viel Liebe geschrieben und lässt einem viel nachdenken und philosophieren. Zu diesem schönen Buch folgt im Mai eine Buchbesprechung - ihr könnt gespannt sein!
Lena Dunham, Not that kind of girl
Lena Dunhams Autobiografie konnte mich leider nicht wirklich überzeugen. In fünf Kapiteln schreibt sie über ihr Leben als Teenager, aus ihrer Kindheit und vom Erwachsenwerden. Dabei schreibt sie immer amüsant und lustig, aber wirklich etwas hergegeben hat mir das Buch leider nicht. Ich hätte mir mehr erhofft, aber auch hier zu mehr in einer Buchbesprechung im Mai!
Senthuran Varatharajah, Vor der Zunahme der Zeichen
Diesen Email Roman wollte ich schon vor Ewigkeiten lesen, bin aber nie dazugekommen - ich bin immer etwas darum herumgeschlichen und habe mich vor der Lektüre gedrückt. Nun bin ich aber endlich dazugekommen sie zu lesen und weiss nicht genau, was ich davon halten soll. Ganz schöne, berührende Dialoge kamen in der Geschichte vor. Der Roman hat aber keinen roten Faden, was mich etwas zwiespältig hält - ich kann mich nicht entscheiden ob mir das gerade gelegen kam, oder ob ich mich kritisch dagegen äussern möchte...
mara:
Tom Kummer, Nina und Tom
...ist ein intensives und irgendwie für mich auch sehr unschlüssiges Werk. Vor allem im Nachhinein habe ich extrem gemischte Gefühle. Das Lesen war nicht vergleichbar mit dem Lesen von anderen Büchern, als eigentliche Belletristik sticht das Buch doch sehr heraus. Meine Gedanken habe ich noch genauer zusammengefasst in unserer neuen Kategorie 'Buchgedanken', wo wir euch jeweils keine vollständige Rezension liefern, sondern teilweise auch lose Gedanken zu Gelesenem äussern und gröber zusammenfassen.
Kate Tempest, Worauf du dich verlassen kannst
Alfonso Pecorelli, Das Mädchen, das die Welt veränderte
Ein wundersames Buch, das mich extrem berührt hat. Die leichte Geschichte von Maries Reise auf der Rettung der Menschheit ist mit so viel Liebe geschrieben und lässt einem viel nachdenken und philosophieren. Zu diesem schönen Buch folgt im Mai eine Buchbesprechung - ihr könnt gespannt sein!
Lena Dunham, Not that kind of girl
Lena Dunhams Autobiografie konnte mich leider nicht wirklich überzeugen. In fünf Kapiteln schreibt sie über ihr Leben als Teenager, aus ihrer Kindheit und vom Erwachsenwerden. Dabei schreibt sie immer amüsant und lustig, aber wirklich etwas hergegeben hat mir das Buch leider nicht. Ich hätte mir mehr erhofft, aber auch hier zu mehr in einer Buchbesprechung im Mai!
Senthuran Varatharajah, Vor der Zunahme der Zeichen
Diesen Email Roman wollte ich schon vor Ewigkeiten lesen, bin aber nie dazugekommen - ich bin immer etwas darum herumgeschlichen und habe mich vor der Lektüre gedrückt. Nun bin ich aber endlich dazugekommen sie zu lesen und weiss nicht genau, was ich davon halten soll. Ganz schöne, berührende Dialoge kamen in der Geschichte vor. Der Roman hat aber keinen roten Faden, was mich etwas zwiespältig hält - ich kann mich nicht entscheiden ob mir das gerade gelegen kam, oder ob ich mich kritisch dagegen äussern möchte...
mara:
Tom Kummer, Nina und Tom
...ist ein intensives und irgendwie für mich auch sehr unschlüssiges Werk. Vor allem im Nachhinein habe ich extrem gemischte Gefühle. Das Lesen war nicht vergleichbar mit dem Lesen von anderen Büchern, als eigentliche Belletristik sticht das Buch doch sehr heraus. Meine Gedanken habe ich noch genauer zusammengefasst in unserer neuen Kategorie 'Buchgedanken', wo wir euch jeweils keine vollständige Rezension liefern, sondern teilweise auch lose Gedanken zu Gelesenem äussern und gröber zusammenfassen.
Kate Tempest, Worauf du dich verlassen kannst
konzerte + musik
anaïs:
Lukas Graham, Samsung Halle
Diesen Monat ging ich wieder einmal an ein Konzert. Die Gruppe, bzw der Künstler, der an diesem Abend performte, war Lukas Graham. Er ist mit seiner Band in der Samsunghalle in Zürich aufgetreten und hat eine fünfundsiebzig Minuten lang eine Show abgeliefert. Seine Hits 7 years und Mama said liefen überall in den Charts und sind richtige Ohrenwürme. Ich mag sie nicht speziell gerne, aber als mich eine Freundin gefragt hat, ob ich sie ans Konzert begleiten möchte, habe ich noch so gerne zugesagt. Der Abend war echt schön, die Stimmung in der Halle gut und auch die Musik besser als erwartet. Zwischendurch musste ich allerdings meine Augen verdrehen - plötzlich haben drei der sieben Männer auf der Bühne ihre T- Shirts ausgezogen und sind den Rest der Show oben ohne geblieben. Ein Akt, der mich extrem irritiert hat und den ich auch nicht passend fand. Ich kann einfach keine Männer ernst nehmen, die sich so attraktiv finden und dann etwas von der Liebe zu ihren Freunden und Familien erzählen. Am besten hat mir der Vorsänger gefallen - Hein Cooper, ein australischer, junger, (sehr) attraktiver Mann mit Gitarre. Er war mein Highlight des Abends. Sein Akzent wahr reizend, seine Ausstrahlung und sein Gesang konnten mich überzeugen! Ich bin regelrecht dahingeschmolzen, das hätte ich nicht erwartet. Als er am Schluss des Konzertes dann noch Tickets signierte und ich im ganzen Gesicht rot angelaufen bin, habe ich mich gefühlt als wäre ich zwölf - ein richtiges Fangirl. Ich habe die Chance eine Platte von ihm zu kaufen leider verpasst, aber zum Glück habe ich in einem Monat Geburtstag! :-)
mara:
Auch ich durfte diesen Monat Konzerte besuchen, und zwar nicht zu wenige. Am ersten des Monats war ich auf einem Festival, eigentlich motiviert wegen einem Künstler. Seine Performance habe ich geliebt, und auch ich fühlte mich wie ein kleines Fangirl, da ich zuvorderst stand und er mir einmal zuzwinkerte. Die Rede ist von Loyle Carner. Dieser macht in meinen Augen eine ganz eigene und berührende Art von Oldschool Hiphop, der Hintergrundbeat geht oftmals in Richtung Jazz und seine Texte dazu berühren mich bei jedem Song unglaublich tief. Ich kann nicht genug von ihm kriegen und finde seine Musik wahnsinnig faszinierend. Er war unglaublich präsent im Moment und hat seine Songs wahnsinnig gut performt. Dabei war er aber die ganze Zeit er selbst, so wirkte es jedenfalls.
