The monster showed up after midnight. As they do. But it isn't the monster Conor's been expecting. He's been epxpecting the one from his nightmare, the one he's had nearly every night since his mother started her treatments, the one with the darkness and the wind and the screaming... This monster is something different, though. Something ancient, something wild. And it wants the most dangerous thing of all from Conor. It wants the truth.
Ein Klassiker unter den Jugendbücher scheintt dieses Buch hier zu sein. Patrick Ness ist ein hochgelobter Autor, welcher oft für seine kreativen, emotional sehr tiefgründigen Romane gepreist wird. Mich haben einige seiner Ideen fasziniert, aber erst durch ein spannendes Gespräch hab ich zu diesem Buch gegriffen. Die Vorgeschichte dazu ist auch sehr speziell - Patrick Ness hat sich von Siobhan Dowd inspirieren lassen, welche diese Idee als solche niederschrieb, jedoch nie umsetzte, da sie davor verstarb. Patrick Ness meinte in einem Vorwort, es wäre ein fataler Fehler, ihre unverkennbare Stimme imitieren zu wollen, doch gleichzeitig wollte er die grandiose Idee nicht verfallen lassen. Also bediente er sich an ihr und erschuf dieses Werk, welches nach Erscheinen eine ganze Welle positiver Rückmeldungen auslöste.
Die Idee ist eigentlich ziemlich simpel. Wir dürfen in diesem illustrierten Roman (ein sehr schöner Aspekt, welchen ich später noch genauer besprechen werde) Conor mitverfolgen. Seine Mutter ist an Krebs erkrankt und hat die unterschiedlichsten Therapien durchgemacht, welche alle nicht angeschlagen haben. Sein Vater lebt unterdessen in Amerika ein neues Leben - neues Zuhause, neue Frau, neues Kind. Die Grossmutter verbleibt in der Nähe, ist aber laut Conor unausstehlich. Einzig mit seiner Mutter versteht er sich blendend und geniesst jede Sekunde mit ihr, innerlich weiss er nämlich, dass diese begrenzt und gezählt sind. In der Schule ist er unbeliebt und wird auch gemobbt. Im ersten Teil des Buches findet er jedoch einen neuen Freund - dieser ist ein Baum. Oder ein Monster. Genauer gesagt beides. Er erscheint ihm immer sieben Minuten nach Mitternacht (Titel der deutschen Übersetzung) und erzählt ihm dann nach und nach drei Geschichten. Alle sprechen von der Wahrheit. Es ist an Conor, die vierte Geschichte zu erzählen. Und auch diese soll nichts als die Wahrheit beinhalten. Conor muss sich sehr weit in sich zurückziehen und in seinem Innersten graben, um zu finden, was er dort versteckt hat, damit er sich öffnen kann.
Auch die Sprache ist eher einfach und nicht zu blumig. Patrick Ness scheint wirklich seinen eigenen Stil haben. Ich mag es manchmal einfacher und brauche keine komplexe, fiktive Gebilde. Einfach ist dieses Buch dennoch nicht. Es erzählt für uns Leserinnen und Leser einfühlsam und trotzdem vor allem schonungslos eine Geschichte menschlicher Abgründe. Von Träumen und Albträumen wimmelt es hier, von überwältigenden Emotionen, und da das, was man in der Hand hat, so viel ist, ist die bewusst schlicht gewählte Form des Erzählens komplettierend und wunderschön authentisch und zurückhaltend.
Jim Kay hat diese Geschichte mit stimmungsvollen, skizzierten, reduzierten und farblosen Zeichnungen vervollständigt. Sie passen in das neblige Bild, das Conor von seinem Gefühlsleben hat, zu der Unklarheit. Und doch auch bilden sie nichts als die Wahrheit in Conor ab. Ich lasse mich von simplen und ausdrucksstarken Bildern schnell begeistern. Es sind allerdings auch nicht Bilder, welche auf einen gewissen Ausschnitt reduziert sind. Sie wandern vielmehr den Seiten und Wörtern entlang und winden sich daran. Selten habe ich das Zusammenspiel von Illustration und Text in solchem vervollständigendem Einklang empfunden.
Liebe Mara,
AntwortenLöschenwas für eine wundervolle Rezension! ♥
Das Buch steht zwar schon etwas länger auf meiner Wunschliste, aber ich glaube ich sollte es mir nach deiner begeisterten Rezension wirklich so schnell wie möglich kaufen. :)
Alles Liebe,
Jasi ♥
Oh ja, liebe Jasi, das empfehle ich Dir wärmsten Herzens!
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