Empfehlung: 'Nothing Changed', 'No CD', 'Florence'
Weiter ging es mit einem Konzert von einem mir bisher unbekannten Rap-Künstler namens Oddisee. Aber ich habe es wahnsinnig genossen, ihn mit seiner Band performen zusehen, er geht in eine ähnliche Richtung wie Loyle, wenn es um den Beat und die berührenden, gescheiten Texte geht. Aber rein raptechnisch ist das Ganze ein wenig anders - ich empfehle euch einfach mal, hineinzuhören. Empfehlung: 'Like Really'
Dann sind wir spontan noch in SBSTRK gegangen - ein DJ, der elektronische Musik macht, etwas, das mir eigentlich nicht so zusagt. Aber es war schon ordentlich spät und wir ein bisschen durch, und somit passte es gut in die Stimmung und wir genossen die Show, die wirklich ungewohnt war. Ich würde persönlich auch nie privat etwas in diese Richtung hören und habe seither auch nicht mehr nach ihm gesucht und etwas von ihm gehört, aber vielleicht wird das ja noch nachgeholt...
Dann ging ich Mitte Monat mit einem guten Freund ans Konzert von Rejjie Snow. Und ja, auch er macht Rap, hat auch schon gemeinsam mit Loyle Carner einen Song namens '1992' (Favorit!!) herausgebracht, ist aber grundsätzlich etwas düsterer. Seine Stimme ist tief und unglaublich weich und irgendwie aus Prinzip melodisch. Ich habe seinen Auftritt wahnsinnig genossen, wenngleich mich das Publikum ein wenig gestört hat. Dieses war nämlich grundsätzlich ein bisschen zu aufgedreht, und das leider auf eine eher negative, aggressive Weise in welcher die Musik ein bisschen untergeht. Die ganzen Räumlichkeiten versanken im Rauch unzähliger Joints und einige Figuren waren anwesend, welche, wie ich sie einschätzte, nicht mehr wirklich bei Bewusstsein waren. Das gab dem Ganzen natürlich einen kleinen Dämpfer, vor allem weil diese Stimmung Rejjie selbst nicht so gefiel, wie ich meinte aus seinen Kommentaren und seiner Mimik zu verstehen. Aber eben - er und seine Musik ist super und geniesse ich eigentlich täglich, deswegen war das Konzert ein Highlight. Ich freue mich schon auf die Veröffentlichung seines Debutalbums, welche noch aussteht!
Empfehlung: 'Blakkst Skin', 'Pink Beetle', 'USSR'
Ich habe mir einige neue Platten zugelegt, und da ich diese sehr liebe, möchte ich sie euch empfehlen. Einerseits ist das unglaubliche Werk 'Lost kid, m.a.a.d city' von Kendrick Lamar dabei, aber auch, eine ganz andere Richtung, Banks' zweite Veröffentlichung 'The Altar'. Und auch mehr FKA twigs hat sich bei mir eingeschlichen mit ihrer ersten Arbeit 'ep 1' - noch aus 2012! Ich habe mir vor allem aber auch eine ganz, ganz besondere Platte vorbestellt, werde euch aber mehr davon berichten, wenn das gute Stück ankommt... Ich bin unendlich aufgeregt!
Diesen Monat ging ich wieder einmal an ein Konzert. Die Gruppe, bzw der Künstler, der an diesem Abend performte, war Lukas Graham. Er ist mit seiner Band in der Samsunghalle in Zürich aufgetreten und hat eine fünfundsiebzig Minuten lang eine Show abgeliefert. Seine Hits 7 years und Mama said liefen überall in den Charts und sind richtige Ohrenwürme. Ich mag sie nicht speziell gerne, aber als mich eine Freundin gefragt hat, ob ich sie ans Konzert begleiten möchte, habe ich noch so gerne zugesagt. Der Abend war echt schön, die Stimmung in der Halle gut und auch die Musik besser als erwartet. Zwischendurch musste ich allerdings meine Augen verdrehen - plötzlich haben drei der sieben Männer auf der Bühne ihre T- Shirts ausgezogen und sind den Rest der Show oben ohne geblieben. Ein Akt, der mich extrem irritiert hat und den ich auch nicht passend fand. Ich kann einfach keine Männer ernst nehmen, die sich so attraktiv finden und dann etwas von der Liebe zu ihren Freunden und Familien erzählen. Am besten hat mir der Vorsänger gefallen - Hein Cooper, ein australischer, junger, (sehr) attraktiver Mann mit Gitarre. Er war mein Highlight des Abends. Sein Akzent wahr reizend, seine Ausstrahlung und sein Gesang konnten mich überzeugen! Ich bin regelrecht dahingeschmolzen, das hätte ich nicht erwartet. Als er am Schluss des Konzertes dann noch Tickets signierte und ich im ganzen Gesicht rot angelaufen bin, habe ich mich gefühlt als wäre ich zwölf - ein richtiges Fangirl. Ich habe die Chance eine Platte von ihm zu kaufen leider verpasst, aber zum Glück habe ich in einem Monat Geburtstag! :-)
mara:
Auch ich durfte diesen Monat Konzerte besuchen, und zwar nicht zu wenige. Am ersten des Monats war ich auf einem Festival, eigentlich motiviert wegen einem Künstler. Seine Performance habe ich geliebt, und auch ich fühlte mich wie ein kleines Fangirl, da ich zuvorderst stand und er mir einmal zuzwinkerte. Die Rede ist von Loyle Carner. Dieser macht in meinen Augen eine ganz eigene und berührende Art von Oldschool Hiphop, der Hintergrundbeat geht oftmals in Richtung Jazz und seine Texte dazu berühren mich bei jedem Song unglaublich tief. Ich kann nicht genug von ihm kriegen und finde seine Musik wahnsinnig faszinierend. Er war unglaublich präsent im Moment und hat seine Songs wahnsinnig gut performt. Dabei war er aber die ganze Zeit er selbst, so wirkte es jedenfalls.
Empfehlung: 'Nothing Changed', 'No CD', 'Florence'
Weiter ging es mit einem Konzert von einem mir bisher unbekannten Rap-Künstler namens Oddisee. Aber ich habe es wahnsinnig genossen, ihn mit seiner Band performen zusehen, er geht in eine ähnliche Richtung wie Loyle, wenn es um den Beat und die berührenden, gescheiten Texte geht. Aber rein raptechnisch ist das Ganze ein wenig anders - ich empfehle euch einfach mal, hineinzuhören. Empfehlung: 'Like Really'
Dann sind wir spontan noch in SBSTRK gegangen - ein DJ, der elektronische Musik macht, etwas, das mir eigentlich nicht so zusagt. Aber es war schon ordentlich spät und wir ein bisschen durch, und somit passte es gut in die Stimmung und wir genossen die Show, die wirklich ungewohnt war. Ich würde persönlich auch nie privat etwas in diese Richtung hören und habe seither auch nicht mehr nach ihm gesucht und etwas von ihm gehört, aber vielleicht wird das ja noch nachgeholt...
Dann ging ich Mitte Monat mit einem guten Freund ans Konzert von Rejjie Snow. Und ja, auch er macht Rap, hat auch schon gemeinsam mit Loyle Carner einen Song namens '1992' (Favorit!!) herausgebracht, ist aber grundsätzlich etwas düsterer. Seine Stimme ist tief und unglaublich weich und irgendwie aus Prinzip melodisch. Ich habe seinen Auftritt wahnsinnig genossen, wenngleich mich das Publikum ein wenig gestört hat. Dieses war nämlich grundsätzlich ein bisschen zu aufgedreht, und das leider auf eine eher negative, aggressive Weise in welcher die Musik ein bisschen untergeht. Die ganzen Räumlichkeiten versanken im Rauch unzähliger Joints und einige Figuren waren anwesend, welche, wie ich sie einschätzte, nicht mehr wirklich bei Bewusstsein waren. Das gab dem Ganzen natürlich einen kleinen Dämpfer, vor allem weil diese Stimmung Rejjie selbst nicht so gefiel, wie ich meinte aus seinen Kommentaren und seiner Mimik zu verstehen. Aber eben - er und seine Musik ist super und geniesse ich eigentlich täglich, deswegen war das Konzert ein Highlight. Ich freue mich schon auf die Veröffentlichung seines Debutalbums, welche noch aussteht!
Empfehlung: 'Blakkst Skin', 'Pink Beetle', 'USSR'
Ich habe mir einige neue Platten zugelegt, und da ich diese sehr liebe, möchte ich sie euch empfehlen. Einerseits ist das unglaubliche Werk 'Lost kid, m.a.a.d city' von Kendrick Lamar dabei, aber auch, eine ganz andere Richtung, Banks' zweite Veröffentlichung 'The Altar'. Und auch mehr FKA twigs hat sich bei mir eingeschlichen mit ihrer ersten Arbeit 'ep 1' - noch aus 2012! Ich habe mir vor allem aber auch eine ganz, ganz besondere Platte vorbestellt, werde euch aber mehr davon berichten, wenn das gute Stück ankommt... Ich bin unendlich aufgeregt!
filme
mara:
Alle Farben des Lebens:
Fast hätte ich vergessen, dass ich dieses Monat einen erwähnenswerten Film gesehen habe. Das ist 'Alle Farben des Lebens' aber, wenn man ihm erstmal den etwas kitschig geratenen Titel verzeiht. Danach erzählt er nämlich in tatsächlich in schillernden Farben, vor allem aber Nuancen die Geschichte eines jungen Transgenders und was es bedeutet, im falschen Körper geboren zu sein, und das in einer Patchwork-Familie. Vor allem gefallen hat mir allerdings, dass die Frauen hier so eine wichtige und vor allem diverse Rolle gespielt haben - das wird ihnen laut dem Bechdeltest nämlich immer noch viel zu selten zugetraut.
anaïs:
Die göttliche Ordnung:
Bevor ich näher auf diesen tollen und wichtigen Film eingehe, möchte ich erwähnen, dass er auf Schweizerdeutsch ist und ich mir nicht sicher bin, ob er nur in der Schweiz ausgestrahlt wird. Wir schreiben das Jahr 1971 und befinden uns im Kanton Appenzell, das liegt in der Ostschweiz und ist ein kleiner, ländlicher und sehr konservativer Ort. Das war auch in den 70er Jahren nicht anders. Wir befinden uns kurz vor den Wahlen ums Frauenstimmrecht und merken, wie sich die ersten Frauen auf dem Land mit ihren Stimmen erheben und den Kampf für ihre Rechte antreten. Nora gründet gemeinsam mit zwei anderen Frauen einen Frauentreff und versucht an einer Indoveranstaltung zu informieren und bejahende Stimmen zu holen. Das Argument der Gegner; Wir sind gegen die verpolitisierung der Frau, findet erstaunlich viele Anhänger. (Ist ja auch ein gutes Argument, so zuvorkommend und aufmerksam!) Der Film hat eine enorm wichtige Message und schockiert mit verschiedensten Fakten, die damaligen Umstände sind einfach schrecklich. Wenn ich etwas länger darüber nachdenke, dann hat es natürlich Geschichten, die nicht unbedingt nötig sind, ausgearbeitete Szenen auf die man verzichten könnte und allgemein keine wahnsinnig guten Schauspieler. Aber der Film gab mir Hoffnung und rührte mich zu Tränen - wie toll ist es bitte dass es engagierte Leute gibt, die sich für ihre Rechte einsetzten. Das ist das absolut beste, was man tun kann! Der Film hat mir echt gut gefallen und für alle Schweizerinnen und für alle Schweizer (und auch für alle anderen!) ein wichtiges Stück Geschichte, das sich auf jeden Fall lohnt angesehen zu werden.
Bevor ich näher auf diesen tollen und wichtigen Film eingehe, möchte ich erwähnen, dass er auf Schweizerdeutsch ist und ich mir nicht sicher bin, ob er nur in der Schweiz ausgestrahlt wird. Wir schreiben das Jahr 1971 und befinden uns im Kanton Appenzell, das liegt in der Ostschweiz und ist ein kleiner, ländlicher und sehr konservativer Ort. Das war auch in den 70er Jahren nicht anders. Wir befinden uns kurz vor den Wahlen ums Frauenstimmrecht und merken, wie sich die ersten Frauen auf dem Land mit ihren Stimmen erheben und den Kampf für ihre Rechte antreten. Nora gründet gemeinsam mit zwei anderen Frauen einen Frauentreff und versucht an einer Indoveranstaltung zu informieren und bejahende Stimmen zu holen. Das Argument der Gegner; Wir sind gegen die verpolitisierung der Frau, findet erstaunlich viele Anhänger. (Ist ja auch ein gutes Argument, so zuvorkommend und aufmerksam!) Der Film hat eine enorm wichtige Message und schockiert mit verschiedensten Fakten, die damaligen Umstände sind einfach schrecklich. Wenn ich etwas länger darüber nachdenke, dann hat es natürlich Geschichten, die nicht unbedingt nötig sind, ausgearbeitete Szenen auf die man verzichten könnte und allgemein keine wahnsinnig guten Schauspieler. Aber der Film gab mir Hoffnung und rührte mich zu Tränen - wie toll ist es bitte dass es engagierte Leute gibt, die sich für ihre Rechte einsetzten. Das ist das absolut beste, was man tun kann! Der Film hat mir echt gut gefallen und für alle Schweizerinnen und für alle Schweizer (und auch für alle anderen!) ein wichtiges Stück Geschichte, das sich auf jeden Fall lohnt angesehen zu werden.
Lion:
Diesen Film werde ich für euch Ende Mai rezensieren - aber eins sage ich euch jetzt: Schaut ihn. Schaut ihn einfach, es ist einer der besten Filme, die ich je gesehen habe, er hat mich dermassen aufgewühlt und mich einfach umgehauen. Der Film basiert auf einer wahren Geschichte und handelt von einem indischen Adoptivkind, das seine Wurzeln zurückverfolgt. Gänsehaut pur.
Diesen Film werde ich für euch Ende Mai rezensieren - aber eins sage ich euch jetzt: Schaut ihn. Schaut ihn einfach, es ist einer der besten Filme, die ich je gesehen habe, er hat mich dermassen aufgewühlt und mich einfach umgehauen. Der Film basiert auf einer wahren Geschichte und handelt von einem indischen Adoptivkind, das seine Wurzeln zurückverfolgt. Gänsehaut pur.
mara:
Alle Farben des Lebens:
Fast hätte ich vergessen, dass ich dieses Monat einen erwähnenswerten Film gesehen habe. Das ist 'Alle Farben des Lebens' aber, wenn man ihm erstmal den etwas kitschig geratenen Titel verzeiht. Danach erzählt er nämlich in tatsächlich in schillernden Farben, vor allem aber Nuancen die Geschichte eines jungen Transgenders und was es bedeutet, im falschen Körper geboren zu sein, und das in einer Patchwork-Familie. Vor allem gefallen hat mir allerdings, dass die Frauen hier so eine wichtige und vor allem diverse Rolle gespielt haben - das wird ihnen laut dem Bechdeltest nämlich immer noch viel zu selten zugetraut.
ausstellungen
anaïs:
Fondation Beyeler, Basel:
Die Fondation Beyeler in Basel feiert im Moment ein zwanzigjähriges Jubiläum. Ich war zuvor noch nie in diesem Museum, aber im April habe auch ich diesem schönen Gebäude einen Besuch abgestattet. Mit einem Freund war ich an der Monet Ausstellung. Jeder kennt ihn, ein Klassiker. Der französische Künstler hat hauptsächlich Landschaftsbilder gemalt und in seinen Bildern sind viele Farben und Lichtspiele präsent. Monet ist während seiner Lebenszeit immer stärker verblindet und auch diese Entwicklung ist zu sehen, dadurch dass Monet Impressionist ist, sieht man als Betrachter, wie die späteren Bilder immer unschärfer werden. Das Museum war gefüllt von älteren Leuten, die alle dem Charme des Pointislismus verfallen sind. Im untern Stock gab es noch ein Ciné Monet, in dem ein schwarzweiss Film über Monet gezeigt wurde. Die Bilder waren auf einer riesigen Leinwand gezeigt worden, auf Sofas konnte man es sich gemütlich machen und dem Wirrwarr aus Gesichtern und Bildern folgen. Viel besser als der Monet Part haben mir aber die Bilder von Picasso, Warhol, Bacon und Cézanne gefallen. Alles sehr grosse Namen und sehr spannende Bilder. Ein eindrücklicher Museumsbesuch, der mir einmal mehr gezeigt hat, wie unterschiedlich Kunst ist.
mara:
Durch meine London-Reise habe ich ganz viele unterschiedlichen, namenhaften Museen einen Besuch abgestattet und wirklich fast schon haufenweise gute Kunst gesehen. Näher werde ich auf alles in meinem folgenden London Post eingehen, der in der Art dem von Paris ähneln wird. Eine kurze Übersicht gibt es aber jetzt auch hier.
In der National Gallery haben wir uns in der Dauerausstellung einige Bilder angeschaut, die wir unbedingt im Original sehen wollten. Dabei waren vor allem Vermeers. Der niederländische Künstler aus dem 17. Jahrhundert hat nur ganz wenige Bilder, knapp 40 in der Zahl, hinterlassen, aber diese gehören zu den Bedeutendsten überhaupt. Ausserdem haben wir uns einige Gemälde von Van Dyck, Rembrandt und Ruben sowie von Botticelli angeschaut. Durch genaue Pläne kann man sich nämlich toll im Museum orientieren und herauspicken, was man sehen möchte.
Weiter ging es in der Tate Britain. Die zwei Sonderausstellungen waren einerseits eine über David Hockney, ein zeitgenössischer Maler der einen unverkennbaren Stil hat, der mir ehrlich gesagt gar nicht so zusagt. Dennoch war die Ausstellung über ihn unglaublich gut und spannend gestaltet. Allgemein gefällt mir das Konzept der Tate Britain, welches sich auch in den Sonderausstellungen den Tate Modern wiederfindet. Man bekommt kleine Büchlein mit ausführlichen Texten und einigen herausgestrichenen Werken zu jeder Ausstellung und kann sie damit auch ein bisschen mitnehmen. Ebenfalls lief da 'Queer British Art', und da ging es wirklich quer durch queere britische Kunst. Auch hier fand ich den Aufbau der Ausstellung wahnsinnig gelungen. Ich fand es sehr berührend, wie viele Künstler und unglaubliche Kunstwerke untergingen, weil sie einfach schon viel früher Rollenbilder oder 'typisch männliche / typisch weibliche' Attribute umkehrten oder gänzlich ignorierten. Es ist die allererste Ausstellung, die sich um solche Künstler_innen dreht. Und das war längst fällig. Mir gefiel auch, wie breitgefächert die ausgestellten Kunstwerke einzuordnen waren. Der letzte Raum war übrigens Francis Bacon und David Hockney gewidmet, nur als kleine Anmerkung und Wiederaufnahme dieser beiden Namen.
In Camden Town haben wir dem Jewish Museum London einen Besuch abgestattet. Camden Town hat mir grundsätzlich als Stadt gut gefallen, allerdings ist vor allem der touristische Teil mit den kleinen, farbigen, aufwendig geschmückten Häuschen bekannt, welcher einfach voll gerammelt war und im Gegensatz zum authentischen Camden gar nicht schön. Jedenfalls lief eine mit Liebe von ihrem Bruder kuratierte Ausstellung zu Amy Winehouse. Sehr viele persönliche Gegenstände und die Geschichte ihrer Beziehung zu Amy wurden porträtiert, was mir als kluges und passendes Konzept vorkam. Gleichzeitig gab es einen Street Art Rundgang zu Amy, welcher zu Herzensstücken in Sachen Graffiti und eben Street Art, die Amy gewidmet wurde, geführt hat. Sie selbst hat immer in Camden gelebt und ihre Existenz und vor allem auch ihr Tod hat die ganze kleine Stadt sehr mitgenommen und so ist sie zahlreich verewigt in unterschiedlichen Kunstwerken. Da wir bereits letzten August in London waren, haben wir geschichtsträchtigen Museen wie zum Beispiel dem Victoria and Albert keinen Besuch abgestattet, nichtsdestotrotz sind diese auch unglaublich empfehlenswert!
Weiter ging es zur Tate Modern, in welcher gleich zwei Sonderausstellungen liefen. Die erste von Wolfgang Tillman, ein deutscher Fotograf übrigens, hat mir unglaublich gut gefallen. Sie war sehr politisch aber auch sehr persönlich und hat viele Fragen aufgeworfen und dann doch wieder einfach ästhetisch schöne Bilder gezeigt. Falls es jemanden von euch nach London verschlägt, kann ich euch diese Ausstellung wirklich ans Herz legen. Vielleicht kennen einige von euch seine Fotografie von Frank Ocean, welche auch sein Album 'blonde' schmückt. 'The Radical Eye' war die nächste Ausstellung und hat die private Fotosammlung von Sir Elton John gezeigt. Darunter waren einige wunderschöne Exemplare, am Besten haben mir die von Tina Modotti gefallen. In der Tate Modern sind aber vor allem auch die Dauerausstellungen empfehlenswert, beispielsweise 'Artist and Society', 'Materials and Objects', 'Living Cities' oder 'Media Networks' gefallen mir wahnsinnig gut und sind mitunter die besten Ausstellungen, die ich dieses Jahr wohl sehen werde!
Im neueröffneten Design Museum London waren wir ebenfalls, da lief eine Ausstellung über das revolutionäre Russland, welche unglaublich spannend gemacht war und das Design damals auf vielen Ebenen aufnahm. Fast besser hat mir aber die Dauerausstellung 'Designer, Maker, User' gefallen, welche sich auf alle diese Sichtweisen einlässt und so Design auseinandernimmt.
Ebenfalls haben wir die Saatchi Gallery besucht, in der eine sehr spannende Ausstellung namens 'From Self to Selfie' lief, die von Selbstportraits bis zu Selfies ganz viele unterschiedliche Kunstwerke zum 'Ich' und zur Selbstdarstellung ausstellte. Sie war unglaublich vielseitig und hat fast nichts ausgelassen und hat mir sehr, sehr gut gefallen. Zuletzt noch eine kleine Empfehlung am Rande: es geht um die Ravenrow Gallery, unter Touristen eigentlich gar nicht bekannt. Nicht nur hat sie tolle Räumlichkeiten, sondern politische und aktuelle Ausstellungen von jungen, unbekannten Künstler_innen und Künstler_innenkollektiven. Es bewegen sich sehr viele junge kunstbegeisterte und, wie es schien, sehr politisch bewusste Menschen durch die Gallerie und bewunderten die vielen unglaublichen Kunstwerke, auf die ich gar nicht alle eingehen kann, so vielseitig und interessant und tiefgründig sie alle waren. Die Gallerie gehört ab jetzt für mich zu jedem London-Besuch und ich freue mich auf alles, was dort folgen wird!
Die Fondation Beyeler in Basel feiert im Moment ein zwanzigjähriges Jubiläum. Ich war zuvor noch nie in diesem Museum, aber im April habe auch ich diesem schönen Gebäude einen Besuch abgestattet. Mit einem Freund war ich an der Monet Ausstellung. Jeder kennt ihn, ein Klassiker. Der französische Künstler hat hauptsächlich Landschaftsbilder gemalt und in seinen Bildern sind viele Farben und Lichtspiele präsent. Monet ist während seiner Lebenszeit immer stärker verblindet und auch diese Entwicklung ist zu sehen, dadurch dass Monet Impressionist ist, sieht man als Betrachter, wie die späteren Bilder immer unschärfer werden. Das Museum war gefüllt von älteren Leuten, die alle dem Charme des Pointislismus verfallen sind. Im untern Stock gab es noch ein Ciné Monet, in dem ein schwarzweiss Film über Monet gezeigt wurde. Die Bilder waren auf einer riesigen Leinwand gezeigt worden, auf Sofas konnte man es sich gemütlich machen und dem Wirrwarr aus Gesichtern und Bildern folgen. Viel besser als der Monet Part haben mir aber die Bilder von Picasso, Warhol, Bacon und Cézanne gefallen. Alles sehr grosse Namen und sehr spannende Bilder. Ein eindrücklicher Museumsbesuch, der mir einmal mehr gezeigt hat, wie unterschiedlich Kunst ist.
mara:
Durch meine London-Reise habe ich ganz viele unterschiedlichen, namenhaften Museen einen Besuch abgestattet und wirklich fast schon haufenweise gute Kunst gesehen. Näher werde ich auf alles in meinem folgenden London Post eingehen, der in der Art dem von Paris ähneln wird. Eine kurze Übersicht gibt es aber jetzt auch hier.
In der National Gallery haben wir uns in der Dauerausstellung einige Bilder angeschaut, die wir unbedingt im Original sehen wollten. Dabei waren vor allem Vermeers. Der niederländische Künstler aus dem 17. Jahrhundert hat nur ganz wenige Bilder, knapp 40 in der Zahl, hinterlassen, aber diese gehören zu den Bedeutendsten überhaupt. Ausserdem haben wir uns einige Gemälde von Van Dyck, Rembrandt und Ruben sowie von Botticelli angeschaut. Durch genaue Pläne kann man sich nämlich toll im Museum orientieren und herauspicken, was man sehen möchte.
Weiter ging es in der Tate Britain. Die zwei Sonderausstellungen waren einerseits eine über David Hockney, ein zeitgenössischer Maler der einen unverkennbaren Stil hat, der mir ehrlich gesagt gar nicht so zusagt. Dennoch war die Ausstellung über ihn unglaublich gut und spannend gestaltet. Allgemein gefällt mir das Konzept der Tate Britain, welches sich auch in den Sonderausstellungen den Tate Modern wiederfindet. Man bekommt kleine Büchlein mit ausführlichen Texten und einigen herausgestrichenen Werken zu jeder Ausstellung und kann sie damit auch ein bisschen mitnehmen. Ebenfalls lief da 'Queer British Art', und da ging es wirklich quer durch queere britische Kunst. Auch hier fand ich den Aufbau der Ausstellung wahnsinnig gelungen. Ich fand es sehr berührend, wie viele Künstler und unglaubliche Kunstwerke untergingen, weil sie einfach schon viel früher Rollenbilder oder 'typisch männliche / typisch weibliche' Attribute umkehrten oder gänzlich ignorierten. Es ist die allererste Ausstellung, die sich um solche Künstler_innen dreht. Und das war längst fällig. Mir gefiel auch, wie breitgefächert die ausgestellten Kunstwerke einzuordnen waren. Der letzte Raum war übrigens Francis Bacon und David Hockney gewidmet, nur als kleine Anmerkung und Wiederaufnahme dieser beiden Namen.
In Camden Town haben wir dem Jewish Museum London einen Besuch abgestattet. Camden Town hat mir grundsätzlich als Stadt gut gefallen, allerdings ist vor allem der touristische Teil mit den kleinen, farbigen, aufwendig geschmückten Häuschen bekannt, welcher einfach voll gerammelt war und im Gegensatz zum authentischen Camden gar nicht schön. Jedenfalls lief eine mit Liebe von ihrem Bruder kuratierte Ausstellung zu Amy Winehouse. Sehr viele persönliche Gegenstände und die Geschichte ihrer Beziehung zu Amy wurden porträtiert, was mir als kluges und passendes Konzept vorkam. Gleichzeitig gab es einen Street Art Rundgang zu Amy, welcher zu Herzensstücken in Sachen Graffiti und eben Street Art, die Amy gewidmet wurde, geführt hat. Sie selbst hat immer in Camden gelebt und ihre Existenz und vor allem auch ihr Tod hat die ganze kleine Stadt sehr mitgenommen und so ist sie zahlreich verewigt in unterschiedlichen Kunstwerken. Da wir bereits letzten August in London waren, haben wir geschichtsträchtigen Museen wie zum Beispiel dem Victoria and Albert keinen Besuch abgestattet, nichtsdestotrotz sind diese auch unglaublich empfehlenswert!
Weiter ging es zur Tate Modern, in welcher gleich zwei Sonderausstellungen liefen. Die erste von Wolfgang Tillman, ein deutscher Fotograf übrigens, hat mir unglaublich gut gefallen. Sie war sehr politisch aber auch sehr persönlich und hat viele Fragen aufgeworfen und dann doch wieder einfach ästhetisch schöne Bilder gezeigt. Falls es jemanden von euch nach London verschlägt, kann ich euch diese Ausstellung wirklich ans Herz legen. Vielleicht kennen einige von euch seine Fotografie von Frank Ocean, welche auch sein Album 'blonde' schmückt. 'The Radical Eye' war die nächste Ausstellung und hat die private Fotosammlung von Sir Elton John gezeigt. Darunter waren einige wunderschöne Exemplare, am Besten haben mir die von Tina Modotti gefallen. In der Tate Modern sind aber vor allem auch die Dauerausstellungen empfehlenswert, beispielsweise 'Artist and Society', 'Materials and Objects', 'Living Cities' oder 'Media Networks' gefallen mir wahnsinnig gut und sind mitunter die besten Ausstellungen, die ich dieses Jahr wohl sehen werde!
Im neueröffneten Design Museum London waren wir ebenfalls, da lief eine Ausstellung über das revolutionäre Russland, welche unglaublich spannend gemacht war und das Design damals auf vielen Ebenen aufnahm. Fast besser hat mir aber die Dauerausstellung 'Designer, Maker, User' gefallen, welche sich auf alle diese Sichtweisen einlässt und so Design auseinandernimmt.
Ebenfalls haben wir die Saatchi Gallery besucht, in der eine sehr spannende Ausstellung namens 'From Self to Selfie' lief, die von Selbstportraits bis zu Selfies ganz viele unterschiedliche Kunstwerke zum 'Ich' und zur Selbstdarstellung ausstellte. Sie war unglaublich vielseitig und hat fast nichts ausgelassen und hat mir sehr, sehr gut gefallen. Zuletzt noch eine kleine Empfehlung am Rande: es geht um die Ravenrow Gallery, unter Touristen eigentlich gar nicht bekannt. Nicht nur hat sie tolle Räumlichkeiten, sondern politische und aktuelle Ausstellungen von jungen, unbekannten Künstler_innen und Künstler_innenkollektiven. Es bewegen sich sehr viele junge kunstbegeisterte und, wie es schien, sehr politisch bewusste Menschen durch die Gallerie und bewunderten die vielen unglaublichen Kunstwerke, auf die ich gar nicht alle eingehen kann, so vielseitig und interessant und tiefgründig sie alle waren. Die Gallerie gehört ab jetzt für mich zu jedem London-Besuch und ich freue mich auf alles, was dort folgen wird!
theater
Theater 11, Evita Musical:
Das letzte Mal war ich vor Ewigkeiten in einem Musical. Mindestens vier Jahre her, damals in New York am Broadway. Wir haben Motown gesehen, mit den Jackson Five, ein wahnsinnig tolles Stück. Trotz dem Ernst des Musicals war so gute Stimmung im Saal! Die Schauspieler haben ihre Lieder grandios performt und im ganzen Theater gute Stimmung verbreitet. Dieses Mal habe ich praktisch neben meiner Haustüre ein Musical im Theater 11 besucht. Die Leute, die zu diesem Stück kamen, waren ganz andere als die, die ich sonst so im Theater antreffe. In diesem Musical wird uns die Lebensgeschichte der argentinischen Präsidentengattin Eva Perón geschildert. Das Stück beginnt mit ihrem Tod. Dann werden wir von Che Guevara als aussenstehender, argentinischer Bürger in Evitas Vergangenheit zurückgeführt. Eva ist in jungen Jahren eine Frau, die sich nicht schämt von ihren Hoffnungen und Ambitionen gegenüber der Hauptstadt zu erzählen. Sie ist sehr begehrt und ist Schauspielerin. Später heiratet sie dann den Juan Domingo Perón. Eva steigt mit Perón in die höheren gesellschaftlichen Kreise Argentiniens auf, während Che das alles sehr kritisiert und uns seine Gründe vor Augen führt. 1946 wird Juan Perón dann zum Präsidenten gewählt. Um in zu Supporten beschliesst Evita eine glamouröse Tour durch Europa zu machen, um mehr Unterstützter auf ihre Seite zu ziehen. An ihr wächst immer mehr Kritik und am Ende des Stücks sehen wir, wie sie dann nach einer Krankheit stirbt... Das Musical wurde auf Englisch aufgeführt, auf den Seiten hatten wir allerdings auch eine deutsche Übersetzung eingeblendet. Es gab im Stück vielleicht drei Dialoge, der Rest wurde alles gesungen. Die Musik hat mir gefallen, auch wenn sie zum Teil etwas schrill war. Es war nicht einfach dem Stück zu folgen und irgendwie hat ein wenig etwas gefehlt, so richtig spektakulär war es nämlich ausser der Musik nicht - und das gehört zu einem Musical eben doch dazu. Ich habe den Abend aber trotzdem genossen, eine Erfahrung war es wert, auch wenn ich mich in Zukunft wahrscheinlich lieber wieder etwas mehr auf klassische Theaterstücke freue.
politisches engagement
anaïs:
Schauspielhaus Zürich, Homo Faber:
In diesem Post hier habe ich einmal über drei Theaterstücke berichtet, die ich im Dezember gesehen habe. Diesen Monat bin ich mit meiner Klasse erneut die Vorstellung von Homo Faber ansehen gegangen. Ich war ein wenig hin und her gerissen, ob ich es toll finde, ein Theater ein weiteres Mal anzuschauen, bin aber jetzt im Nachhinein der Meinung, dass es sich gelohnt hat. Ich habe einige Sachverhalte und Dialoge erneut angehört, besser verstanden, weil ich mich auch auf andere Dinge konzentrieren konnte als bei meinem ersten Besuch. Da ging es ja hauptsächlich um den Inhalt, jetzt konnte ich mich etwas mehr auf die Schauspielerische Leistung konzentrieren, und die guten Texte hallten dieses Mal auch etwas länger nach.
In diesem Post hier habe ich einmal über drei Theaterstücke berichtet, die ich im Dezember gesehen habe. Diesen Monat bin ich mit meiner Klasse erneut die Vorstellung von Homo Faber ansehen gegangen. Ich war ein wenig hin und her gerissen, ob ich es toll finde, ein Theater ein weiteres Mal anzuschauen, bin aber jetzt im Nachhinein der Meinung, dass es sich gelohnt hat. Ich habe einige Sachverhalte und Dialoge erneut angehört, besser verstanden, weil ich mich auch auf andere Dinge konzentrieren konnte als bei meinem ersten Besuch. Da ging es ja hauptsächlich um den Inhalt, jetzt konnte ich mich etwas mehr auf die Schauspielerische Leistung konzentrieren, und die guten Texte hallten dieses Mal auch etwas länger nach.
Theater 11, Evita Musical:
Das letzte Mal war ich vor Ewigkeiten in einem Musical. Mindestens vier Jahre her, damals in New York am Broadway. Wir haben Motown gesehen, mit den Jackson Five, ein wahnsinnig tolles Stück. Trotz dem Ernst des Musicals war so gute Stimmung im Saal! Die Schauspieler haben ihre Lieder grandios performt und im ganzen Theater gute Stimmung verbreitet. Dieses Mal habe ich praktisch neben meiner Haustüre ein Musical im Theater 11 besucht. Die Leute, die zu diesem Stück kamen, waren ganz andere als die, die ich sonst so im Theater antreffe. In diesem Musical wird uns die Lebensgeschichte der argentinischen Präsidentengattin Eva Perón geschildert. Das Stück beginnt mit ihrem Tod. Dann werden wir von Che Guevara als aussenstehender, argentinischer Bürger in Evitas Vergangenheit zurückgeführt. Eva ist in jungen Jahren eine Frau, die sich nicht schämt von ihren Hoffnungen und Ambitionen gegenüber der Hauptstadt zu erzählen. Sie ist sehr begehrt und ist Schauspielerin. Später heiratet sie dann den Juan Domingo Perón. Eva steigt mit Perón in die höheren gesellschaftlichen Kreise Argentiniens auf, während Che das alles sehr kritisiert und uns seine Gründe vor Augen führt. 1946 wird Juan Perón dann zum Präsidenten gewählt. Um in zu Supporten beschliesst Evita eine glamouröse Tour durch Europa zu machen, um mehr Unterstützter auf ihre Seite zu ziehen. An ihr wächst immer mehr Kritik und am Ende des Stücks sehen wir, wie sie dann nach einer Krankheit stirbt... Das Musical wurde auf Englisch aufgeführt, auf den Seiten hatten wir allerdings auch eine deutsche Übersetzung eingeblendet. Es gab im Stück vielleicht drei Dialoge, der Rest wurde alles gesungen. Die Musik hat mir gefallen, auch wenn sie zum Teil etwas schrill war. Es war nicht einfach dem Stück zu folgen und irgendwie hat ein wenig etwas gefehlt, so richtig spektakulär war es nämlich ausser der Musik nicht - und das gehört zu einem Musical eben doch dazu. Ich habe den Abend aber trotzdem genossen, eine Erfahrung war es wert, auch wenn ich mich in Zukunft wahrscheinlich lieber wieder etwas mehr auf klassische Theaterstücke freue.
politisches engagement
Free Nekane; Aktionstag & Demonstration
Nekane Txapartegi war Gemeinderätin im baskischen Dorf Asteasu und wurde für ihre linke Politik und ihren Aktivismus von der Guardia Civil 1999 entführt und musste fünf Tage in einer Kontaktsperre ausharren, konnte weder Anwält_innen, Ärzt_innen noch Angehörige kontaktieren. Sie wurde von der spanischen Polizei gefolter und vergewaltigt und damit zu einem falschen Geständnis gedrängt, welches sie kurz darauf zurücknahm. Trotzdem wurde sie 2009 aufgrund dieses Geständnisses zu sieben Jahren Haft verurteilt. Zu dieser Zeit befand sie sich jedoch schon im Exil in der Schweiz, wo sie unter falschem Namen lebte. 2016 wurde sie jedoch, als sie ihre siebenjährige Tochter von der Schule abholen wollte, festgenommen. Seit über einem Jahr sitzt Nekane Tsapartegi nun in Auslieferungshaft in unserer Stadt. Würde die Schweiz Nekane ausliefern, verstosse das gegen die von der Schweiz selbst ratifizierte UNO-Antifolterkomission und die Europäische Menschenrechtskonvention. Spanien wurde in der Zwischenzeit bereits acht Mal verurteilt, da der Staat Foltervorwürfe nicht nachging. Die Schweiz hegt jedoch diplomatische Beziehungen mit Spanien und hat daraufhin für etwa einem Monat verkündet, sie würde Nekane ausliefern. Das lassen wir uns und Nekane nicht gefallen und haben am Aktionstag, dem 6. April nicht nur lautstark demonstriert, sondern auch gerührt die Aktionen rund um die Welt verfolgt. Mehr Informationen: www.freenekane.ch
Bildungsdemonstration
In den Jahren 2013 bis 2015 haben die Kantone in der Schweiz gesamthaft 265 Millionen Franken in der Bildung gespart. Das haben wir unmittelbar mitbekommen - da Lehrergehalte sinken, sind unsere Lehrpersonen angespannter als sonst, es gibt viel zu grosse Klassen und das grosse Angebot an Freifächern auf ein viel kleineres minimieren. Das Geld wird in Sicherheit und Militär gesteckt. Aber das ist noch nicht genug - auch in ganz anderen sozialen Bereich soll gespart werden und in der Bildung ist bis 2019 eine weitere Kürzung über eine halbe Milliarde angesagt. Das finden wir daneben, denn die Schweiz hat das Geld. Und überhaupt ist es eine dumme Idee, in der Bildung zu sparen. Deswegen engagieren wir uns seit geraumer Zeit und mittlerweile schon etwa zwei Jahren dagegen. Im April ist erstmals auch in anderen Kantonen Protest entstanden und an einem grösseren Aktionstag wurde in der ganzen Deutschschweiz demonstriert.
In den Jahren 2013 bis 2015 haben die Kantone in der Schweiz gesamthaft 265 Millionen Franken in der Bildung gespart. Das haben wir unmittelbar mitbekommen - da Lehrergehalte sinken, sind unsere Lehrpersonen angespannter als sonst, es gibt viel zu grosse Klassen und das grosse Angebot an Freifächern auf ein viel kleineres minimieren. Das Geld wird in Sicherheit und Militär gesteckt. Aber das ist noch nicht genug - auch in ganz anderen sozialen Bereich soll gespart werden und in der Bildung ist bis 2019 eine weitere Kürzung über eine halbe Milliarde angesagt. Das finden wir daneben, denn die Schweiz hat das Geld. Und überhaupt ist es eine dumme Idee, in der Bildung zu sparen. Deswegen engagieren wir uns seit geraumer Zeit und mittlerweile schon etwa zwei Jahren dagegen. Im April ist erstmals auch in anderen Kantonen Protest entstanden und an einem grösseren Aktionstag wurde in der ganzen Deutschschweiz demonstriert.
Solidarität mit türkischen und kurdischen Gefangenen im Hungerstreik
Die Situation in der Türkei hat sich verschärft, als wir zu dieser Demonstration gingen. Kurz danach der Schlag: die Türkei hat 'demokratisch' für eine Diktatur abgestommen, Erdogan soll der alleinige Herrscher eines Landes werden, zu dem ich doch eine grosse Verbindung habe. Nicht nur ist der Wahlprozess und die Propaganda nicht fair gelaufen - auch die grösste 'Nein'-Front konnte sich nicht wehren, da Erdogan sie einsperren liess. Kritische Journalist_innen und Schriftsteller_innen (bald übrigens hier zu lesen: Eine Rezension zu den Kurzgeschichten Asli Erdogans, die trotz dem selben Namen sehr erdogankritisch und progressiv ist und deswegen auch schon inhaftiert wurde), Professor_innen, denkende Köpfe und ein Grossteil der Intelligenza sowie unzählige Kurd_innen sind im Gefängnis. Erdogan hat verkündet, die Todesstrafe einzuführen. Aber die Menschen haben selbst noch ein Recht, und so sind sie schon Tage zuvor in den Hungerstreik getreten. Für eine freie Türkei, für die Demokratie und ganz klar gegen Erdogan!
Die Situation in der Türkei hat sich verschärft, als wir zu dieser Demonstration gingen. Kurz danach der Schlag: die Türkei hat 'demokratisch' für eine Diktatur abgestommen, Erdogan soll der alleinige Herrscher eines Landes werden, zu dem ich doch eine grosse Verbindung habe. Nicht nur ist der Wahlprozess und die Propaganda nicht fair gelaufen - auch die grösste 'Nein'-Front konnte sich nicht wehren, da Erdogan sie einsperren liess. Kritische Journalist_innen und Schriftsteller_innen (bald übrigens hier zu lesen: Eine Rezension zu den Kurzgeschichten Asli Erdogans, die trotz dem selben Namen sehr erdogankritisch und progressiv ist und deswegen auch schon inhaftiert wurde), Professor_innen, denkende Köpfe und ein Grossteil der Intelligenza sowie unzählige Kurd_innen sind im Gefängnis. Erdogan hat verkündet, die Todesstrafe einzuführen. Aber die Menschen haben selbst noch ein Recht, und so sind sie schon Tage zuvor in den Hungerstreik getreten. Für eine freie Türkei, für die Demokratie und ganz klar gegen Erdogan!
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